Das Schweins Gordon bleu«Urnäsch» ist einfach der Hammer. Die Portionen erreichen auch locker für hungrige. Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Kann ich nur empfehlen!
Len
Rating des Ortes: 4 Schaffhausen, Schweiz
Das Restaurant Frohsinn liegt unweit von Zürich im Grünen und ist ganz leicht zu erreichen. Einfach vom Züricher Stadtzentrum irgendwie hoch Richtung Zoo und dann auf der Hauptstrasse ab Richtung Dübendorf. Schon sind Sie im kleinen Örtchen Gockhausen und da gäbe es noch mehr vorzügliche Herbergen für müde Stadtmenschen. Ein kleiner Tipp am Rande: Der Züricher Zoo wäre auch ein Besuch wert, zum Beispiel wenn Ihre Kinder noch nie einen Artverwandten gesehen haben oder Sie einfach mal tief durchatmen wollen. Veritable Kühe sehen Sie nachher links und rechts der Strasse. Aber zurück zum Frohsinn. Wenn das keine naturbelassene Wiese ist Wie der Name des Etablissements schon vermuten lässt ist man im Frohsinn immer fröhlich. Immer. Dafür sorgen Rita und Jürgen Staub, die Inhaber, reizende Bedienungen und vor allem die Gäste selbst. Ich setze mich wenn immer möglich an den Stammtisch. Den erkennen Sie an einer Kennzeichnung, die aussieht wie ein Stammtischaschenbecher, aber kein richtiger ist, denn ab Januar 2008 ist das Rauchen von Zigarren und Stumpen nicht mehr erlaubt. Harmlose winzigkleine Zigarettchen sind gerade noch geduldet. Aber nur nach dem Essen oder beim Jassen. Den Stammtisch erkennen Sie auch an den neugierigen Gesichtern der Gäste wenn Sie sich zu ihnen setzen. Neugierde scheint eine Schweizer Eigenart zu sein. Heute bleibt die Zigarre kalt Im Frohsinn habe ich immer Glück mit der Fröhlichkeit. Vorletztes Mal war die freiwillige Feuerwehr von Dübendorf anwesend, mit denen man vorzüglich singen konnte. Das letzte Mal gab sich ein Fußballclub die Ehre. Gerade vom Kick kommend und frisch geduscht. So eine Art Kreisklassenmannschaft. Sie kennen das, ambitionierte und sympathische Freizeitkicker. Der Torwart sah aus wie ein Torwart, dem grundsätzlich alles zugeworfen wurde. Das Besteck, die Zigaretten, einfach alles. Reflexe prüfen auch nach dem Spiel. Denn nach dem Spiel ist bekanntermaßen vor dem Spiel. Der Mittelfeldregisseur kriegte kaum einen Bissen runter, denn er hatte den finalen Pass versiebt. Obwohl er etwas brasilianisch aussah. Der Strafraumstürmer war noch schlechter drauf, denn er hätte aus dem finalen Pass kein Tor gemacht. Klose-Syndrom nennt man das. Einzig der Vorstopper — denn die gibt es noch in der Kreisklasse — war guter Dinge. Das nächste Mal hauen wir sie weg, meinte er und meinte damit den Tabellenführer. Der lange Rede kurzer Sinn, nach der fünften Stange wurde es besser mit der Stimmung und ich atmete erleichtert auf. Frohsinn war nun angesagt. Frohsinn kommt aber auch auf wenn man die Speisekarte sieht: Feinstes Kalbsleberli, Zürcher Geschnetzeltes, Wurstsalat. Mehr. Einfach alles was die Schweizer Küche so angenehm macht. Kein Gedöns. Vom Chef selbst zubereitet und der meint es gut mit den Gästen. Nicht nur mit den Stammgästen. Und wenn Sie einem schmeichelhaften Scherz von Patricia nicht abgeneigt sind ist der Frohsinn für Sie der richtige Ort. Aber bitte keine miese Laune mitbringen. Das mögen die da nicht.