Der asymetrische Bau(Architekt: Felix Schwarz und Rolf Gutmann, Basel) wurde 1975 eröffnet. Er umfaßt zwei Bühnen mit entsprechenden Zuschauerräumen(ca.350 und 1.000 Plätzen). Es wird bespielt vom Theater Basel mit seinen drei Sparten: Oper, Schauspiel und Ballett. Im Gebäude ist auch die Verwaltung untergebracht. Vorstellungen finden hin und wieder auch im geräumigen Foyer statt. Im Foyer selbst dominieren Beton und Glas sowie eine große Treppe. Es macht auf mich ein wenig einen sachlichen Eindruck, ist vollkommen schnörkellos, große Farbfotografien der Produktionen zieren die Wände. Die Sichtbedingungen auf fast allen Plätzen ist einwandfrei. Die Bestuhlung allerdings renovierungsbedürftig, besonders in den ersten elf Reihen an manchen Stellen fast keine Beinfreiheit im seitlichen Bereich. Akustisch problemlos für alle Plätze.
Makiro
Rating des Ortes: 4 Oldenburg, Niedersachsen
In einer Nacht und Nebel Aktion bin ich vor einiger Zeit einen befreundeten Sänger am Theater Basel besuchen. Angeschaut habe ich mir die Oper L’Amour Des Trois Oranges von Sergej Prokofjew im Oktober ’06. Die Inszenierung war schön, aber das hängt ja leider nicht vom Theater an sich ab. Nach der 12-stündigen Zugfahrt und nachdem ich mich mit original Schweizer Schokolade eingedeckt habe ging es dann auch Richtung Theater. Schon der Weg zum Theater vom Bahnhof aus war mit lauter schönen Gebäuden berreichert und auch das Theater an sich macht keinen schlechten Eindruck. Ein wunderschöner Brunnen mit kleinen sich bewegenden Figuren die Wasser schöpfen und hin und her befördern ist direkt neben dem Haupteingang zu finden. Vor allem in der Dämmerung und wenn es nicht allzu kühl ist kann man sich dort noch gut hinsetzen und den Moment einfach genießen. Das Theatergebäude an sich hat eine eher ungewöhnliche Form — Das Dach ähnelt einem umgedrehten Trichter aus Beton. Beim betreten des Theaters fällt sofort der ebenfalls eher unkonventionelle senfgelbe Teppichboden auf, der sich durch das gesamte dem Besucher öffentliche Gebäude erstreckt, und damit meine ich auch große Teile des eigentlichen Bühnenraumes. Der große Spielraum ist eher auf Konzerte und speziell auch Opern ausgelegt und hat zur besseren akustischen Tragweite eine Gewölbte Holzverkleidung als Decke. Diese im Gesamten eher helle Einrichtung lenkt immer ein wenig vom eigentlichen Geschehen auf der Bühne ab. Die halb geöffnete Guckkastenbühne wirkt ebenfalls fürs Theater ungewohnt hell und offen, was aber auch zu einer besseren Einbindung des Publikums führt. Von außen eine echte Sehenswürdigkeit Basels, von innen eher nicht. Aber man geht ja auch nicht ins Theater um sich dort den Teppich oder die Decke anzugucken und das ist auch gut so!