Endlich mal gesundes Fastfood! Positiv: es ist schnell und die Öko-Einstellung des Ladens und der Fakt, dass man das essen in der Theke sehen kann einem wirklich das Gefühl gesund zu essen. Geschmack ist nicht zu bemängeln. Salat ist frisch, Nudelsoßen lecker, die Sandwiches habe ich bisher noch nicht probiert. Einrichtung ist zwar nicht die eines Sternerestaurants, aber das erwartet man ja bei McDonalds auch nicht. Die Bedienung ist sehr nett. Preis-Leistungs-Verhältnls nicht zu bemägeln. Man darf hier, ich wiederhole, nicht vergessen, dass es sich um ein Fast-Food-Restaurant handelt. Somit muss man das essen selbst hin und weg vom Tisch bringen. Dafür ist das Gedeck überraschend edel. Man kann sehr gut dort essen, aber auch mitnehmen. Nudeln können in Take-Away-Boxen mitgenommen werden. Genial. Hygiene stimmt auch. Negativ: –Nudeln sind leider etwas wässrig, weils schnell gehen muss. –Keine Kartenzahlung möglich. Wäre nicht schlimm, wenn es nicht fast der einzige Laden in den Schloß-Arkaden wäre, bei dem es nicht geht. Man wird davon etwas überrumpelt. Ein Hinweisschild wäre empfehlenswert. –Es ist zwar schön und schnell, dass die Soßen in der Theke ausgestellt sind, nimmt aber ein wenig das Gefühl vom«frisch zubereitet» sein, auch wenn man eigentlich weiß, dass das in richtigen Restaurants auch nicht anders gehandhabt wird. –Die Soßen reichen nicht ganz für den Salat aus. Fazit: Sehr empfehlenswert, wenns schnell gehen muss, ohne auf die Hüfte zu gehen.
RK User (thomas…)
Rating des Ortes: 3 Brunswick, Niedersachsen
Der Standort von«Pasta eccetera» in den Braunschweiger Schlossarkaden ist eigentlich ganz gut: Direkt am Ende der«Fressgasse» des Einkaufzentrums gelegen, verfügt der Laden sogar über eigene Fenster nach draußen — was in dem weltweit baugleichen ECE-Gebäuden ja schon mal eine Besonderheit ist. Auch gibt es im ganzen Einkaufszentrum kein weiteres italienisches Lokal mit vergleichsweise vielen Sitzplätzen. Eigentlich beste Voraussetzungen, wäre da nicht direkt über der Straße der Hauptkonkurrent«Vapiano». Entsprechend leer ist es in der sonst hektischen Mittagszeit unter der Woche. Ich habe Lust auf Nudeln, aber weniger Lust auf lange Warteschlangen gegenüber. An der gleichen Stelle haben es schon mehrere Systemgastronomen mit italienischem Konzept versucht, zuletzt«a posto», das schneller wieder zugemacht hat, als ich es mal besuchen konnte. Das typische moderne Einkaufszentrumsambiente ist schnell beschrieben: Große, lange Theke zum Bestellen und Bezahlen, dann einige(eher einfachere) Holztische, teils hoch, teils tief in hellen Farben, es dominiert die Leitfarbe grün. Es wird mit den Begriffen«hausgemacht» und«natürlich gut» geworben. Das Konzept ist eindeutig beim Hauptkonkurrenten abgeschaut: Man bestellt eine(von vier) Nudelsorten und kombiniert diese mit einer Sauce. Und jetzt geht es auch los, das Benchmarking. Ich fand alles nicht so toll und gehe das nächste Mal wieder gegenüber rein. Es gibt gerademal 10 Saucen, überwiegend die Klassiker wie Pomodoro, Bolognese, all’Arrabiata oder Carbonara. Keine angebotene Sauce sticht irgendwie heraus, z.B. durch frisch beigefügte Zutaten. Alle Saucen stehen bereits fertig gestellt in kleinen Töpfen auf dem Tresen. Ansonsten gibt es nur noch 4 verschiedene Salate mit unterschiedlichen AdOns, wie z.B. Hähnchenbrust oder Schafskäse. Für den Namen«eccetera»(lat. = und die übrigen Dinge) ist das ein bisschen wenig. Ich entscheide mich demnach schnell für Spaghetti Bolognese. Der Servicemitarbeiter fragt lediglich: Groß oder normal? Ich nehme normal und komme auf 6,20 Euro, die große Portionen werden grundsätzlich mit zusätzlichen 1,80 Euro berechnet. Ansonsten findet keine Kommunikation statt, ach nein, die junge Dame bei der Ausgabe fragt noch, ob ich Parmesan drüber haben will. Nun offenbart sich der größte Unterschied zwischen den beiden Konkurrenten: Die Nudeln werden in einer Minute im heißen Wasser fertig gekocht(dauert nebenan länger) und die Sauce ist schon fertig(dauert nebenan noch länger). Der entscheidende Vorteil hier im «eccetera» ist also die kurze Wartezeit. Der entscheidende Nachteil hier im «eccetera» ist allerdings die Qualität der Speisen: Fast food im besten Sinne, alles schon fertig, nichts muss neu gemacht werden. Das hat natürlich Folgen für den Gast: Zum einen ist die Präsentation des Essens recht einfach: Nudeln mit Soße eben. Es gibt kein frisches Basilikumblättchen oder etwas Rucola wie nebenan. Das schmeckt man natürlich auch, denn es wird hier eben nicht gefragt, ob die Sauce mit Weißwein abgelöscht werden soll oder ob es etwas Chili mehr sein darf. Eigentlich schade. Das Gericht schmeckt dann auch durchschnittlich. Nicht schlecht, aber auch nicht besonders bemerkenswert. Einfache Nudeln mit Fleischsauce. Brot gibt es auch nicht, jedenfalls nicht umsonst, das Paninibrötchen würde dann nochmal 50 Cent kosten. Nach einem Getränkewunsch wird auch nicht gefragt. Wirklich bemerkenswert war dann die doch recht übersichtliche Größe des Essens: Immerhin wurde mir eine«normale» Portion versprochen. Für 6,20 Euro war diese dann auch vor dem Hintergrund des beschrieben Waren– und Humanpowereinsatzes doch ziemlich klein. Vermutlich müsste ich als Normalesser eine«große» Portion bestellen um satt zu werden. Die damit verbundenen 8 Euro wären mir aber in diesem Restaurant zu viel. Ich weiß, dass einige RK-Leser der Systemgastronomie kritisch gegenüberstehen. Dieser Laden ist definitiv ein Beispiel dafür, woher solche Haltungen kommen. Wer es nebenan im «vapiano» wirklich schlimm findet, kann ja mal hier einkehren…