Stadtpolizei Zürich

Nothing but professional. The world should send officers to train with them. They are the best

Obwohl das Polizeiamt nicht für alle angenehm ist, geht man nur dann dorthin, wenn man dazu gezwungen ist. Den Weg zum Polizeigebäude finde ich schön. Dieser führt über eine schöné Brücke, zu der man durch die schönen gebogenen Treppen kommt. Selbst das so genannte, Urania” macht einen guten Eindruck. Es ist ein grosses schönes Gebäude mit roten Blumen. Im Inneren erinnert es an einen Mix aus Modernem und Altem. Die Stadtpolizei ist das Zentrum aller Abteilungen, die sich in der ganzen Stadt befinden.

Eines meiner neuen Bücher als Ghostwriterin beschäftigte sich unter anderem mit der Geschichte der Zürcher Stadt– & Kantonspolizei. Die ärmsten Burschen (damals waren es ja nur stramme Kerle –Frauen gabs eher nur in den Schreibstuben) hatten zu jener Zeit wirklich nicht viel zu lachen. Vor allem während der Studentenrevolten, der Zeit Ende der 60er/​Anfang der 70er Jahre, in der Zürichs Studenten die Arbeitermassen in blutige Kämpfe auf die Barrikaden treiben wollten –während sich die intellektuellen Studentenfüher diskret im Hintergrund hielten (um theoretische Vorarbeit zu leisten) — musste die Zürcher Polizei massiv aufgerüstet werden. Dies kostete den Zürcher Steuerzahler zig Millionen. Und: So wie damals werden die «Bullenschweine» Zürichs immer gerne gerufen, wenn sich Bekiffte mit extremer Schlagbreitseite im Kreis 4 Nachtgefechte liefern, oder die autonome Freundin im stark alkoholisierten Zustand des Nächtens Schutz gegenüber ihrem Biergeschwängerten autonomen Freund auf der Notrufhotline 117 erfleht. Nun ja, Waffendepots muss die Zürcher Polizei nur noch selten ausheben. Die blauen Uniformen sind auch sehr sexy (und betören mit Pheromon-​Blau). Als Ex-​Berlinerin fällt mir aber auch natürlich sofort auf, dass die Zürcher Polizisten im Alltags– wie auch im Moon-​Walk wesentlich besser ausgerüstet sind, als ihre Kollegen im deutschen Mörkel-​Land.

Die Freunde und Helfer kennt man seit der Kindheit. In der Schule sind sie in der Nähe, wenn man lernt Fahrrad zu fahren, später hat man mit ihnen zu tun, wenn man eine Ordnungsbusse bekommt und im Stadtbild gehören sie dank ihren farbigen Autos zur Kulisse.
Es ist die Rede von der Polizei, der Stadtpolizei oder der Kantonspolizei. Das zentrale Gebäude liegt in einem sehr schönen alten Gebäude am Bahnhofquai unweit des Hauptbahnhofs. Die Aufgabe der Polizei ist der Schutz der Bevölkerung — in Zürich aber sind sie oft auch in präventiver Funktion unterwegs. Bei den vielen Grossanlässen fungieren sie als Sicherheitskräfte, bei Demonstrationen begleiten sie in Abstand die politischen Spaziergänge. Mit Ausnahme des 1. Mai — da werden sie auf einmal zum Sündenbock, wenn junge Randalierer sinnlos Schaufenster zerstören und ihrer Langeweile freien Lauf lassen.
Auch sonst sind die Polizistinnen und Polizisten oft gefordert. Bei Sportanlässen im Stadion kommt es auch schon Traditionsmässig zu heftigen Auseinandersetzungen, die schlussendlich der Steuerzahler berappen muss. Auf Plakaten in den Öffentlichen Verkehrsmitteln oder über Inserate werden immer wieder Polizisten gesucht. Es gibt eben immer noch zu wenige von ihnen. Wer also interesse hat Polizist zu werden kann sich auf der Webseite der Stadtpolizei umsehen und sich melden, nach einem Eignungstest kann man mit der Ausbildung sogleich anfangen.
Am liebsten sehen ich die Polizisten beim Mondaynightskate, einem Inlineskate Anlass, der im Sommer jeden 2. Montag stattfindet. Da gibt es eine spezielle Inline-​Patrouille der Polizei. Sportliche Polizisten auf Rollschuhen geben wirkliche in gutes Bild ab!

Die Urania Wache der Stadtpolizei Zürich ist die schönste Polizeiwache der Schweiz und eventuell auch Europas oder der Welt.
Was in den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts geschaffen wurde ist heute ein einzigartiger Zeitzeuge. Man sieht, wie gut es der Schweiz nach dem Weltkrieg ging, dass Mittel für ein solches Kunstwerk verfügbar waren.
Bei Kunstwerken gibt es bei mir 3 Stufen: ich liebe sie, ich mag sie nicht oder ich finde sie weder super noch schlecht. Die Urania Wache ist super. Die sollte man auf jeden Fall gesehen haben.
Beim Eintreten werde ich von der spezielle Stimmung erfasst und die Deckenmalerei zieht mich in ihren Bann. Staunen. Augenweide. faszinierende Kombinationen und stilistisch hochinteressante Darstellungen beschäftigen mich minutenlang.
Allzufrüh verlassen die Führungen den Ort des Justizvollzugs, sodass ich bald wiederkehren werde.

Also mein Beitrag betrifft die Polizei in Zürich und nicht die Wache ansich.
Es gibt ja auch in Zürich zwei arten von Polizei, die einen sind mehr «Ordnungsamt» also Parkbussenopferleute, die den ganzen Tag ihre unansehnliche Outfits an falsch pakierten Autos vorbei schlängeln und alle 10 min. zu Recht beschimpft werden, und dann gibt noch die ordentliche Polizei.
Ich steh ja total auf Männer in Uniform, aber hallo! Leider ist mir in den letzten Jahren aufgefallen, dass es vermehrt auch Frauen in Polizeiuniform gibt. Schade! Frauen gehören in feminine Berufe, also zb. Kosmetikerinnen, Service, Hotel, Blumenladen, Bäckereien etc. aber doch nicht zur Polizei! Geht gar nicht. Ich bin eh total anti-​feministisch eingestellt, soviel dazu.
Jetzt zum Thema Polizei in der Schweiz, lassen wir mal das Autofahren mit all ihren Tücken weg und konsentrieren uns auf das Geschehen auf der Strasse!
Ich habe ja bereits in unterschiedlichsten Ländern gelebt und so einiges mitbekommen. Kann man sagen was man will, aber so einen 1. Klasse service wie in Zürich zb. bei einem Diebstahl ist mir noch nirgends begegnet.
War ich einmal in der ZUKI, eher schlecht als recht unterwegs, wurde mir meine Tasche gestohlen. Ui, sh**** dachte ich mir, mit Autoschlüssel, Hausschlüssel, alles was man sich so vorstellen kann usw.
Andere hätten da Paranoia, ich in dem Zustand e nicht mehr, ging zur Kreiswache 4 und erklärte den Anwesenden Polizisten um 5.00 Uhr morgens mein Problem!
Schön easy zeigten Sie mir ein Zimmer wo ich in Ruhe und gratis per Telefon mal alles sperren konnte, mit einer Liste vor mir mit sämtlichen Nr. die man dafür brauchte. Kostenlos versteht sich. Und danach wurde ich noch gefragt ob ich noch was brauche, Anzeige machen wir morgen, meinten Sie.
Ein Tag später, schwer verkatert, kam ich wieder, alle super nett, super hilfsbereit, entspannt etc.
Nicht das sich der Diebstahl gelohnt hat, aber ich war wirklich überrascht wie zuvorkommend die Polizei sein kann.

Gustav Gull ist der Architekt der grossen Amtsgebäudeanlage am Urania. Zuerst war das heutige Amtshaus I ein Waisenhaus. Beim Umbau im Jahr 1921 beschloss der Stadtrat die düstere Eingangshalle des Hauses freundlicher zu Gestalten und schrieb einen Wettbewerb für eine künstlerische Bemalung aus.
Zürich war nie eine farbige Stadt. Das passt nicht zu zum Grundsatz «Mehr sein als scheinen». Aber irgendwie war damals die Zeit reif, ein farbiges Experiment zu wagen.
Verschiedene Künstler gaben Ihre Entwürfe ein, jeder wurde dafür mit 500 Franken entlohnt.
Augusto Giacometti gewann mit seinen überzeugenden sehr farbigen Entwürfen und führte die grosse Arbeit in Frescomalerei aus.
Heute ist im Amtshaus I die Urania Wache der Stadtpolizei untergebracht. Ich stelle mir vor, dass Leute die mit der Polizei hierher gebracht werden, keine Lust und Muse haben das florale, orange Feuerwerk zu betrachten.
Eigentlich schade.
Am Schalter der Polizei ist ein Kunstführer für 5 Franken zum Werk erhältlich. Der Besuch ist gratis, Öffnungszeiten beachten!