Jeansmuseum

Vor kurzem wurde ich am HB mal wieder von Ruedi Karrer angesprochen: «Ha, schau eine Edwin Sen — aber mit einem seltenen Denim, gäll?» sprach er und deutete auf meine Hose. Und ich antwortete: «Genau» Und er: «Schiksch sie mir, wenn sie nümä treisch?» Und ich: «Ja eh».
Das passiert mir so im Schnitt einmal pro Jahr und bis jetzt habe ich Ruedi noch nie eine meiner Jeans geschickt, ich trenne mich ungern von so tollen Kleidungsstücken. Obwohl Ruedi häts natürlich verdient. Mit genau solchen Gesprächen hat er nämlich schon 10’000 Jeans in seinem privaten Jeansmuseum angesammelt. Das ist Popkultur und –geschichte wie man sie noch nie gesehen hat. Und Ruedi ist natürlich ein echter Fanatiker — er weiss so ziemlich alles, was man über den blauen Stoff wissen kann (aber die meisten auch nicht wissen wollen).
Ein Besuch im Jeansmuseum ist nur auf Voranmeldung möglich, aber er freut sich über jeden der kommt und noch mehr freut er sich, wenn man ihm ein paar spezielle Jeans mitbringt — vielleicht mal was, das man irgendwo in Asien oder so gekauft hat. Oder eben, die Edwin Sen mit dem speziellen Indigo-​Denim — also wer eine übrig hat.
Unterdessen ist Ruedis Sammlung so bekannt, dass er auch mal im Kunstmuseum Basel ausstellen darf und er erzählte beim letzten Zusammentreffen auch, dass ARTE bald eine Doku über das Museum zeigt.