AlpenRock House

Haha, das Alpenrock. Das war während meiner Lehrzeit fast jedes Wochenende angesagt, da meine damalige Schulfreundin in der Nähe wohnte und ich dann jeweils bei ihr übernachten konnte. Irgendwann nach der Lehre wagte ich mich dann nochmals dahin, da wir eigentlich immer sehr gute Abende im «Alpe» hatten. Ich war dann aber sehr enttäuscht, als ich merkte, dass es nicht mehr so war. Man geht halt mit der Zeit und irgendwie passte ich dann plötzlich nicht mehr in den Altersdurchschnitt. Die Idee mit dem Fötzel, den die da als Zahlungsmittel benutzen, ist sehr gefährlich für trinkfreudige Partygänger. Anstatt Bargeld streckt man nämlich eine Art persönliche Trinkliste hin und dann wird das jeweilige Getränk abgehakt. Am Schluss beim Rausgehen wird diese Liste dann ausgewertet und tadaa– kommt dann die grosse Überraschung. Der Gesamtwert der Liste beträgt CHF 250. – , das heisst, wenn du dieses Ding verlierst, musst du den gesamten Betrag zahlen. Einmal stand ich schon in der Reihe vor dem Ausgang und musste mit Schrecken feststellen, dass ich den Zettel nicht mehr hatte. Shiiiiit, ich hab ja schon viel gesoffen, aber für 250 Stutz dann doch nicht. Ich fragte dann an der Garderobe nochmals nach, wo die herzigen Inder dann schlussendlich meinen Zettel fanden. Uff.

Ich kenne das Alpenrockhouse einerseits als Ausgangsziel und andereseits aber auch von geschäftlicher Seite her. Privat mag ich das Alpenrock besonders, wenn die rockigen Freitage sind. Vorher im Alpenrock etwas richtig Deftiges essen oder nach /​während dem Tanzen kurz in der Eingangshalle eine leckere Pizza holen — einfach genial. Auch der Brunch am Weekend macht das Alpenrock für mich zu einer guten Ausgangsstätte.
Wir haben vom Geschäft her schon Anlässe im Alpenrock durchgeführt. Dort, wo normalerweise Leute tanzen und sich die Seele aus dem Leib schwingen, sassen rund 35 Personen und schauten gebannt auf die zwei riesen Leinwände. Die Redner hatten ein chickes Steinpult und konnten so ihrer Nervosität Stirn bieten und sich am Stein festkrallen. Obwohl das Ambiente von den Lichtverhältnissen eher etwas dunkler ist, konnte mit dem Spot einiges herausgeholt werden. Die Akustik war super, alle Leute waren von der Location begeistert und der Apéro war stets in der Eingangshalle bereit, wenn die Vorträge fertig waren. Das Team vom ARH (Geschäftsführer, Kellner und Tontechniker) war einfach super hilfsbereit und auch für kurze Umentscheide flexibel. Wer einmal etwas anderes präsentieren möchte und nicht immer gleich in ein seelenloses, modern-​steriles Hotel möchte, hat hier sicher eine gute Anlaufstelle.

Ich muss Zürich nicht verlassen, um einen Kräuterschnaps in einer Alphütte bei Après-​Ski Musik zu trinken. Das müsste eigentlich keiner von uns. Im Alpenrock House gleich beim Flughafen kriegt man das ganze Bergen-​Feeling auch so mit (ohne lästige, dicke Kleider, dem Snowboard und Ausrüstung im Schlepptau). Ich war schon zahlreiche Mal im «Alpe-​Rock» (allerdings nicht immer ganz mutwillig…) und jedes Mal war es dann doch sehr witzig. Mittags und Abends ist das Alpenrock ein Restaurant, das absolut Spitze Gerichte serviert (Achtung: Riesenportionen sind angesagt), zur Unterhaltung werden zwei arme Seelen gezwungen bei irgendwelchen Spielchen mitzumachen… (man mag davon halten was man will…). Nachts werden dann die Tore für alle verrückten Partygänger geöffnet. Je nach Tag können diese angenehm oder einfach unglaublich nerven (vor allem brünstige Männer.ääh… Buben, die sich masslos überschätzen, was ihre Erscheinung betrifft). Vom Sound her, habe ich das letzte Mal bei allem mitgetanzt (… Ja. auch zu Schlager, Ballermann und Après-​ski hits…). Es ist aber alles sicher mal eine Reise in die Zürcher Alpen wert!