Kazimierz ist wohl das Viertel in Krakau. Leider ist mein letzter Besuch schon etwas her und ich erinner mich nichtmehr an all die Cafés und Kneipen die wir dort besucht haben, natürlich nur wegen der vergangenen Zeit. ;-) Hier spielt das junge und aufgeschlossene Leben von Krakau(mansche sagen von ganz Polen) — und das kann ich mir gut vorstellen. Dieser Stadtteil ist geprägt von viel Geschichte, Häusern aus vergangener Zeit und einer aufstrebenden jungen Szene. In Sommernächten sollte man einfach nach Kazimierz gehen, man kann keine falsche Ecke treffen, es ist überall schön und sehenswert.(-:
Rogers
Rating des Ortes: 4 Rhyl, United Kingdom
Kazimierz is the Jewish district of Krakow which offers something different to the main square and other tourist attractions that the city has to offer. Only a five minute walk from the castle Kazimierz has it’s own squares to offer which are occupied by markets on certain days. Information and directions are provided in most hotels and the tourist information centres populated in the city. All the squares are surrounded by café’s and bars and are getting increasingly more popular as giving different places for a night out. I visited a number of bars which were very popular and quaint, the majority of persons appeared to be students but the surroundings were very interesting. The atmosphere was very friendly and all the prices were good value, even slightly cheaper then the main city area. Most staff spoke decent English and were very patient and helpful. If you are travelling to Krakow for a few days then this is well worth a visit to get a different perspective.
Krakus
Rating des Ortes: 5 Wien, Österreich
Kazimierz wurde 1335 von König Kazimierz III als selbständige Stadt vor den Toren Krakaus, südöstlich der Altstadt am linken Ufer der Weichsel, gegründet. Die von Juden und Christen bewohnte Stadt verfügte über zahlreiche Rechte und Privilegien, zur freien Glaubensausübung standen mehrere Kirchen und Synagogen offen. Viele jüdische Zuwanderer vor allem aus Böhmen, Schlesien, Spanien und Italien siedelten sich hier an, sodass Kazimierz schnell zu einer Art jüdischer Hauptstadt avancierte, deren Grenzen mehrmals erweitert wurden. Die durch den Ältestenrat und Rabbis regierte autonome Enklave genoss zahlreiche Vorteile: Hier durften nämlich die Juden, anders als in vielen Städten Europas, ihre Religion frei ausüben sowie Häuser und Grundstücke erwerben. Im Jahre 1867 wurde Kazimierz nach Krakau eingemeindet. 1939 lebten in Krakau beinahe 70.000 Juden, was 25% der Krakauer Bevölkerung entsprach. Während des Zweiten Weltkriegs haben sie das grausame Schicksal des Holocausts erlitten. Ohne seine Bewohner, die das Viertel zu lieben und zu schätzen wussten, verlor Kazimierz seine Identität und verkam nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem realsozialistischen Slum. Nur wenige ehemalige Bewohner entschlossen sich, hierher zurückzukommen. Die historischen jüdischen Schätze und Sehenswürdigkeiten verrotteten und die devastierten, leerstehenden Gebäude verfielen langsam. (Siehe Foto unten) Nachdem Kazimierz das letzte in seiner Bausubstanz erhaltene Schtetl Osteuropas 1978 in die Liste des Weltkulturerbes der Unesco aufgenommen wurde, hat sich die trostlose Lage des Viertels nicht viel geändert. Erst der erfolgreiche, mit sieben Oscars ausgezeichneter Film Schindlers Liste von Steven Spielberg(1993), dessen Handlung teilweise an den Originalplätzen in Kazimierz spielt, hat diesen Ort über Nacht weltbekannt gemacht. Das alte jüdische Viertel erwachte zu neuem Leben und gilt inzwischen als eine echte Konkurrenz gegenüber dem Krakauer Hauptmarkt. (Siehe Foto unten) Heute gehört eine Schindlers-Liste-Tour zum festen Programm vieler ausländischen Touristengruppen. Alte Synagogen und Gedenkstätten wurden sorgfältig restauriert, reihenweise eröffneten hier schicke Restaurants, moderne Kneipen, elegante Hotels und gemütliche Gartencafés ihre Pforten, die zur magischen Atmosphäre dieses Ortes beitragen. Inzwischen gehört es zum guten Ton, sich hier sehen zu lassen, vor allem in noblen Lokalen entlang der Szeroka-Strasse, in denen sich auch Krakauer Intellektuellen und Promis treffen. Auch die örtliche Bohème hat das Viertel für sich entdeckt und füllt die engen, gepflasterten Gassen mit Kunstgalerien, Ateliers und Antiquitätenläden. Abends füllen die Klänge origineller jüdischen Klezmermusik die Gassen. (Siehe Foto unten) Das Stadtviertel ist ein Treffpunkt verschiedener Kulturen und Nationen, was besonders beim Festival der Jüdischen Kultur, das jeden Sommer mehrere Tausende Besucher aus dem In– und Ausland anzieht, sichtbar wird. Was im jüdischen Stadtviertel fehlt, sind aber die Juden. Die einst so blühende jüdische Gemeinde zählt hier nur noch etwa 200 Mitglieder. krakuska [geschrieben anlässlich meiner Fotoausstellung über Kazimierz in der Wiener Galerie auf der Pawlatsche, Wien 2006]