Bequemes, unkompliziertes Reisen, bietet die katalanische Busgesellschaft SARFA mit einem gut ausgebauten Streckennetz. SARFA verbindet die Airports Gerona und Barcelona mit den Küstenorten der Costa Brava, aber auch die einzelnen Küstenorte. Meine Reise geht von Barcelona, Estación del Norte, in nördlicher Richtung nach S’Agaró an der Costa Brava — ab dort wird gewandert. Ticketschalter an diesem ZOB sind gut erkennbar ausgeschildert, Bezahlung per Kreditkarte kein Problem, Vorauskauf möglich. Neben Ticketschaltern für Nah– und Fernbus-Linien gibt es an diesem ZOB ein Restaurant und gut sortierten Souvenirladen. Wer nicht weiter kommt, wendet sich an den Informationsschalter. An den einzelnen Bussteigen im Außenbereich stehen die Reisebusse nebeneinander, über jeder Parkbucht verrät ein Schild das Ziel. Irren unmöglich. Lediglich Nerven muss man behalten, denn die Busse fahren«just in time» vor, dass man sich nicht ganz unberechtigt die bange Frage stellt: «Ja, wo bleiben sie denn?» Aber keine Angst: kommt Zeit, kommt Bus! Der Busfahrer öffnet die Klappen zum Gepäckfach unter den Sitzen und reißt beim Einsteigen an der Tür eine Ecke vom Ticket ab. Auf meinem Hinweg an die Costa Brava habe ich freie Platzwahl, auf dem Rückweg sind die Sitze nummeriert, was der spanische Reisende durchaus ernst nimmt, wie ich merke. Gepäck stellt man selbst unter und nimmt es auch selbst wieder an sich, wenn das Ziel erreicht ist. Spätestens ab der Größe Reisetrolley muss das Gepäckfach genutzt werden, denn im Bus gibt es nur winzige Ablagen über den Sitzen und knapp kalkulierten Abstand zu Vorder– und Nebenmann. Fotografieren während der Fahrt unsinnig, weil die Scheiben entweder sehr getönt oder mit Folie beklebt sind. Schade eigentlich. Die Ticketpreise Barcelonas mutieren nun zu” richtigen” Fahrkartenpreisen. Meine Fahrt von einer guten Stunde kostet in einem Oktober 201416 € aufwärts pro Strecke, der Rückweg ist etwas länger(bin ja schließlich gewandert) und erleichtert mein Kreditkartenkonto um weitere 19 €. Der Bus nutzt für seinen Weg überwiegend die Autobahn, kann die Zahlstellen flugs qua Signalfreigabe passieren und nutzt die Küstenstraße lediglich, um einige wenige Küstenorte im mittleren Teil der Strecke zu verbinden.