Nomadenschätze

früher lag dieser laden an der kirchgasse, jetzt hat er sich mit einer kleinen pause zurück gemeldet.
im kleineren lokal liegen teppiche rum, kissen und handgefertigte strickereien.
alle objekte sind von ausgesuchter schönheit und wie jelscha schon hervorgehoben hat, lohnt es sich auch, einfach mal ein bisschen in diesen laden rein zu schauen und mit den besitzern zu sprechen. sie wissen viel über die teppiche und man bekommt so manche geschichte erzählt.
dass sich die teppiche momentan noch nicht in meinem preissegment befinden betrübt mich zwar, hindert mich aber nicht dran, immer wieder mal ein bisschen länger vor dem schaufenster stehen zu bleiben oder rein zu gehen.
nomadenschätze — der namen ist programm und tatsächlich überfällt mich hin und wieder die sehnsucht nach einer endlosen ferne und einem nomadenleben, wenn ich hier in diesem laden stehe.

Der neu eröffnete Laden «Nomadenschätze» am Neumarkt ist ein Paradies für die Augen.
Ich betrete die Räume aus reiner Neugier, die Schmuckstück und schön erdigen Farben im Innern haben mich angezogen.
Das Ladenlokal ist geräumig und hell, modern und schlicht gehalten. Der Duft nach Teppichen schlägt mir entgegen. Auf dem Boden, auf Stapel und an den Wänden hängen wunderbare Kelims, farbige Teppiche, in aufwändiger Handarbeit geknüpft. An der andern Wand hängen Schmuckstücke, die mir den Atem verschlagen: dicke schwere Silberbänder, antike Perlenketten, orientalische Silberarmreifen. All diese Schätze haben die Besitzer, Arlette Bollag und Toni Hutmacher, auf unzähligen Reisen nach Indien, Pakistan, Usbekistan, Afghanistan oder der Türkei zusammengekauft und machen es nun Sammlern aber auch der interessierten Öffentlichkeit zugänglich. Was für ein Glück, sind die Stücke doch wirklich wunderbar anzuschauen!
Natürlich sind die Preise hoch und natürlich werde ich nie kaufen, sondern nur verzückt schauen. Freude macht es aber allemal, vor allem steckt einem auch die offenkundige Freude der beiden Sammler an ihren Schätzen an.