Eine Stadt. Ein Verein. Ein Fanshop. Das kuriose zuerst: Der FCZ Fanshop hat sich bei einem Stoffladen, der sog. «stofftrucke» eingemietet. Das fällt von draussen besonders auf, wenn neben der stoffstrucke Schrift das Logo des Stadtclubs prangt. Das kann man als Wille auslegen, die Geschlechtergrenzen, die zweifelsohne ein Graben zwischen Nähen und Fussball auftun, aufzulockern. Konkret führt es vor allem dazu, dass manchmal Stick– und Strickwütige verwirrt in die Wäsche gucken, wenn sie den Laden betreten. Aber nur solange bis sie bemerken, dass zu ihrer Stofftrucke nur die Treppe bergan benutzen müssen. Das Parterre — und drinnen werden die Grenzen wieder strikte eingehalten — gehört nämlich dem FCZ. Hier gibts vom aktuellen Trikot, samt Hosen und Stulpen auch allerlei Merchandising-Kleinkram: Aschenbecher, Bettwäsche, Badetuch — man kann sich ein Leben komplett mit geliebten Fussballclub einrichten oder einen unschuldigen Säugling dazu zwingen, in dem man ihm einen FCZ Babystrampler kauft. Wichtiger ist aber weniger die Fassade als das Herzblut, darum betrete ich den Laden vor allem dann, wenn es gilt Tickets zu kaufen. Dabei kann man auch herrlich mit dem Personal über die Niederlage vom vergangenen Wochenende fachsimpeln.