Coyote Ugly

Früher (ja, sry, muss sein) war alles besser. Zumindest im Coyote. Damals waren wir noch öfter dort, die Atmosphäre locker und rockig und man traf alte Bekannte am Töggeli-​Kasten (hat auch Dart und ein paar andere Spielautomaten.)
Seither hat sich aber viel geändert, bekannte Gesichter zweier sehr charismatischen Bardamen/​Tänzerinnen verschwunden, die Musik hat sich geändert und auch das Publikum.
Die Drinks sind die gleichen, und ok. Das Desperados auch gut.
Aber weniger Rock, mehr umz-​umz in den Hauptgeschäftszeiten und mir persönlich scheinen mehr Rechte und dumme Gaffer da zu sein, die versuchen die Tänzerinnen doof anzumachen. Sry, eifach nei.

Ich kann machen was ich will, bei jeder Zech-​Tour mit meinen Kumpels landen wir letztendlich im Coyote-​Ugly.
Wieso?
— Es ist gleich neben dem Bahnhof/​Taxistand
— hat laaaange auf
— die Menschen sind lustig
— die Getränke gut
…und da war doch noch was?
Ach ja:
— es tanzen Mädchen auf der Theke!!!
Früher war das Coyote noch mehr, wie im Film. Da ist es schon passiert, dass eines der Tanzmädchen die Thecke mit Schnapps in Brand gesteckt hat oder mir die Kontaktlinsen mit der Schnapps-​Flasche aus den Augen gespült hat
hach, ja: Früher war alles besser :-)

Ich muss sagen, ich hatte schon so viel schlechtes vom Coyote gehört. Selber war ich aber noch nie da, bis vor ein paar Wochen. Bei einer Pubtour sind wir reingestolpert, und fanden es ganz gut.
Klar ist es nicht so crazy wie im gleichnamigen Film, aber hey, wir sind in der Schweiz! Es tanzen ständig zwei Girls auf der Bar. Anfassen und fotografieren ist strikte verboten. Nach einem Wasser sollte man besser auch nicht fragen, denn die Bar-​Girls kennen kein Pardon mit ihrem Wasser-​Spritzer-​Teil.
Es war verdammt heiss in der Bar drin, und die Musik variierte stark. Von Rock, zu Hardrock, dann Gangnam Style, wobei das ein einziger kleiner Ausflug war. Rock ist deren Ding. Die Getränke haben wie überall stolze Preise, ich blieb hier beim Bier.
Ich fand das Coyote gar nicht so schlecht, und auch nicht irgendwie billig oder so. Ich würd jetzt nie nur in der Bar abhängen, aber für einen Stopp bei einer Bartour, wieso nicht? Gesamteindruck: 4 Sterne.

Das Coyote Ugly ist zwischendurch noch ganz amüsant, aber nur für ein, zwei Stunden. Im American Style, wo leichtbekleidete Girls — zwischen 3 — 8 — eine Show bieten. Dafür zahlst du für einen Shot, zehn Böcke, was ich viel zu teuer finde — wir sprechen hier von 4 cl Schnaps und Likör!
Aber dennoch muss ich hier eingestehen, es hat mich eine Weile immer mal wieder dahin verschlagen. Vielleicht wars die Musik, die sich zwischen Rock und rockiger bewegt — na, ein zweimal spielten sie da auch die typische Partymusik, aber sonst im Gitarre, Drum etc.
Hier geht die Post ab, Donnerstag jeweils ab 21:00 Ladys Night, aber auch sonst immer volles Programm.
Hier gibt es Drinks zum Abwinken, wie gesagt halt nicht ganz so billig. Das Lokal wird vorwiegend von einem jüngeren Publikum besucht und es ist immer dementsprechend etwas laut.

Du hörst den Namen und denkst an den Film — Denkst an Mädels an Stangen (do not touch), denkst an Wasserschlachten wenn man Wasser bestellt weil das hier nicht ausgeschenkt wird, denkst an peitschende Weiber wenn einer Geburtstag hat und sich auf der Theke massakrieren lässt?
Richtig. Welcome to Coyote Ugly, right here in Winterthur!
Leicht bekleidete Damen schwingen ihre mehr oder weniger vorhandenen Kurven mal mehr oder weniger zum Takt, machen ihren Job und unterhalten vor allem die männliche Kundschaft.
Immer amüsant: Im Nachtzug sitzen und einen spätpubertierenden schwärmen hören: «Boah die im wisse Hösli, boah he nay echt die würi gad mitneh boooah». Träum weiter, Kleiner…
Die eher rockig metallische Musik ist nicht jedermanns Geschmack, aber ein gutes Mittel um nicht gleich alle sabbernden Jungs einlaufen zu lassen.

letzte ausweichvariante falls es im gotthard mal brennt: D sehr schlecht und schmuddelig…(die frauen auf dem tisch gehen noch gerade so)