Stadtbesichtigung Aachen

Wir wollten mal wieder nach Aachen fahren, der letzte Besuch liegt etliche Jahre zurück. Eine genaue Planung war wichtig: viel sehen aber nicht zu viel laufen ist angesagt.
Am Bahnhofsvorplatz sprach mit gleich eine hilfsbereite Aachenerin an ob sie helfen könnte. Ja gerne, ich suchte die richtige Bushaltestelle zum Elisenbrunnen (
) .
Zur Entstehung: Der Preussenkönig Friedrich Wilhelm III. hat den klassizistischer Bau nach Plänen von Friedrich Schinkel 1827 erstellen lassen. Die Namensgeberin ist seine Schwiegertochter, Kronprinzessin Elisabeth von Bayern, welche häufig in Aachen kurte.
Wir gingen auf den Elisenbrunnen zu, ein heftiger Schwefelgeruch schlug uns entgegen. In diesem Wasser zu baden, würde mich schon Überwindung kosten. Na ja, wenn’s hilft…
Der ansteigende Elisengarten hinter dem Gebäude ist gut gestaltet. Auf weitläufigen, begrasten Stufen sitzen jungen Leuten.
Die ganze Zeit haben wir den Aachener Dom vor Augen. Dicht um ihn herum stehen die schmalen Altstadt-​Häuser. Auf den kleinen Plätzen laden Tische und Stühle zum Verweilen ein. Leicht begrünte Bäume und blühende Magnolien runden das hübsche Bild ab.
Wir besuchen als erstes den Dom. Er ist von außen schon imposant, aber was wir im Inneren zu sehen bekamen, verschlug uns den Atem (dieser Dom (
) hat einen eigenen Beitrag verdient).
Nach diesem beeindruckenden Besuch, gingen wir zum Elisenbrunnen zurück. Ab hier startete um 13 Uhr eine Stadtrundfahrt im Doppeldeckerbus. Wir konnten oben ganz vorne sitzen und hatten somit eine besonders gute Sicht. Zwei Stunden fährt der Bus durch Aachen und in die nahen Niederlande. Das herausragende Erlebnis war für meine Ma und mich, der Besuch des Dreiländerpunktes. Auf der höchsten Erhebung der NL treffen Belgien, Niederlande und Deutschland zusammen. Mit Souvenirläden, Einkehrmöglichkeiten, Kinderspielplätzen und einem hohen Aussichtsturm (mit Fahrstuhl) ist diese Wandergegend zu einer touristischen Attraktion ausgebaut worden.
Wieder am Elisenbrunnen angekommen, gingen wir in der Aachener Printen-​Hochburg Nobis am Münsterplatz Kaffee trinken. Das wir uns die Printen-​Platten, dicht mit Mandeln bestückt, für zu Hause kauften, muss ich sicher nicht extra erwähnen. Wir wissen jetzt schon, dass wir in der Weihnachtsmarkt-​Zeit herfahren, um Nachschub einzukaufen.
Aber nun auf zum Rathaus (
). Am Dom vorbei, über den Platz zwischen den berühmten Gebäuden, suchten wir den Eingang. Aha, Rathaus umkreisen, Eingang gefunden. Die Räumlichkeiten im Parterre sind schon sehr repräsentativ, der Krönungssaal in der I. Etage ist dann einfach nur noch großartig.
An das gewaltige Gebäude schmiegt sich seitlich ein gediegenes Anwesen, der Ratskeller. Das nächste Mal möchte ich die Atmosphäre des Postwagens (
) kennen lernen. Hier sind die Preise nicht so hoch, wie nebenan im Ratskeller.
Der Rathaus-​Vorplatz ist mit Leben erfüllt. Überwiegend junge Menschen sitzen in den Straßen-​Cafés und genießen die Sonne.
Durch andere Gassen schlendern wir zurück Richtung Elisenbrunnen. Zufällig kommen wir am bekanntesten Brunnen Aachens vorbei, dem Puppenbrunnen. Mit seinen ausdrucksstarken Figuren, deren bewegliche Gelenke jeder berühren darf, ist er wirklich etwas ganz Besonderes.
Die Rückfahrt zum Bahnhof war leicht, wir sind ja nun schon fast Einheimische. Wir freuen uns auf einen nächsten Besuch.