Meyer’s Bar

Den alten Charme einer Spelunke und für einen letzten Drink immer noch gut genug und vor allem auch noch offen. Ab und zu hat es sogar kleine aber feine Konzerte.

Ja, wer mal unmittelbar in der Nähe der Meyers Bar gewohnt hat kennt die Situation nur allzu gut. Man ist schon besoffen, will eigentlich nur noch nach Hause und dann findet man sich plötzlich vor und noch bevor man überlegt schon wieder in der Meyers Bar. Die langen Öffnungszeiten sind Schuld daran.
Hier treffen sich Nachtschwärmer, viele Leute die in der Gastro arbeiten, gerne trinken, gerade aus dem Proberaum kommen, und eine grosse Traube Stammgäste die sowieso immer hier sind…
Familiäre Stimmung, mit meist gar nicht so schlechtem Sound. Ein bisschen verrucht ist es schon, aber in seiner Art in Zürich warscheinlich einzigartig, darum unbedingt auschecken !

Naja das mit dem nettesten Barpersonal in der Stadt nehme ich mal an ist ironisch gemeint?
Sorry da gibt’s sogar Kandidaten die fast schon auf den «Aff» kommen wenn man/​frau nach der Richtigkeit der offenen Rechnung nachfragt!
Trotz alledem ist es eine der besten Bars in Zürich die halt nicht der Lifestyle Epidemie verfallen ist und wo man/​frau noch zünftig lautstark einen über den Durst trinken kann. Was der Austausch unter den Gästen betrifft muss ich Benjamin aber wieder Recht geben. Da wird ab gewissen Stunden wirklich ungeniert mit Fremden geplaudert und gefeiert.
Das Fumoir ist wirklich eine kleine Folterkammer.
Dicht aneinander mit den weniger frischen Gästen droht man/​frau hier zu ersticken.
Ach ja unter der Woche falls du wieder mal nicht nach hause magst und aber alles schon schliesst, die beste Adresse um sich der Nacht noch ganz hinzugeben.

Das Meyer’s wird betrieben, glaube ich jedenfalls, von der wasserstoffblonden, nicht mehr ganz 20jährigen Musu und die hat eine Band, die heisst SEIN und alles, was ich jetzt hier aufgezählt habe ist cool, liebenswert, eigenwillig, verrucht und gut.
Diese kleine Bar beim Lochergut wurde mir, als ich da um die Ecke gewohnt habe, gerne und oft zum Verhängnis, da mich Öffnungszeiten, Publikum und andere glückliche Umstände regelmässig um Schlaf und Vernunft brachten.
Das Meyer’s ist also nur — wärmstens zu empfehlen.
DON’T FORGET TO GO HOME. Oder doch — tu es. Wenigstens zwischendurch. Ich liebe schlechte Gewohnheiten.

Vor Jahren wurde ich von einer Kollegin ins Meyers geschleppt. Ich war in einem denkwürdigen Zustand, und das habe ich mir am nächsten Tag einige Male anhören müssen. Das Kopfweh hätte eigentlich gereicht. Zu meiner Schande kannte ich DAS MEYERS damals erst vom hören sagen. Das hat sich mittlerweile ein bisschen geändert…
Die Bar, die tatsächlich jeden Tag bis 4 geöffnet hat (das ist natürlich nicht die Einzige in Züri, lieber Vorredner ;-), siehe Gräbli, siehe das Ding an d. Franklinstrasse Oerlikon, siehe div. an d. Langstrasse; das Meyers ist aber das Beste, was noch auf hat), ist was Besonderes, eine kleine Perle. Gut, von diesem Besuch ist mir nur der Name geblieben, aber:
werden die Songs der Barbesitzerin Musu Meyer (Band SEIN) live performt, auf engem Raum, dann schweift man ab in andere Gefielde. Genüsslich trinkt man sein Bier (welches haben sie eigentlich? Normalerweise weiss ich sowas.), wippt mit und irgendwann schlurft man entspannt ins wohl kleinste Fumoir der Welt. Das liegt im Raum nebenan und ist ZIEMLICH verraucht. Leider darf spätabends nur noch kurz gelüftet werden (Nachbarn und Lärm Diskussion…).
Die Leutchens, die ich hier schon angetroffen habe, sind immer wieder mal echte Originale: von einer ausgezeichneten Horoskop Kennerin, die mich beinahe von ihrer Welt überzeugt hätte, einem netten Architekten mit unglaublicher Fachkenntnis bis zu einem leicht aggressiven Raufbold, der tatsächlich behauptet hatte ihm seien eben gerade mehrere Hundert Franken geklaut worden, worauf hin die Bullen kamen etc. …, habe ich schon vieles angetroffen. Kurz: der Abend resp. die Nacht wird dir hier oft versüsst oder ab und zu endet alles ‘in der Katastrophe’.

Begonnen hat alles an einem Mittwochnachmittag im Winter bei einem Kaffee… dann gingen wir ins Gespräch vertieft zu einem Panasch über… danach folgte unter lautem Lachen ein Stange und ehe wir uns versahen waren wir schon unterwegs auf einer Kneipentour. Doch was tun, wenn um 01 Uhr nachts der Barmann alle Stühle hochstellt und entnervt uns zum zehnten Mal auffordert doch bitte endlich zu gehen?
Nach Hause gehen wollten wir noch nicht und trotz dem wärmenden Alkohol im Blut froren wir draussen vor der Tür bitterlich. Da kam die Idee auf doch ins «Meyers» zu gehen, dass angeblich noch offen haben sollte. Dran geglaubt haben wir nicht wirklich und auch als wir schwankend davor standen, dachten wir nicht im Traum daran, dass hier noch irgendeine Menschenseele anzutreffen sei.
Doch kaum die Klinke hinunter gedrückt, empfing uns ein feucht– fröhliches Stimmengewirr. Das «Meyers» war rappelvoll mit allen denen, die wie wir noch nicht willig waren schlafen zu gehen. Von den jungen Leuten bis hin zu den älteren Semestern war alles vertreten. Eine Bar wie aus den Zeiten der Prohibition. Hier herrschte ein Geheimbund, eigene Gesetzte, eine Verschwörung gegen den Rhythmus des Alltags.
Wie ich nach Hause kam, weiss ich nicht mehr. Aber es muss wohl so halb fünf gewesen sein. «Meyers» sei Dank!

Das Meyer’s ist eine lebende Legende und das obwohl es vor allem die lebenden Untoten bewirtet. Wer wochentags länger unterwegs ist, der trifft sich meist noch dort. Und zwar ist man hier unter Ausgehwütigen, Nachwuchsalkoholikern und Leuten, die nie nach Hause wollen (aus was für Gründen auch immer) bestens aufgehoben. Für interessante Gespräche ist stets gesorgt — ich kenne keine andere Bar in Zürich, in der man so leicht und ungezwungen mit anderen Gästen ins Gespräch kommt. Das Ambiente ist ein bisschen altbacken, aber das gehört zum Charme eben dazu. Weniger Charme hat das Fumoir, das sich in einem kleinen kistenförmigen Nebenraum findet, in dem sich die Raucher fast stapeln.
Die Legende rund um das Meyer’s baut vor allem auf zwei Dingen: Erstens ist das Meyer’s eine der wenigen Bars in Zürich (möglicherweise sogar die einzige), die auch unter der Woche bis 4 Uhr offen ist. Zweitens hat das Meyer’s das netteste Barpersonal das man sich vorstellen kann.