Naturmonument Pico de Bandama

Bei unserem neuerlichen Besuch ergab sich nicht viel Neues. Am Pico de Bandama steht immer noch das ältere Häuschen, leider nicht restauriert. Wäre schön, wenn alles ein bißchen hergerichtet wäre, für so eine Attraktion mit dieser Aussicht. Sauber ist es schon soweit.
In der Caldera befinden sich im Moment Ziegen die einem von weitem fröhlich entgegenmeckern.
Der Bauer hat alles gut in Schuß. Es lohnt sich auf alle Fälle hinunterzuwandern, man sollte schon gute Schuhe nehmen.
Es gibt dort unten einen netten Rundwanderweg. Sehr naturbelassen.
Das Trinkwasser nicht vergessen.

Nicht weit entfernt von Las Palmas, zur Gemeinde Santa Brïgida gehöhrend, befindet sich das Naturmonument Pico de Bandama. und Crater de Bandama Er ist mit dem Auto erreichbar und von seinem Mirador aus, auf 569m Höhe hat man eine fantastische Aussicht über die Nordostküste von Las Palmas bis nach Telde und über die Nordhänge der Berge der Insel. Bei spezieller Klimakondition kann man sogar Fuerteventura sehen. Wenn dieses geschieht, meinen die Einheimischen der Umgebung, ist es ein Zeichen das man starken Regen erwarten kann.
Am Fuss vom Pico de Bandama befindet sich der Crater von Bandama, ein Vulkankessel mit 1000 m Durchmesser und 200 m Tiefe. Im Inneren befindet sich ein immer noch bewohntes Gehöf und Reste des ältesten Weinkelters der Insel. Im 19. Jahrhundert wurde an der Nordwand des Kraters die Cueva del Canario entdeckt. Es handelt sich hierbei um Wohnhöhle und Getreidespeicher, an seinen Wänden befinden sich libysch-​berberische Schriftzeichen. Die dort aufgefundenen Tongefässe sind im Museo Canario ausgestellt Wer es möchte, kann den Krater besuchen, ein kleiner Pfad führt nach unten. Er ist zwar nich besonders gefährlich, kann aber für Leute die nicht bergwandern etwas anstrengend sein. Der Weg ist streckenweise wegen dem lockeren Lavagestein etwas rutschig, gutes Schuhwerk ist empfohlen. Der Abstieg dauert zwischen 30 und 40 Minuten, beim Aufstieg kann man dann schon mit einer Stunde rechnen. Lohnen tut es sich auf alle Fälle. Einkehren kann man im Restaurant La Caldera. Wie man dort isst weiss ich leider nicht, aber ein Erfrischungsgetränk oder einen Kaffee sollte man sich schon leisten. Die grossen Panoramafenster erlauben tolle Aussicht.
Wenn man in Richtung Berge schaut, gleich am Rand des Kraters, fällt einem zweifelslos eine grüné Ebene auf. Es ist der Club de Golf de Bandama, der älteste Golfplatz Spaniens. Im Jahr. 1891 wurde er von englischen Auswanderern gegründet und 1957 von den Golfplatzarchitekten MacKenzie-​Ross und Juan Domínguez Guedes neu errichtet. Zum Golfklub gehöhrt auch das kokette kleine dreisternige Landhotel Hotel Bandama Golf. Es ist sehr gemütlich und hat einen gewissen britanischen Flair.
Der Name Bandama ist nicht prähispanischen Ursprungs. Im 16. Jahrhundert gehöhrte der Krater dem Flämischen Händler Daniel van Damme der im inneren des Kraters Weinanbau betrieb. Die ganze Umgebung Bandama und Monte Lentiscal ist der Weinkultur gewidmet. Nach der Eroberung der kanarischen Inseln wurden die ersten Weinreben eingeführt und da die Reblaus hier niemals eingefallen ist, werden auch heute noch viele ursprüngliche Rebarten gezüchtet. Schon im 16. Jahrhundert wurde kanarischer Wein nach England, Nordeuropa und den spanischen und portugesischen Kolonien in Africa exportiert. Der bekannteste Wein ist wohl der Vino tinto del Monte, seit 1999 gibt es die D. O Monte Lentiscal. Wer mehr über kanarische Weinkultur erfahren möchte, kann das kleine Museo del Vino im nicht weitliegenden Dorf Villa de Santa Brígida besuchen.