Estalagem Casa Velha do Palheiro

Das ehemalige Jagdschloss liegt in den Hügeln über Funchal auf etwa 600m Höhe direkt neben den Palheiro Gärten (auch als Blandy’s gardens bekannt) und dem zugehörigen Golfplatz. Die Lage ist damit ideal für alle, die Ruhe und Erholung suchen oder — natürlich — begeisterte Golfer sind. Wir sind keine Golfspieler, sondern haben das Hotel als Standort für unsere ausgiebigen Wanderungen genutzt. Mit dem Mietwagen ist man in ca. 5 Minuten auf der Inselschnellstraße und damit in maximal 45 Minuten an allen Punkten der Insel. Die Anfahrt zum Flughafen dauert etwa 20 Minuten, ins Zentrum von Funchal 10 Minuten.
Wer keinen Mietwagen hat, kann mit dem hoteleigenen Bus vormittags und nachmittags zu festen Zeiten nach Funchal fahren.
In der Nähe des Hotels gibt es außer dem Restaurant des Golfplatzes keine Gastronomie. Einkaufen kann man in Funchal.
Die 37 Zimmer der Anlage sind auf das Haupthaus und zwei Nebengebäude aufgeteilt und haben unterschiedliche Kategorien (Standard, Superior, Junior/​Senior Suite).
Im parkähnlichen Hotelgarten befindet sich ein gepflegter Swimmingpool mit Liegen und Sonnenschirmen in ausreichender Anzahl. Vom Garten aus haben die Hotelgäste direkten Zugang zu den Blandy’s gardens (kostenlos) und dem gepflegten Golfplatz mit traumhafter Aussicht auf Funchal und die Küste. Allein der Garten des Hotels wäre schon eine Reise wert!
Das Personal sowohl an Rezeption als auch in Bar und Restaurant war äußerst freundlich und professionell ohne dabei steif zu wirken. Auch zu kleinen Scherzen war man stets aufgelegt. Einer Beschwerde bezüglich der Zimmerreinigung wurde umgehend nachgegangen, nachdem man sich vielmals entschuldigt hatte.
Das Restaurant versprüht noch den Charme vergangener Zeiten und hat sogar noch einen echten alten Dielenboden! Kronleuchter, gestärkte Tischdecken und entsprechende Dekoration trugen dazu bei, dass wir uns zu einem Dinner im England des 19. Jahrhunderts versetzt fühlten.
Das allabendliche Halbpensionsmenü bestand aus 5 Gängen, dem Gruß aus der Küche, einer kalten und einer warmen Vorspeise, Hauptspeise und Dessert. Alle Speisen waren sehr schön und fantasievoll auf den Tellern angerichtet und äußerst schmackhaft. Man merkt, dass bei der Zubereitung der einzige Sternekoch der Insel beraten hat. Übrigens kann das Pensionsessen auch von den Gästen eingenommen werden, die es nicht gleich mit gebucht haben und zwar zum gleichen Preis!
Auf der Getränkekarte im Restaurant fand sich neben teuren Weinen auch eine gute Auswahl an preiswerten Weinen guter Qualität.
Das Frühstück konnte im Restaurant oder auf der Gartenterrasse eingenommen werden. Der Kaffee sowie Eier in jeder Form (gekocht, Spiegel– oder Rühreier, Omeletts) wurden serviert, ansonsten bediente man sich am umfangreichen Buffet, dass zumindest bei uns keine Wünsche übrig ließ.
Die Hotelbar ist den ganzen Tag bis ca. Mitternacht geöffnet und bietet alle gängigen Drinks sowie sehr gutes einheimisches Bier an. Probieren sollte man unbedingt auch einen Madeira! Die Getränkepreise sind eher im oberen Bereich angesiedelt, jedoch nicht unverschämt.
Zu Mittag bzw. zu Abend essen kann man auch im Restaurant auf dem Golfplatz, das von der Terrasse einen traumhaften Blick auf die Bucht von Funchal bietet. Speisen und Getränke werden hier zu etwas moderateren Preisen als im Hotel angeboten.
Wir hatten ein Standardzimmer mit Blick zum Garten gebucht, welches sehr geräumig war. Telefon, kostenloser Safe und Minibar waren vorhanden. Das ebenfalls sehr geräumige Badezimmer war schon etwas in die Jahre gekommen, aber in einem guten Erhaltungszustand. Leider konnte das Badezimmerfenster nicht geöffnet werden, was aufgrund der fehlenden Klimaanlage nicht immer ganz angenehm war.
Die Zimmerreinigung klappte nach einer Beschwerde (Böden, auch die im Badezimmer, wurden nur gefegt, nicht nass gewischt) dann einwandfrei.
Übrigens: wer Probleme hat, bei Froschlärm zu schlafen, sollte im Mai/​Juni besser ein Superior Zimmer buchen, da diese im Garten auf der den Froschteichen abgewandten Seite liegen. Uns hat das Quaken nicht gestört, da es eine gleichmäßige Geräuschkulisse erzeugte.