Wien Museum Karlsplatz

Weil mich die Geschichte Wiens und vor allem die Stadtentwicklung sehr interessiert, wollte ich mir unbedingt die Sonderausstellung «In den Prater!» anschauen. Dieser feiert heuer seinen 250. Jahrestag und das Wien Museum hat von 10.03.2016 bis 21.08.2016 eine Ausstellung über seine Geschichte aufgebaut. Über die Website kann man sich informieren, wann hierzu Führungen stattfinden und so nützte ich den Feiertag für ein kleines Kulturprogramm.
Die Eintrittskarte kostet € 10, mit Führung € 14. Der freundliche Herr am Empfang klärte mich auch gleich zuvorkommend über mögliche Ermäßigungen auf (für Studenten, Ö1-​Club-​Karte, Wien Karte etc.) Das Ticket gilt für alle Ausstellungen im Haus inklusive dem Otto-​Wagner-​Pavillon am Karlsplatz. Bei der Praterausstellung ist auch noch freier Zutritt ins Pratermuseum im Planetarium (
) inkludiert, man muss dort aber nicht noch am selben Tag hin sondern bekommt dafür einen separaten Voucher.
Die Gruppe, die sich an diesem Tag zur Führung zusammenfand, war nur klein und so gestaltete sich der Rundgang durch die Ausstellung recht angenehm. Die freundliche Museumsführerin wusste zu den einzelnen Exponaten und historischen Bildern so einiges zu erzählen. Insofern ist eine Führung auf jeden Fall empfehlenswert.
Die Informationstafeln bei den einzelnen Stationen sind Deutsch und Englisch beschriftet. Obwohl auch einige Touristen anwesend waren, richtet sich die Ausstellung meines Erachtens nach eher an «Einheimische» bzw. Ortskundige. Sie können mit hier genannten Begriffen wie Praterstern, Stuwerviertel oder Calafati natürlich mehr anfangen. Und dass der Name «Wurstelprater» weder etwas mit Würsteln bzw. der Zubereitung derselbigen zu tun hat, gehört wohl zum Grundwissen, mit dem auch «Zuagraste» ausgestattet sein sollten. Man erfährt nämlich hier unter anderem, woher das Stuwerviertel seinen Namen hat, was ein «Drei-​Kreuzer-​Tanz» ist, dass die «Rotunde» seinerzeit neben dem Stephansdom als zweites Wahrzeichen von Wien galt und warum das Riesenrad nach dem Wiederaufbau des Praters nach dem 2. Weltkrieg nurmehr 15 statt 30 Gondeln hat.
Die Geschichte über die damaligen Vergnügungen und deren Anfänge ist teilweise skurril und gleichzeitig faszinierend. Man hat nach der Regulierung des Praters anlässlich der Weltausstellung 1873 unvorstellbare Summen in die Hand genommen, um aufwendige Installationen aufzubauen, diese nach ein paar Monaten wieder abzureißen und stattdessen etwas Neues, spektakuläreres hinzustellen. Man (und auch Frau) hat dort neue Erfindungen vor Publikum getestet und zum ersten Mal vorgeführt, wie zB den ersten bemannten Flug mit einem Heißluftballon, auch wenn es mehr ein Versehen war, dass der an sich vertäute Ballon dann tatsächlich vom Wind weggetragen wurde. In weiterer Folge sprang zum ersten Mal eine Frau von einem Ballon mit einem Fallschirm ab. Die Feuerwerke damals waren damals unglaublich aufwändige Theateraufführungen mit musikalischer Untermalung und erst viel später kamen neben den vielen Gastronomie– und Unterhaltungsangeboten auch für Erwachsene auch Vergnügungen für Kinder dazu.
Die Führung dauert eine gute Stunde, danach kann man sich natürlich noch in Ruhe umsehen, fotografieren und Ton– und Filmdokumente nutzen. Für eine Weile wird man hier in eine ganz eigene Welt entführt. Mitten in der Stadt und doch weitab vom Stress des Alltags. Der Besuch hier hat sich absolut gelohnt.
Nachdem ich im Café in der Nähe auf der sonnigen Terasse ein Bierchen genossen hatte, sah ich mir als krönendem Anschluss noch den Otto-​Wagner-​Pavillon an, der gleich gegenüber steht. Ich bin eine glühende Verehrerin seiner Architektur und man erfährt dort vieles über seinen Werdegang und seine wichtigsten Projekte wie zB die Wiener Stadtbahn, auf deren Trassen zum Großteil ja heute noch die U6, die U4 und die S45 unterwegs sind. Natürlich auch über das Otto-​Wagner-​Spital und wie er sich die Regulierung der Stadt Wien für die Zukunft vorgestellt hatte (Bezirke führen kreisförmig von innen nach außen!). Meiner Meinung nach war der Mann ein Genie. Wieder tauchte ich hier vorübergehend in eine andere Welt ein.
Hätte man mir vor 10 Jahren erzählt, dass ich Geschichte und Museen mal so spannend finden würde, ich hätte ihn mitleidig belächelt. Jetzt kann ich dazu aber sagen: Leute, schauts euch das an! Es zahlt sich wirklich aus.

Das Wien Museum hat mehrmals im Jahr wechselnde Sonderausstellungen mit immer wieder sehr interessanten Themen. Ich habe mir schon mehrere dort angeschaut, besonders interessant fand ich unter anderem die Austellung Wien 1873 zur Weltausstellung.
Was mir besonders gut gefällt ist, dass es sehr viele Infotafel zum Lesen gibt bei den Sonderausstellung. Und auch unter den verschiedenen Bildern findet man auch sehr viel Informationstext. So kann man längere Zeit in den Räumen mit dem Lesen verweilen und viele neue Informationen erfahren obwohl der Ausstellungsraum nicht unbedingt so groß ist.
Sehr toll finde ich auch, dass es jeden ersten Sonntag im Monat freien Eintritt gibt, was auch immer sehr viele Leute ins Museum lockt, der Andrang an diesen Sonntagen ist meis recht groß. Es gibt quch interesannte Führungen zu den verschiedenen Ausstellungen.
Ein weiteres Highlight ist der Museumsshop wo es eine große Auswahl an Wien Literatur gibt.
Fazit: Ein sehr interessantes Museum, das durch die wechselnden Sonderausstellungen immer wieder einen Besuch wert ist, vor allem am 1. Sonntag im Monat bei freiem Eintritt!

Die permanent Ausstellung ist schon allein einen Besuch wert. Oft gibt es dann noch Sonderschauen. Leider ist Museum weithin unbekannt.

Das Wien Museum am Karlsplatz ist DIE Institution in Wien für Menschen, die sich gerne mit der gesellschaftlichen Entwicklung in Wien in den letzten zweihundert Jahren auseinandersetzen wollen. Bisherige Ausstellungen beschäftigen sich u.a. mit Wien zur Zeit der Weltausstellung (1873) oder mit den legendären Sozialreportagen eines Max Winters um 1900. Derzeit läuft eine empfehlenswerte Ausstellung zur Rolle Wiens während des ersten Weltkriegs. Überraschend haben in diesen Gemäuern auch kinderfreundliche Ausstellungen zu Mira Lobe (Ich bin ich) Platz.
Leute, die sich nach dem Museumsbesuch mit Andenken eindecken wollen, haben im großzügig angelegten Museumsshop im Eingangsbereich die Möglichkeit, Bücher, Poster etc. zu kaufen. In den Räumlichkeiten des Wien-​Museums finden zudem regelmäßig Informationsveranstaltungen und Diskussionen zu gesellschaftlich-​relevanten Themen statt. Im Sommer stellt es eine Veranstaltungslocation für Songwriterabende im Rahmen des Popfests dar.
Das Wien-​Museum soll in den nächsten Jahren neu gebaut werden. Hoffentlich wird ein respektvoller Bau, der zu den dazugehörigen Ausstellungen passt, in einigen Jahren eröffnet.

I was not there to see the actual museum, so i can not comment on the Museum part, but we were there to watch a small concert in the little hall near to the entrance.
This part was really nice and the event was organised very well.
The displays that you can see in the entrance makes it interesting to see the rest of the museum, which i will go back one day and see it.

The Wien Museum is one of the best city history museums in the world. Well it helps that Vienna has such a long and important history. The museum has over a million objects in its holdings which of course it cannot exhibit all at one time. There is a nice chronological flow to the exhibits — beginning on the ground level and ending on the second floor. The light-​filled inner courtyard is the scene of special activities and a café. I saw a great rock concert in the inner courtyard a couple of years ago and the acoustics were great.
Now also on the ground level is the temporary special exhibition space. These exhibitions are usually very interesting. The current one at the time of the writing of this critique is called «Wiener Typen» (Vienna Characters) and it is one of the best exhibitions I’ve ever seen anywhere. It’s informative, it’s charming, it’s cool. If you are from Vienna or really like Vienna — don’t miss it. The story of everyday people who have contributed to the colorful history of Vienna is elucidated here in this exhibition. For those who are not able to read German, don’t worry — there are English translations.
The exhibition is free on the first Sunday of the month (just like the museum is) but be prepared for tremendous crowds on this day. You might enjoy it more by paying the admission price and having fewer people crowding around every exhibit. And the shop has one of the best collections of books and posters on Vienna that can be found anywhere in the city. This is a very fine museum.

This is a really cool, informative museum about Vienna, dating from about 800BC to the present day. The artifacts and paintings are pretty interesting and I learned a lot about my new city!
They also have short term exhibitions on as well (currently a gaming exhibition).
I’d definitely recommend it to tourists/​history buffs. Plus, there is free entry on the first Sunday of every month!

Von 1887 bis 2003 hieß das Wien Museum noch «Historisches Museum der Stadt Wien» und fand damals seinen Platz nicht am Karlsplatz, sondern im Wiener Rathaus. Zwar gab es schon 1914 Pläné, u.a. von Otto Wagner für den Neubau am Karlsplatz, aber Oswald Haerdtl war es dann der den Bau entwerfen durfte. Der hat sogar schon für Josef Hoffmann gearbeitet und war der Architekt von den Österreich Pavillons auf Weltausstellungen der 30er.
Das macht jetzt das Klotzgebäude am Karlsplatz aber trotzdem nicht unbedingt hübscher!
Das Wien Museum heißt natürlich nicht umsonst Wien Museum, die Ausstellungen drehen sich um Wien. Alles rund um Archäologie, die Stadtgeschichte, Kunst und Mode ist dort zu finden und mit wechselnden Ausstellungen werden noch tiefere Einblicke in bestimmte Themengebiete ermöglicht, aktuell zum Beispiel ‘Wien in Film’.
Am Beispiel der Stadt Wien werden übergreifende gesellschaftliche, kulturelle und urbane Veränderungen im Vergleich mit anderen Großstädten thematisiert.
Mal was anderes!

Das Wien-​Museum ist immer wieder für eine Überraschung gut.
Historisches oder Künstlerisches wird hier in sehr unterschiedlichen, aber zumeist spannenden Ausstellungen in Bezug auf die Stadt Wien aufbereitet.
«Kampf um die Stadt — Politik, Kunst und Alltag um 1930» war zum Beispiel eine solche Ausstellung, die einen nach einigen Stunden Museumsbesuch sehr bereichert wieder nach draußen entlassen hat.
Das von außen vielleicht nicht ganz so ansprechende Museum ist also nicht nur Notlösung für schlechtes Wetter oder die Beschäftigung der besuchenden Eltern, sondern zeigt einem selbst immer wieder neue interessante Aspekte und Fakten Wiens.
Damit wird das Wien-​Museum zum Museum, das man auch als Einheimischer immer wieder gerne besucht.
Erwähnenswert ist daneben auch der kleine Museumsshop — sofern man ihn so nennen kann, da er sich aus Stehtischen zusammensetzt, die rund um die Kasse beim Eingangsbereich aufgestellt sind.
Hier findet man nicht nur alle möglichen Ausstellungskataloge, Poster und Bücher rund um Wien (Mit Baby in Wien, Fahrrad in Wien, Wiener Kaffeehäuser, Wiener Kochbücher und und und), sondern auch so manches nettes Wien-​Mitbringsel: Lesezeichen mit Helmut Qualtinger Sprüchen, schöné Postkarten zum Selberbasteln, Schlüsselanhänger, Wiener Gemeindebauquartett…
Da beschenkt man sich zum Teil auch gerne selbst!

Es war in einer Zeit, da war ich voll Übereifer. Und deshalb wollte ich jede Sekunde meines Lebens voll ausnützen. Carpe diem, wie’s so schön heißt. Also auch mal ins Museum. Und nachdem ich beim Schottentor sooft an der Werbung vorbeigekommen war, entschied ich mich fürs Wien Museum. Das hat ja zwei Ort — einen gleich am Karlsplatz und den anderen beim Musikverein. Zu dem beim Musikverein ging ich dann auch. Die Austellung war Wien um 1930. Ein bisschen konnte ich mir schon was drunter vorstellen und drum dachte ich: «Naja, viel Zeit werde ich da auch nicht brauchen. In einer Stunde werde ich da höchstens (!) wieder draußen sein.»
Weit gefehlt. Denn es stellte sich heraus, dass ich in eine der interessantesten Ausstellungen ging, in der ich je war. Es war voll interessant. Ich las mir fast jedes kleine Taferl durch, das zur Beschreibung der Ausstellungsobjekte zur Verfügung stand. Als ich dann wieder draußen war, dachte ich mir. Naja, wie lang hat das jetzt wohl gedauert. Tatsächlich war ich über drei Stunden drinnen — also fast den ganzen Nachmittag. Als ich auf die Straße rausging, war’s schon dunkel.

Kunst oder Geschichte? Welches Ressort bedient es nun tatsächlich, das Stammhaus des Wien Museums am Karlsplatz? Natürlich beide, soviel lässt sich schon sagen. Was also tun? Ganz einfach. Wir zählen das Museum, unreflektiert wir wir zu sein pflegen, zu den Historischen Museen und lassen etwaige Zwischenrufe unerhört ungehört verklingen, im weiten Rund des Karlsplatzes.
Ein Architekturjuwel sondergleichen wäre hier entstanden, hätte man Otto Wagner seine ambitionierten Pläné für den hiesigen Standort verwirklichen lassen. Man ließ nicht und so entwarf Oswald Haerdtl Mitte der fünfziger Jahre ein Gebäude, dessen ästhetischer Charme, wir bedauern, ein enden wollender ist. Wie auch seine Haltbarkeit. Ein Neubau ist auf den Weg gebracht, möge er der wegweisende Wurf sein, den die zwanzig Projekte vor ihm nicht sein durften in dieser schönen Stadt.
Doch bleiben wir in der Gegenwart. Drei Etagen umfasst sie. Und zahlreiche Höhepunkte, beginnend mit den archäologischen Funden des römischen Vindobona über die wunderbaren Glasfenster und Originalplastiken des Stephansdoms, Relikte und Kurioses der Türkenzeit bis hin zu jahrhundertealten Stadtansichten und Zeugnissen bürgerlicher Lebensweisen (etwa die aus Originalbeständen rekonstruierte Wohnung Franz Grillparzers oder das Gesellschaftszimmer von Adolf Loos). Und natürlich, wir deuteten es an, eine stattliche Sammlung erstklassiger Malerei. Schöné Werke des Barock, darunter Rottmayr, Maulpertsch, Troger, des Biedermeier und der anbrechenden Moderne. Die Arbeiten Klimts, Schieles und Gerstls sind für sich einen sonntäglichen Besuch wert. Wie im Übrigen auch das wirklich reizende Café im überdachten Innenhof. Möge der Neubau um das Lokal herum entstehen.
Genug der Worte. Mit eigenen Augen muss man es sehen. Doch zuvor die Bewertung. Das Wien Museum Karlsplatz ist eines der interessantesten historischen und/​oder naturwissenschaftlichen Museen Wiens, ganz ohne Zweifel. Das zweitinteressanteste würde man sagen, würde man darauf angesprochen. Andere mögen anderer Meinung sein. Man selbst ist verzückt.
(Dieser Beitrag ist Teil der Serie «Wo in Wiens an Höhepunkten, Abwechslung und Vielfalt reicher Museenlandschaft finde ich die höhepunkt-​, abwechslungs– und vielfaltsreichsten historischen und/​oder naturwissenschaftlichen Museen der Stadt?». Nähere Infos und Hintergründe unter
).

Hier finden immer wieder wirklich spannende Sonderausstellungen zu verschiedenen Themen rund um Wien und andere Metropolen statt, die selbst Museumsgegner ansprechen. Denn hier hat man, wie in vielen anderen Museen, nicht das Gefühl ein Kunstversteher, Geschichtsliebhaber oder ähnliches sein zu müssen um das Gebotene würdigen zu können. Und das ich nun wirklich etwas Besonderes!
Die Dauerausstellung zeigt eine interessante Mischung aus geschichtlichen Objekten, Kunstwerken oder auch Möbelstücken aus der Vergangenheit, die die Geschichte Wiens näher bringen sollen. Und gerade durch diese Vielfalt kann der Besucher einen guten Querschnitt durch Alltag, Politik und Kunst der Vergangenheit Wiens erlangen.
Das Wien Museum am Karlsplatz ist auf jeden Fall eine super Empfehlung für regnerische Sonntage!

Das Wien Museum am Karlsplatz, in einem damals modernen, heute leider potthässlichen Gebäude aus den späten Fünfzigerjahren untergebracht, ist für mich trotz der großen Konkurrenz eines der besten Museen der Stadt.
Das liegt allerdings nicht an der Dauerausstellung, da muss ich als Nicht-​Kunstgeschichte-​Student Claudia leider widersprechen: Die finde ich zum Sterben langweilig. Das liegt nicht unbedingt an den ausgestellten Exponaten — von mittelalterlichen Rüstungen bis zu Alltagsgegenständen — als an der lieb– und fantasielosen Aufbereitung. Gänzlich unverständlich, vor allem wenn man die wechselnden Sonderausstellungen kennen und lieben gelernt hat: Diese gehören zum Besten, was die Stadt kulturell zu bieten hat.
Die Themenwahl ist stets gelungen, das Wien Museum findet hier die schwierige Balance zwischen Massenwirksamkeit und Anspruch. Besonders gut in Erinnerung blieben mir die Ausstellung zu den Themen Armut in Wien und Wahnsinn in der Kunst, beides aus historischer Perspektive betrachtet, beides aber auch stets mit großem Bezug zur Gegenwart.
Darüber hinaus ist das Wien Museum sehr günstig, für die ganz sparsamen gibt’s überdies jeden ersten Sonntag im Monat freien Eintritt. Da ist aber dann meistens entsprechend viel Andrang, was den entspannten Museumsbesuch durchaus verkomplizieren kann.

Das Wien Museum hat am Karlsplatz gleich zwei Niederlassungen. Eine ist das Otto Wagner Pavillion, das andere der Hauptsitz. In diesem Artikel geht es um Letzteres.
Diese Museumsgruppe schafft eine Synergie zwischen Kunst und Geschichte. Im Hauptsitz findet man über drei Etagen verteilt Exponate aus der Jungsteinzeit, bis ins 20. Jahrhundert.
Von Ausgrabungsfunde, Rüstwerk aus der Türkenbelagerung und ein Blick auf die Kunst, die in Wien entstand.
Weitere Besonderheit sind das Wohnzimmer des berühmten Architekten Adolf Loos und die zwei Modelle der Stadt Wien, die einem historische Stadtbilder näher bringt. Schiele, Klimt und andere namhafte Künstler sind vertreten und diverse Sonderausstellungen runden das Programm ab.
Geschichte, Kunst und Wissen fabelhaft präsentiert.

Für mich ist das Wien Museum ein Muss für alle Wiener, wenn nicht sogar für alle Österreicher. Gut, zugegeben, ich bin vorbelastet. Als Kunstgeschichte Studentin erachtet man schnell einmal etwas als Muss. Man sollte einfach nicht nur den Stephansdom und das Riesenrad kennen, das allein ist nicht Wien. Aber ich glaube auch für Nicht– Kunstgeschichte Stunden ist das Wien Museum sehr interessant, für Kunstgeschichte Studenten natürlich umso mehr.
Das Museum erstreckt sich über drei Ebenen, die alle in zeitlicher Abfolge aufgebaut sind. Im Erdgeschoß findet man die Zeit von den Römern bis hin zu Gotik, im 2. Geschoß die Zeit des Barocks in Wien und so geht das immer weiter. Das wirklich empfehlenswerte und auch interessanteste in Sachen Stadtentwicklung finde ich die Modelle. Jedes Stockwerk ist zu Beginn mit einem Modell der Stadt Wien ausgerüstet, an dem man sehr schön die Entwicklungen ablesen kann. Alles auch sehr detailliert gestaltet und beschriftet. Es ist wirklich toll das zu sehen und vor allem auch, für mich zumindest, immer ein kleiner Test. Wie gut kenne ich Wien, welche Gebäude kann ich erkennen? Im obersten Stockwerk ist außerdem auch die Wohnung von Adolf Loos und Franz Grillparzer nachgestellt.
Das Zuckerl für alle die sich dafür interessieren ist, dass im Wien Museum alle Originale ausgestellt sind. Originalglasfenster vom Stephansdom, alte Stadtkarten Wiens uvm. kurz gesagt alles, das zum Schutz durch Kopien ersetzt wurde steht im Wien Museum.
Ein Tipp meinerseits ist auf die Sonderausstellungen zu achten. Neuerdings muss man eine Eintrittskarte für alle Ausstellungen gesamt kaufen, daher lohnt es sich, vorher nachzusehen was sonst ausgestellt wird und wenn nötig abzuwarten. Bis 19 Jahre ist das hinfällig, denn da ist der Eintritt frei und auch jeden 1. Sonntag im Monat für alle!
Eine tolle Möglichkeit Wien mal anders kennen zu lernen!