Domschatzkammer

Im Jubiläumsjahr — Karl der Große starb 814 in Aachen — waren die Museen etwas überlaufen, aber trotzdem lohnte sich der Besuch. Eine schöné, eindrucksvolle Ausstellung.

Ein Lob an den jungen Mann, der uns Besucher bei der langen Nacht der Museen 2013 zwar in schnellem Tempo, aber interessant und verständlich einen Teil der Domschatzkammer gezeigt und erklärt hat!

Sehr beeindruckend, Karl Büste, Lotharkreuz, durfte alles fotographieren, zeit mitbringen

Als Aachener leider zu selten. Meist nur wenn Besuch von Außerhalb kommen. Sehr beeindruckende Sammlung in tollem Ambiente. Sollte man sich als Tourist nicht entgehen lassen.

Der Domschatz selber ist sehr beeindruckend und ein absolutes Muss. Die Präsentation des Schatzes ist jedoch eine große Enttäuschung. Ich habe selten etwas so liebloses gesehen. Es gibt keine Erklärungen zu den einzelnen Ausstellungsstücken und alles wirkt wahllos zusammengestellt. Zu allem Überfluss wurde diesen außergewöhnlichen Exponaten seltsame moderne Bagatellkunst zur Seite gestellt. Tröstlich bleibt, dass der grossartige Schatz auch diese traurige Präsentation überdauern wird.

Der Domschatz ist schon wirklich etwas beeindruckendes. Hier gibt es viele Reliquien zu bestaunen, die früher der Magnet für Pilger aus ganz Europa waren.
Das ganze wird auf drei Ebenen präsentiert und mann muss leider sehr gute Augen haben, um alle Beschriftungen lesen zu können. Es ist klar, dass Licht den Auststellungsstücken schadet, aber übertreiben bringt dann halt auch nichts. Ich selbst habe sehr gute Augen und konnte im UG zwei Tafeln schlichtweg nicht lesen. Sorry, aber das kann man anders lösen (z.B. Tafeln von hinten beleuchten).
Des Weiteren hat mich am 04. Januar 2011 als einer der ersten Besucher massiv die Dame im Eingangsbereich genervt, die (mit wem auch immer) von 10:00 — 10:20 Uhr dermaßen laut telefoniert hat, dass man in allen Ausstellungsräumen etwas davon mitbekommen hat.
Wie gesagt, der Domschatz ist einen Besuch wert. Allerdings war das für uns eher eine anstrengende und vor allem nervige Angelegenheit.

Der Dom ist der Dom, doch die Domschatzkammer
ist ein eigenes Museum für sich, und zwar eines der wichtigsten schlechthin. hier sehen wir die schönsten sakralen Kulturschätze, von spätantiker Zeit bis zu karolingischer, ottonischer, staufischer und gotischer Zeit, in der Domchatzkammer finden wir die hervorragendsten Stücke, auf mehr als 600 qm Fläche, verteilt auf mehrere Ebenen, zu den bekanntesten Prunkstücken dürften die wohl bekannteste Büste Karls des Großen überhaupt, entstanden im 14. Jahrhundert und kunstvoll vergoldet, und das für die Liturgie prägnante über 1000 Jahre alte mit Edelsteinen besetzte Lotharkreuz. Wenn wir über die stolze Vergangenheit von Aachen reden, dann sollten wir nie vergessen dass es auf Französisch Aix-​la-​Chapelle heißt, und die Hauptstadt des mächtigsten der König und Kaiser des frühen Mittelalters, Karls des Großen, auf Französisch Charlemagne, des mächtigenKarls, eben, war. Und diese Domsschatzkammer ist irgendwie immer auch seine Schatzkammer gewesen, hier werden noch heute die von ihm zusammengetragenen Reliquien aufbewahrt, der Aachener Dom war, wie Rheims die Kathedrale für die Franzosen, die Krönungskathedrale zu und seit den Zeiten des großen Kaisers, mit stolzer Elfenbeinsitula, vielen wertvollen Skulpturen und Gemälden der Mutter Gottes, einem großen Bestand an sakralem Textilschatz, schließlich waren die vom Kaiser zusammengetragenen, hier gelagerten Reliquien für Jahrhunderte Motivativation und Ziel der frommen Aachen-​Wallfahrer jener Zeit. Wegen der Fülle der wissenswerten Einzelheiten und der ohne Kenntnisse leicht übersehenen Kleinodien bietet sich an eine Führung zuzubuchen, wo man wiederum in guten Händen ist, diese werden nämlich über das Domkapitel, wer könnte komkpetenter sein, direkt angeboten und durchgeführt. Entsprechend der Jahrhundertelangen Wertigkeit dieses Objektes als Kleinod des Massentourismus ist man recht erfahren auch mit dem Handling großer und größter Massen von Besuchern, das angeschlossene Restaurant ist auf Schüler und kleinere Kinder, sowie Rollstuhlfahrer bestens gerüstet. Kurz und gut, wer fast alles wissen will über unseren ersten und größten römischen Kaiser deutscher Nation, wie man gerne sagt, der wird hier mehr über ihn, seine Werke und seine Insignien und Kleinodien erfahren als irgendwo sonst. Wer sich interessiert, der sollte jedoch auch ausreichend Zeit mitbringen, nur mit Muße wird er wirklich die volle Bandbreite der dargebotenen Exponate zu sichten wissen. Hier weht uns irgendwie ein Hauch der Entstehung des Christlich-​Germanischen Abendlandes um die Nase. Nehmt ihn an, oder laßt es, jeder entscheide für sich selbst.