Wenn mal wieder richtig die Sonne brennt, zieht es den Stadtmensch gerne ans Wasser. Da fragt man sich dann: Wollishofen? Saffainsel? Mythenquai? Rentenwiese? Utoquai? Chinawiese? Oder doch Letten oder Werdinsel? — Die Qual der Wahl! Und die teilt man mit Tausenden, so wie nachher seinen Liegeplatz. Das ist halt so in der Stadt. Zum Glück gibts da noch ein paar Ausweichmöglichkeiten. Zum Beispiel den wunderbaren Türlersee. Klein, aber fein und vor allem ein richtiges Naturerlebnis. Von der Stadt fährt stündlich ein Postauto ab Triemli(in nur rund 25 Minuten) bis zur Station«Türlersee». Von da geht man ins kostenpflichtige Strandbad oder sucht sich — durch einen kleinen Marsch dem Ufer entlang — einen feinen Liegeplatz. Zum Beispiel unter grossen Bäumen und in hohem Gras. Der See selbst ist klein, deshalb manchmal etwas aufgewärmter als der Zürisee, aber vor allem idyllisch. Er ist rundum praktisch unverbaut und macht sich auch gut als Bergsee-Illusion. Übrigens ist es erlaubt mit allerlei Gummizeugs unterwegs zu sein, so kann man also auch mal sein Gummibötli auspacken und ein bisschen rumpaddeln, wem nicht immer nach schwimmen ist. Am Strand gibts zahlreiche Feuerstellen und Grillplätze und das wichtigste: Es hat zwar auch viele Leute, aber immer noch viel viel viel weniger als an einem schönen Sommersonntag an jedem Badeplatz in der Stadt! Und wem das immer noch zu viel Leute sind, der marschiert einfach noch etwas weiter dem Ufer entlang — es werden immer weniger…
Maria Luisa T.
Rating des Ortes: 4 Zurich, Schweiz
Eigentlich peinlich, den Türlersee habe ich erst diesen Sommer kennengelernt. Eine Freundin lud mich mit ihrer Schwester zu einem Spaziergang ein und fuhr uns an den Türlersee. Hier erlebte ich Erholung pur. Die Parkplätze sind mehr als beschränkt aber da wir zeitig da waren, konnten wir unser Kutschli abstellen und schon bald um den See latschen. Der Türlersee ist ein kleiner See der eine Umrundung einfach mehr als nur anbietet. Wenn die Sonne brennt was sie nur kann ist es genial, dass man hier perfekt schwimmen kann ohne sich grossartig gestört zu fühlen. Viele Bäume, Wiesen und das Strandbad locken zum Relaxen und bieten einiges mehr als in der Stadt. Hier findet man ein Stück Natur, welches zwar auch gut besucht ist aber nicht so randvoll wie die bekannten Badeplätze in der Stadt. Es ist herrlich, dass man hier noch die Gummiente oder den Riesenring auspacken kann und mit Freunden rumtollen, plantschen und«Seich machä» chan. Es ist ein Gefühl wie am Greifen– oder Pfäffikersee, nur das dieser See fast noch besser begehbar ist und natürlich viel naher an der City. Seit meinem ersten Besuch bin ich nun schon viermal da gewesen und habe den See am Tag sowie in der Nacht besucht. In der Nacht mit ein paar Facklen bewaffnet dem See entlang schlendern, unter einem Baum halt machen, die Decke ausspannen und die Fackeln in die Wiese stecken und dann einfach Natur pur geniessen — ein Wohlfühlerlebnis für alle Sinne.