Die Papeterie Fischer am Kreuzplatz ist meine Hauspapeterie, da sie gleich um die Ecke ist. Sie hat eine grosse Auswahl an Karten, Geschenkartikeln(am liebsten mag ich Spiegelburg aus Deutschland: Tassen, Teller, Schüsseln, Schürzen, alles rot mit weissen Punkten), Geschenkpapier, Servietten, Taschenmesser, Schreibutensilien, Malkasten und Mappen. Bei den Bewerbungsmappen ist die Auswahl jeweils kleiner und teurer als im Studentenladen der Universität, aber wenn es schnell gehen muss, bezahlt man dann auch den höheren Preis und das sind pro Bewerbung mehr als 10 Franken! In dieser Papeterie werde ich immer sehr höflich und kompetent bedient und es ist vor allem immer sofort jemand zur Stelle, was verwunderlich ist. Die Papeterie ist nicht klein, aber so gross auch wieder nicht, dass hier so viele Angestellte arbeiten sollten. An Weihnachten weihnachtet es hier im Laden und in den Schaufenstern, an Ostern ist der Haase los und am ersten August der Schweizer Patriotismus. So ist es recht.
Lola Sara A.
Rating des Ortes: 5 Zürich, Schweiz
Ich pflege meine Geheimnisse. Und eines davon ist Thore. Er ist mehr wert als jedes geborene Männerkind. Nun wurde er 13 Lenze alt und ich dachte mir: Dieses Mal muss es eine ganz besondere Geburtstagskarte werden. Es gab und GIBT nur einen Laden in der Nähe des Zentrums, in welchem man Karten sucht und einen Globus finden kann –um seinen kleinen Helden wiederzufinden und zu befriedigen. Die«Papeterie Fischer» gibt es seit 130 Jahren und sie hat alle Weltkriege überstanden. In ihr gibt es seit Jahrhunderten feuchte Tücher, Seidenstrümpfe als Postkarte, bunte Ringelröckchen als Terminplaner und supersüsse Erdäpfel als Globus(mit Innenlicht). Da ich eine eingefleischte, ortsnahe Einkäuferin bin wusste ich sofort: Es gibt nur die eine! Wer dennoch zweifelt, der sollte sich das reichhaltige Angebot reinwürgen. Es überfordert mich zuweil. Indes ist diese Location angewandter Papierkunst ein Augenschmauss –und wahre Verführung zugleich. Nichts ist in diesem Laden von Bestand –denn das Sortiment wechselt in stetem Rhythmus und überfordert teils das Auge des wachsamen Literaten, und das der aufmerksamen Dame von Welt… genauso wie das der Pädagogin aus Leidenschaft. Es gibt ALLES! Und davon viel — viel zu viel… zumindest für mich: eine eingefleischte Landpomeranze. Bildung und Geschäft gehen hier Hand in Hand –und Träume der Papeterie leben auch nach 130 Jahren immer wieder neu auf.