Man darf nicht zuviel erwarten. Die Gründer und ehemaligen Besitzer hatten sicher anderes mit dem Garten vor und er muss, als er noch aktiv bewirtschaftet wurde, wunderschön und eine Augenweide gewesen sein. Ich glaube die würden«sich im Grab umdrehen». Heute ist da leider nur mehr sehr, sehr wenig vorhanden. Es wurden bauliche Veränderungen vorgenommen, die nicht zusammen passen. Z.B. Mauer aus Ziegel, Boden aus Betonsteinen und daneben Naturstein. Müsste man im 19. Jahrhundert gesehen haben. Die«Ruta Foresta» vermeiden. Man scheucht nur Personal auf und sieht nichts, nur vertrocknete Pflanzen. Aber klar: Wenn man perfekt gepflegte Gärten sehen möchte, geht man nach England, Deutschland oder Österreich. Malaga hat anderes zu bieten. Trotzdem total schade, Eintritt liegt derzeit bei EUR5,20.
Andreas S.
Rating des Ortes: 4 Hamburg
Der historische botanische Garten Malagas(bitte nicht verwechseln mit anderen beschriebenen botanischen Gärten an der Uni) findet sich an der Nordgrenze der Stadt nördlich der Autobahn(Nördlich der E15, westlich der A45). Für Fans des öffentlichen Verkehrs ist er nicht ganz einfach zugänglich, da die Buslinie 2(von der Avenida Central) leider südlich der Autobahn endet und man von da eine recht krummen Umweg nach Nordosten(Camino de Casabermeja) unternehmen muss, um dann durch eine Unterführung wieder nach Südwesten zum Eingangsbereich des Parkes zurückzukehren. Der Besuch lohnt sich schon, wenn auch man hier nicht ganz die großen botanischen Sensationen finden kann. Die Anlage stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist auf eine Hügel um das noch bestehende Anwesen der vormaligen Besitzer errichtet. Ab 1850 wurde von Jorge Loring Oyarzábal hier ein Landschaftspark mit botanischem Garten geschaffen — zunächst dominierten Bäume und Sträucher den Park. Fast hundert Jahre nach dem Bau wurde der Park schliesslich zum kunsthistorisch bedeutenden Garten(Bien de Interés Cultural) erklärt und erst vor kurzem dann von der Gemeinde Málaga erworben, restauriert und endlich für das Publikum geöffnet. Man betritt den Park von der Ostseite. An bestimmten Wochentagen ist der Eintritt nachmittags frei. Zentral führen viele Wege durch den Wald zum alten Anwesen. Im Wald selbst finden sich allerlei Relikte des 19. Jahrhunderts, darunter ein historistischer Tempel mit archäologischen Funstücken der Antike, sowie nördlich davon diverse Gewächshäuser, die asllerdings aktuell noch renovierungsbedürftig sind. Große Wundwege führen durch und um das Gelände, das auch einen kleinen See, einen Wasserfall und diverse Kunstobjekte aufweist. Schön soll die Mirador-Route oberhalb des Geländes sein, für die man allerdings Zeit und gute Schuhe brauchen soll(haben wir mangels Zeit nich geschafft). Insgesamt ist der Eindruck recht inhomogen, der Park scheint eher ein bewaldeter Hügel um das Herrenhaus zu sein. Dennoch ist der Besuch ein angenehmer und ausgedehnter Spaziergang, die alten Bäume des Hügels spenden im Sommer sicher wunderbar Schatten und Kühle.