Zwischen Mitte und Kreuzberg in diesem — zumindest was Shopping und Mode anbelangt — Niemandsland am oberen Ende der Heinrich-Heine-Straße hat irgendwann letztes Jahr Pfefferminza ihren Modeladen aufgemacht. Mutig und toll, denn hier führt mich mein Radweg häufig vorbei und wenn sie ihr Schaufenster mal wieder neu dekoriert hat, steige ich ab und streife durch die Regale. Einige der Sachen hat sie selbst entworfen und genäht andere sind von befreundeten kleinen Berliner Labels. In der Mitte des Ladens thronen auf einem Tisch Accessoires und Strümpfe, manchmal Handtaschen und Portemonnaies. Mir aber haben es die Kleider und Röcke angetan, denn Pfefferminza experimentiert mit klassischen Schnitten und Stoffen. Mal neckisch asymmetrisch, mal mit anderem Kragen, mal grün gestreift — nicht immer, aber immer wieder finde ich hier ein Teilchen, das es sonst nirgends gibt. Und falls es nicht ganz passt, ändert Pfefferminza blitzschnell im hinteren Teil des Ladens, der ihr als Werkstatt dient.