Ich gehe ungern in Wien zum Friseur, einerseits wegen vielen, vielen verschnittenen Frisuren, die ich wieder irgendwie retten musste und andererseits, weil sich leider das viele Geld, das man bezahlt, nie lohnt. Wenn ich einmal wirklich zufrieden aus dem Friseur treten würde, würde es mir wahrscheinlich nicht so viel ausmachen, dass ich einen Batzen Geld dort gelassen habe! Aber für etwas bezahlen, dass man nicht wollte — lieber nicht. Deswegen bleibe ich auch Stammkundin bei meiner Friseurin in Bayern — die weiß was ich will. Aber da mein Pony meist wächst wie Unkraut — und ich es noch so gut wie jedesmal geschafft hab mir selbst eine Ecke rauszuschneiden — gehe ich ab und zu lieber zum Friseur, nur fürs Pony schneiden. Dafür gehe ich zum Friseur, der am nächsten liegt. Schon früh morgens sitzen dort ältere Damen, mit der Haube auf, lesen die Bunte und schlürfen ihren Kaffee. Es ist ein Ort, der wohl eher eine ältere Kundschaft bedient. Aber das Ponyschneiden haben sie trotzdem drauf, denn selbst das versauen manche Friseure, lassen es zu lange oder schneiden es zu kurz. Ponyschneiden scheint wohl eine Kunst für sich zu sein und hier haben sie es drauf. Obwohl ich nur zum Ponyschneiden vorbei komme, sind sie immer total freundlich und zuvorkommend, ganz anders als in anderen Friseurstudios. Immer wieder gerne!