Globenmuseum

Das Globenmuseum ist ein nettes eher kleines Museum im ersten Bezirk. Wie der Name schon andeutet lernt man hier eine ganze Menge über Globen. Z.B. erfährt man das es Mondgloben gibt (die allerdings bis ins 20 Jahrhundert hinein nur die der Erde zugewandte Seite des Mondes zeigen — erst seit Neil Armstrong und seinen Nachfolgern wissen wir ja etwas über die andere Seite).
Und für Fotografen ist das Museum auch sehr zu empfehlen: Die Globen sind nämlich teilweise sehr schön in Szene gesetzt und das Fotografieren aus verschiedenen Perspektiven und mit unterschiedlichen Einstellungen drängt sich gerade zu auf. Zusammenfassung: das Globenmuseum — eine Runde Sache :-)

Ein Globenmuseum ist mir noch nie untergekommen. Liegt vermutlich daran, dass es weltweit nur ein einziges Globenmuseum gibt.
Der Eintritt beträgt schlappe 4,00 € und die sind gut angelegt, denn im Ticketpreis sind noch der Eintritt für das Esperantomuseum (
) ein Stockwerk tiefer sowie fürs Papyrusmuseum (
) mit enthalten.
Das Museum ist nicht besonders groß, dafür sind hier wunderschöné Globen zu bestaunen, die allemal als Kunstwerke höchster handwerklicher Qualität durchgehen. Interessant fand ich einerseits die wirklich alten Globen, die in einer Zeit entstanden sind, in der die Welt ja noch gar nicht so gut erforscht war. Amüsiert stellten wir so manches Mal fest, dass dementsprechend manche Länder oder ganze Kontinente fehlten.
Neben den Erdgloben, die wohl jeder von uns kennt, gibt es im Globenmuseum noch Himmelsgloben sowie Globen unseres Mondes zu bestaunen, außerdem die unterschiedlichsten globenverwandten Instrumente.
Und natürlich erfährt der interessierte Besucher auch einiges zur Geschichte von Globen, zur Herstellung und und und.
Kurzum: Reingehen, anschauen und staunen!

Im Zuge des Tages des Denkmales habe ich auch das Globenmuseum besucht und an einer Führung teilgenommen. Im Globenmuseum geht es wie schön der Namen sagt über Globus und weil mehrere dort vorzufinden sind halt über Globen.
Die Sammlung gehört zur Nationalbibliothek, die auch Globen gesammelt hat. Ich finde die Führung und auch das Museum sehr gut und auch übersichtlich gestaltet. Jeder der sich ein wenig über Geografie interessiert sollte dort einmal vorbei schauen.

Auf die Heeresgeschichte folgt die Kartographie. Die ist nämlich die Herrin im nun wahrlich wunderbaren Globenmuseum im Palais Mollard, dem einzigen seiner Art weltweit. In der Herrengasse findet man es, seit seine kulturhistorisch, künstlerisch und wissenschaftlich hochinteressanten Bestände 2005 von der Hofburg hierher übersiedelten. Rund 200 ausnahmslos erlesene Exponate umfasst die gelungene Dauerausstellung, angefangen vom ältesten Globus Österreichs aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts über die raumgreifenden Riesengloben Vincenco Coronellis bis hin zu den Werken des vielleicht bekanntesten Kartographen der Neuzeit, Gerald Mercator. Die thematisch und chronologisch geordnete Sammlung skizziert anschaulich die schrittweise Ausweitung der den Zeitgenossen bekannten Welt und damit verbunden ihres kulturellen Horizonts, technische Neuerungen und Errungenschaften bis hin zur Vermessung und Eroberung des Himmels.
Genug der Worte. Mit eigenen Augen muss man es sehen. Doch zuvor die Bewertung. Das Globenmuseum ist eines der interessantesten historischen und/​oder naturwissenschaftlichen Museen Wiens, ganz ohne Zweifel. Das dreizehntinteressanteste würde man sagen, würde man darauf angesprochen. Andere mögen anderer Meinung sein. Man selbst ist verzückt.
(Dieser Beitrag ist Teil der Serie «Wo in Wiens an Höhepunkten, Abwechslung und Vielfalt reicher Museenlandschaft finde ich die höhepunkt-​, abwechslungs– und vielfaltsreichsten historischen und/​oder naturwissenschaftlichen Museen der Stadt?». Nähere Infos und Hintergründe unter
).