Domek Kata

KURZFAZIT VORWEG — Die Empfehlung aus dem Dumont-​Reiseführer («Edellokal») stellte sich als Katastrophe raus!
Am Abend des 02.10.2015 waren wir hier essen. Der passende Ort für einen bestimmten familiären Anlass. So dachte ich zuerst. Dem Kurzbericht im Dumont-​Reiseführer nach sollte es hier ein Edellokal sein und es wurde von bestimmten Gerichten geschwärmt.
Eine Reisegruppe war ebenfalls zur selben Zeit dort. So etwas kann schon mal zu einer erhöhten Lautstärke führen, die Momente, in denen sie gegessen haben und es ruhig war, haben wir sehr genossen.
Das Besteck war äußerst billig und die Standardpapierservietten mit den Logos dieses und des Partnerrestaurants am Hafen bedruckt sind nicht wirklich edellokalverhältnismäßig. Für große Menschen sind die Stühle auf Dauer sehr unbequem. Der Querholmen des Tisches ist sehr niedrig und ich konnte meine Beine nicht ausstrecken, ohne den Stuhl nach hinten zu rutschen, wo schon bereits jemand saß. Und man sollte Zeit mitbringen — WARTEZEIT für die Vorspeise beträgt mind. 20 min., die für Hauptspeise weitere 45 min. Darauf wurde in der Speisekarte schon hingewiesen.
Zu trinken bestellten wir Weißwein, da es dem Kellner zufolge keinen Rosé gibt. Die Gläser waren nicht poliert, die Geschirrspültropfen waren in Vielzahl über das ganze Glas verteilt. Der Weißwein schmeckte wie Apfelcider ohne Kohlensäure.
Die PFIFFERLINGE IN SAHNE AUF TOAST waren sehr mehlig, die Pfifferlinge nicht frisch (obwohl es noch die Saison ist), sondern etwas dunkel gefärbt. Der CAESAR SALAD war ein Salat fernab eines Caesar Salads. Hier besteht er aus nur wenig Salat, Hühnchenfleisch jenseits von perfekt gebratenem, das auch noch eine unidentifizierbare Geschmacksnote hatte, massig roten Zwiebeln unterschiedlich geschnitten, Speck und Croutons. Es fehlte das typische Dressing und der Käse.
Das HÜHNCHENFLEISCH IN BLÄTTERTEIG mit Mozzarella (der nur erahnt werden konnte) war okay, schmeckte ganz gut. Die Pommes waren passabel und der Beilagensalat auch. Die SEEZUNGE MIT MOZZARELLA UND TOMATE überbacken war auch «in Ordnung» (O-​Ton meiner Begleitung).
Einen Stern für das Interieur und je einen halben Stern für die Hauptspeise.
Besuch abgehakt und schnell vergessen.

Das Ambiente ist schön. Die Speisekarte klingt vielversprechend. Leider hat sich das beim Essen nicht so bestätigt. Ich hatte den Wildschweinbraten und alles hat irgendwie nach nichts geschmeckt. Meine Begleitung hatte das Schweinesteak in Bier und war eigentlich ganz zufrieden. Ich habe aber bei dem Preisniveau etwas anderes erwartet.

Sehr schöné Location, die Speisen auf der Karte hörten sich vielversprechend an, leider empfanden wir unsere Gerichte als fad und das Hähnchenfleisch zu trocken.