Leider musste ich den ganzen Terz, die ganze polemische Debatte rund um den Bau neuer Moscheen in der Schweiz hautnah mitbekommen. Die eidgenössische Volksinitiative«Gegen den Bau von Minaretten» wurde am 29. November 2009 ja in einer Volksabstimmung angenommen. Den Sinn habe ich nie verstanden. Schliesslich gehen einem ja die Kirchenglocken noch mehr auf die Nerven, als der Anblick einer gestalterisch schönen Moschee. Im Übrigen habe ich in all den Jahren, in denen ich in unmittelbarer Nachbarschaft lebe, noch nie irgendeinen Anwohner getroffen, der ein Problem mit der Mahmud Moschee gehabt hätte. Aber vielleicht bewege ich auch einfach nur in den«falschen» gesellschaftlichen Kreisen. Mit etwas Offenheit und Toleranz ist die Moschee eher eine Sehenswürdigkeit und Kilometerweit entfernt von einem möglichen Schandfleck. Gebaut im Jahr 1963 ist sie lediglich eine von drei Moscheen in der gesamten Schweiz, denn für gewöhnlich gehen die rund 310000 Muslime in der Schweiz in eine von zirka 160 Räumlichkeiten, die als Moschee genutzt werden. Man nennt sie auch einfach nur Hinterhofmoscheen. Im Infokasten ausserhalb der Moschee werden interessierte Besucher über«Tage der offenen Tür» und aktuelle Themen rund um Islam, Terrorismus usw. informiert. Sehr schön!