Predigerhof

Nice over THE top gay bar. Drags behind the bar. Nothing posh. A bit dirty though very funny

Ich bin das kleine Teufelchen mit meinem pinkfarbenen Eimerchen –und will den Prinzen klauen (wahlweise auch die Prinzessin)! Manch ein dekadentes Zürcher Stadtfötzchen, das ansonsten –den Hunden gleich– jedes Bein hebt, um sein Löchchen gebührend in Szene zu setzen ist freilich nach einer Nacht im Predigerhof geschockt (über soviel Offenheit und Toleranz, also Duldsamkeit). Es ist erfrischend und gut, wenn es auch «schwule» Locations im Niederdorf gibt, die sich nicht ausschliesslich auf das schwule –oft dekadente– Publikum fixiert haben — und — statt dessen: allem und alles Menschenvolk zum Eintritt verführen. Und zwar nicht schlechtgelaunten Irrtümern der Geschichte, sondern Menschen, die noch, trotz aller Wirren der Zeit, die geringe Lust an Konversation –auf überschaubarem Niveau — verspüren. Hier musste ich NICHT gleich meine Nase in die Tabackdose stecken –um verstanden zu werden. Ein räuspern, ein kleiner Hauch von Sternenstaub… im Predigerhof darf M.A.N.N. oder F.R.A.U. seinen/​ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Und das sogar in der pittoresken Zürcher Schweiz. Ich, die weiss GOTT kein Kind von Trauer und Ewigkeit ist, fühlte sich wohl und angekommen. Es ist kein Hotel und auch keine Softweichspülereinrichtung. Den Schleudergang muss man vertragen können. Man muss sich den Waschgang schon von 1 – 6 reinziehen. Wer dies nicht kann… der ist besser im Dolder Grand oder T&M aufgehoben.

Eine ganz grässliche Adresse ist die Predigerhof Bar. Über was soll man hier schon gross berichten. Furchtbare Holzeinrichtung, grauenhaftes Bar Personal und ein fertiges Publikum, wenn es dann überhaupt Gäste hat. Irgendwie dachte ich noch, also so schlimm kann es doch gar nicht sein — ohh doch es kann. Ich weiss echt nicht was sich der Besitzer oder Pächter hier so zusammen denkt. Irgendwann muss es doch auch ihm klar sein, dass sein Grüselkonzept nicht funktioniert.
Im Sommer kann man noch an zwei, drei Gammel Tischen vor dem Lokal hocken und die abgefackelten Stricher beobachten. Nichts gegen Stricher, die gehen ja auch nur ihrem Job nach. Es gibt eben Stricher und Stricher, wie Nutten und Nutten. Und ganz mühsam wird es wenn dann so né ausgeleierte antanzt und sich wirklich billig anpreist — Allo Schatzli, du mir eine gute Drink zahle…
Nein meine Lieben, dass ist wirklich keine gute Adresse, trotz zentraler Lage!

Diese Schwulen Bar gehört auch eher zu den verstaubten Reliquien der 80er.
Moneyboys und billige Jukebox-​Music à Gogo, aber nicht nur!
Irgendwie kann es bei diesem tragischen Schuppen aber manchmal auch recht amüsant werden, wenn man/​frau/​es offen dafür ist und vielleicht bereits ein paar Shot intus hat.
Vielleicht hat sich ja auch ein gutaussehender Tourist verirrt dem Du irgendwie weiterhelfen kannst. Frechgrins
Falls es richtig langweilig werden sollte, besteht immer noch die Möglichkeit gratis ins Internet. Toll oder?
;)