Veterinärmedizinische Universität

Der Tag der offenen Tür hatte uns an die VetMed Uni verschlagen. Auch wenn der Lage– und Veranstaltungsplan auf den ersten Blick nicht so verständlich war, haben wir uns am Ende gut zurecht gefunden. Zudem gab es am Haupteingang einen Infostand mit sehr freundlichem Personal, das gerne weitergeholfen hat. Ich war total hin und weg, wie viele Tiere wir sehen konnten: Hunde, Pferde, Ferkel, Kühe, Ziegen, Schafe uvm. Toll waren zwei Pferde, denen man einmal das Skelett der Pferde und dem anderen die inneren Organe aufgemalt hatte. Besonders für Kinder ist das eine super Möglichkeit so anschaulich mehr über Tiere zu erfahren. Zudem haben wir Rührei vom Straußenei probieren können. Highlight war jedoch das «Pferd beim Zahnarzt», wo wir eine Routine-​Zahnuntersuchung eines Pferdes beobachten und erklärt bekommen haben. Dabei hat man mit Spaß viel Neues gelernt. So viele andere Dinge im Angebot konnten wir diesmal leider aus zeitlichen Gründen nicht anschauen, deshalb kommen wir in einem Jahr sicher wieder.

Okaaay, gleich vorab: ich bin parteiisch ;)
Ich studiere an dieser Uni.
Aber trotzdem gibt es viel Positives zu sagen:
1. Der Campus ist wirklich schön und gut gepflegt, es gibt viel Grün, viele Sitzplätze in der Sonne, entweder mit Blick auf die Tiere oder im botanischen Garten oder beim Biotop.
2. Es ist eine super Uni-​Gemeinschaft. Es gibt nicht so viele Studenten an der Uni (etwa 2300) und dadurch geht es sehr familiär zu. Es gibt viele Veranstaltungen (Heurige, ÖH-​Bar, usw.)
3. Wir haben einen eigenen Sportplatz und Grillplatz am Campus.
4. Eine nette Dachterasse auf der Bibliothek — Sonne tanken beim Lernen :)
5. Eine der besten Unis Europas (EAEVE-​Akkreditierung)
6. Viiiele Tiere :) Sei es privat oder campuseigen.
Kleine Minuspunkte gibts für das Preis-​/​Leistungsverhältnis in der Mensa (ca. 5 Euro pro Portion für Studenten sind schon etwas happig für oft geschmackloses Essen (im wortwörtlichen Sinn ;))

Ich kann nichts über die Vetmed als Patient sagen. Glücklicherweise war ich bisher immer gesund genug, dass meine Lieblingstierärztin ums Eck bei allen Wehwehchen weiterhelfen konnte. Aber die Veterinärmedizinische Universität Wien ist das Zuhause einer der tollsten Einrichtungen für Hunde, die Herausforderungen mögen:
Das Clever Dog Lab!
Zur Erklärung: Hunde mit Interesse an Wissenschaft und Verhaltensforschung können sich unter
in eine Liste eintragen — mit ein paar Fragen zu Alter, Rasse, Hintergrund…, und wann immer ihr Profil zu einem der aktuellen Forschungsprojekte passt, bekommen ihre Animateure ein E-​mail mit der Frage, ob sie Lust haben, daran teil zu nehmen. Bislang habe ich schon einige Male bei der Erforschung des Lernvehaltens von Hunden mitgeholfen, und meinen Beitrag zur Klärung der Frage geleistet, ob Hunde Blicken folgen können. Meistens bedeutet das lustige kleine Aufgaben, die ich lösen muss, und viele viele Leckerlis…
Fest steht: Mein Name steht vermutlich bald in mehr wissenschaftlichen Publikationen als die meiner Menschen — schön langsam wirds Zeit, mich wenigstens um einen Doktor h.c. zu bemühen…
Ein weiterer Bonus der Vetmed: Eine supertolle Hundezone mit Bäumen, Sträuchern und Bänken, wo man echt nett herumfetzen kann — und es sind auch oft andere Hunde hier, mit denen man Spaß haben kann!
Einziger Nachteil: Muss diese Uni gar so weit weg vom Rest von Wien sein?

Gehört bestimmt zu den schönsten Unis! Das ist natürlich Geschmackssache, was man aber nicht abstreiten kann, ist, dass sie zu den modernsten Vet. Med Unis Europas gehört.

Als ehemalige Studentin der VUW kann ich so einiges Gutes aber auch schlechtes über die Uni sagen. Fangen wir mal mit dem Guten oder ist es schlecht an? Und zwar ist die Uni nur so voll mit Mädchen, der Frauenanteil ist gewaltig, das kann vor allem für das männliche Geschlecht lockend sein. So sind nämlich seltsamer weise bei den Uniparties doch plötzlich recht viele Männer — die kommen bei so vielen Mädels besonders gern! Da wurde sogar schon einmal ein ganzer Bus männlicher Studenten angekarrt, weil nämlich die eher wenig Mädchen haben. Nun ansonsten ist die VUW natürlich gut ausgerüstet für den Unialltag, nur für den Physikprofessor leiht es keine Sekretärin, sprich er ist heillos überfordert.
Ansonsten geht es recht familiär zu — das kann man mögen oder auch nicht, die Professoren bemühen sich trotzdem besonders in den ersten beiden Semestern nicht mehr um die Studenten. Die VUW sagt zwar, dass die Studenten, die sie nach dem Eignungstest aufnehmen auch alle 6 Jahre bis zum Abschluss genug Platz haben. In der Realität sieht das aber anders aus. Da verkleinert sich die Anzahl der Studenten über die Jahre über das Auswahlverfahren ganz rapide! Tja es gibt eben pro Student mehr Geld.