Eine alte Perle im Wohngebiet, umringt von Strassen mit einem schönen eingewachsenen und schattigen Gastgarten und eine kleine Stube. Auffällig ist es durch seine Farbe, fährt man mit dem Auto ist man schnell vorbeigehuscht, aber biegt man ab, parkt und betritt das Kleinod, kann man es geniessen. Auf ein Feierabendbier mit Freunden, am Nebentisch auch eine Gruppe junger Leute mit einem Bier und Brettspiel, kann man hier lauschige Sommerabende verbringen. Symphatisch und unaufdringlich würde ich es nennen, aber nett und unterstützendswert!
Daniel
Rating des Ortes: 4 Bergdietikon, Schweiz
Das Restaurant Waldgarten wirkt, eingerahmt von Agglo-Wohntürmen und Durchgangsstrassen, wie ein Relikt aus alten Zeiten. Auf dem Parkplatz geht es entsprechend eng zu. Auch an Mittag unseres Besuches muss in mehreren Reihen parkiert werden, womit das Risiko besteht, das Mahl wegen einer Umräumaktion unterbrechen zu müssen. Aus dem auf einer Schiefertafel präsentierten Lunch(komplett CHF58) wählen wir die Suppe und den Hauptgang — auf Pasta und Dessert verzichten wir, allerdings schweren Herzens. Die Tomatensuppe ist geschmacklich wie farblich über jeden Zweifel erhaben, kommt aber in einer gar kleinen Portion daher. Ein etwas grosszügigerer Teller für Gäste, die sich mit einer Vorspeise begnügen, wäre hier bestimmt keine schlechte Idee gewesen. Das Ossobucco zum Hauptgang ist dafür ein wahres Gedicht: das stolze, perfekt geschmorte Stück Fleisch wird von einer sämigen, offensichtlich mit viel Geduld und Liebe hergestellten Sauce begleitet, dazu gibt’s fünf knackige Gemüse und recht kompakten Safranrisotto. Der aufmerksame und freundliche Service irritiert uns nur in einem Punkt: wer Wein glasweise mit Hinweis aufs Autofahren bestellt, möchte bestimmt nicht ungefragt nachgeschenkt bekommen. Schade, dass auf diese Weise halbvolle Gläser unausgetrunken, aber bezahlt stehenbleiben! Aber wer würde sich durch die feinen Guetsli zum Kaffee nicht versöhnlich stimmen lassen? [12/2005]