Wir waren am vergangenen Freitag abend mit 6 Personen hier und waren insgesamt alle eher enttäuscht. Da wäre zunächst mal das ausgesprochen schmucklose, um nicht zu sagen lieblose Ambiente. Keine Vorhänge, keine Teppiche, keine Stuhlkissen, keine Blumen am Tisch, die Theke wie in einer Kantine. Dazu die Damen vom«Service» muffig und eher unmotiviert, auf jeden Fall aber kein bisschen freundlich. Die Speisekarte hatten wir uns vorher im Internet(mit ziemlicherr Vorfreude ob der blumigen Umschreibungen, der Gault Millau Punkte und des Titel-Brimboriums) angesehen, trotzdem fiel es uns wegen der großen Auswahl nicht ganz leicht. Wir hatten unter anderem: Tofu in Sesampaste und Chili(EUR4,20), Melanzane mit Faschiertem vom Schwein(EUR8,90), und die knusprig gebratene Ente in Yuxiang Sauce(EUR13,50), Rindfleisch-Streifen trocken gebraten mit Stangensellerie und Chili(EUR16,80). Der Tofo war an sich ganz gut, allerdings obwohl er mit nur einer Chilischote gekennzeichnet war, so extrem scharf dass ich einen halben Erstickungsanfall hatte(und ich esse gern und oft sehr scharf, thailändisch oder indisch, bin das also gewöhnt). Die Melanzane mit Schweinefleisch waren ein bräunlicher Brei der von der Konsistenz her stark an Babybrei erinnert hat. Geschmacklich jedoch ganz ok. Die gebratene Ente allerdings(2 von uns hatten dieses Gericht) hat uns nicht geschmeckt: viel Fett und Knorpelzeugs drum herum, nur mäßig knusprig, das Fleisch faserig und trocken. Die Sauce eine hellbraune Stärke-Sauce mit sehr wenig Geschmack und kaum Gemüse(obwohl ich vorher extra gefragt hatte ob da auch ordentlich Gemüse dran ist). Eine echt fade und sehr enttäuschende Angelegenheit, für die Ente würde ich echt nur 1 Punkt geben. Das Rindfleisch habe ich nicht probiert, optisch sah es aus wie getrocknete Regenwürmer, und unser Freund meinte, dass es zwar wie angekündigt(2 Chilischoten als Kennzeichen) scharf war, aber nicht gerade aromatisch. Sicher keine EUR16,80 wert. Erwähnenswert ist auch, dass bei den Preisen kein Reis dabei ist, den muss man extra ordern und zahlen. Gut ist die Teeauswahl und die Qualität der Tees. Ich hatte Chrysanthemen-Tee, der ungewöhnlich gut war. Da ich schon in Peking und Shanghai war, kein ich ein bisschen beurteilen, was authentisch und was gut chinesisch ist. Die Shanghaier Küche ist zB überraschend«fad» gewesen, deshalb will ich nun dem Kaiserlichen Thron nicht unbedingt das label authentisch absprechen. Allerdings hat uns die lieblose Präsentation und das durchweg fehlende Aroma sehr gestört. Die Preise an sich fanden wir noch recht ok, das Preis-Leistungsverhältnis jedoch weniger, vor allem bei Ente und Rindfleisch. Wir würden das Restaurant nicht empfehlen und werden auch nicht wiederkommen. Das Essen ist nichts Besonderes, der Service schwach und das Ambiente auch nicht schön. Da gibt es in Wien hunderte interessanterer Alternativen.
Patrick M.
Rating des Ortes: 4 Wien, Österreich
Von außen mutet der kaiserliche Thron recht Bescheiden an. Das soll einen aber bloß nicht täuschen. Hier wird mit Starqualitäten gekocht. Dies ist nicht das alltägliche China-Restaurant. Das ist eine Spezialitäten-Restaurant nach Sichuan-Art, das von zwei Meistern bekocht wird. Wobei man sich hier vor allem um traditionell aufeinander abgestimmte Menüs bemüht. Und auch wenn es preislich eher der gehobenen Kategorie angehören mag, macht das die Qualität leicht wieder wett. Ganz besonders empfehle ich den Feuertopf. Ein klassisches Gericht, bei dem man direkt auf dem Tisch Zutaten in einem speziellen Topf, nach eigenen Geschmack, garen kann. Das gibt es selten und noch seltener so gut. Das erinnert mich, dass ich da mal unbedingt wieder hin muss. mhh… Ganz nebenbei finde ich den Namen des Restaurants angesichts des Nebengebäudes(das Hofmobiliendepot) äußerst amüsierend. Ach ja: Für bestimmte Menüs vorbestellen ist hier immer eine gute Idee(Speisekarte gibt es im Netz). Das Teehaus ist zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet.
Nikima
Rating des Ortes: 5 Wien, Österreich
Das Restaurant ist noch immer ein Geheimtipp unter den Asiatischen Lokalen in Wien und sicher die NR.1 im 7. en Bezirk. Besonders die Mittagsmenüs im Hof des Immobiliendepots sind ausgezeichnet und preiswert zugleich. Am Nachmittag wandelt sich das Restaurant zu einem Teehaus mit einer kleinen aber sehr feinen Auswahl von asiatischen Teespezialitäten. Am Abends sind die Menüs ausgezeichnet, nur leider sind die Preise etwas zu hoch, was aber durch die Qualität des Essens und das freundliche Service mehr als Wett gemacht wird. Fazit: Absolut empfehlenswert
Foodan
Rating des Ortes: 4 Zürich, Schweiz
Szechuan Küche, im Gault Millau( ) mit 14 Punkten ausgezeichnet. Am besten zu mindest zu viert kommen(keine Angst, auch zu zweit verköstigt man sich gut) und eines der Menüs wählen; gekocht vom«Chefkoch der ersten Sonderklasse» und der«Chefköchin im ersten Rang». Zuerst die«kalten Speisen»(Vorspeisen), dann die«weissen Speisen»(Teigwaren), nun zur Suppe, danach die«roten Speisen»(Hauptspeisen) und schliesslich das Dessert. Gemäss chinesischer Sitte vielerlei gleichzeitig auf dem Tisch angerichtet; möge die Tischgesellschaft sich bedienen, wo immer sie mag. Vielleicht das grüné Menü? Oder das weisse Menü? Das erdbraune? Meeresblau? Perlenfarben? Gelb? Silbern? Rosa? Rot? … Lassen Dich inspirieren…
Guzman
Rating des Ortes: 1 Wien, Österreich
Für Menschen, die schon einmal authentisches chinesisches Essen genossen haben, ist der Kaiserliche Thron eine Enttäuschung. Trotz großen Tamtam(Gault Millaut Haube, Chefkoch der ersten Sonderklasse, Internationaler Richter der chinesischen Küche, Chefköchin im ersten Rang) kriegt man hier plumpe Fertiggerichte vorgesetzt(Fertignudeln, kaltes Tofu, hunderjährige Eier — alles keine Dinge, die große Kochkunst erfordern). Das alles zu ungerechtfertigt hohen Preisen.