Unterwirt

Allgemein
Den Unterwirt in Chieming gibt es schon sehr lange. Ich war dort früher, vor etwa 15 Jahren, öfters. Das Restaurant war immer gut gefüllt (ohne Reservierung schwierig einen Platz zu bekommen) und das Essen war gut. Nun war ich lange nicht mehr dort. Von Bekannten hörte ich, ein Besuch lohne sich nicht mehr. Das wollte ich selbst ausprobieren und gab dem Unterwirt letztes Jahr eine Chance und obwohl das nicht ganz überzeugte, dieses Jahr wieder. Inzwischen muss ich leider zustimmen. Das ist echt schade den ich hätte dort in der Nähe gerne ein Restaurant in dem man Bayerische Küche auf gehobenem Niveau geniessen kann. Vielleicht wird es ja wieder???
Bedienung
Die Bedienung passt nicht zum Anspruch, den das Restaurant an sich hat bzw. vermitteln möchte.
Das Essen
Das Essen wurde in unpassendem Geschirr serviert und war etwas zu kühl. Die Qualität entsprach nicht den Erwartungen. Weder Fleisch noch Beilage konnten überzeugen und geschmacklich war es nicht besonders aufregend.
Das Ambiente
Das Abmiente dort ist sehr schön. Gute Mischung aus traditionell bayrischem Hof und etwas modern. Gehoben.
Sauberkeit
Keine Auffälligkeiten bezüglich Sauberkeit. Gepflegt. Entsprach den Erwartungen.

Im Unterwirt ist es einfach immer super schön. Das Essen ist sehr gut und die Kellner aufmerksam. Hier wird auch sehr viel Wert auf das Wohlfühlen der Gäste gelegt und die Chefin geht regelmäßig persönlich durch den Gastraum um sich davon zu überzeugen. Wir hatten Zander, Renke und einen Zwiebelrostbraten. Der Fisch war hervorragend und der Zwiebelrostbraten einer der Besten den ich je gegessen haben.

Wir waren das erste Mal hier, da uns der Unterwirt im Ort empfohlen worden war.
Biergarten ist sehr nett eingerichtet, allerdings sehr schattig.
Getränke und auch das Essen wurden recht schnell gebracht.
Die Kellner waren sehr freundlich und der Service gut.
Das Essen war eher mittelmäßig und dafür eigentlich zu teuer.
Ich habe Zwiebelrostbraten in rare bestellt. Bratkartoffeln waren okay, Röstzwiebeln gut, Soße leider viel zu stark einreduziert und dadurch bitter. Fleisch war nicht schön und fast durchgebraten. Von dem Fleisch auf dem Teller konnte man auch höchstens ein Drittel essen. Der Rest war Fettrand und Sehnen.
Das Schnitzel und der Backfisch waren in Ordnung.

Wir waren am frühen Abend im Biergarten des Restaurants, welcher bei schönem Wetter eine echte Empfehlung ist. Unter den grossen Bäumen hat man auch genügend Schatten. Das Essen wurde sehr schnell gebracht und war sehr schmackhaft. Die Reh-​Nüsschen sind einfach klasse.

Wir waren an einem schönen Samstag dort im Biergarten und freuten uns auf den Saibling der auf der Tafel stand. Ein Kellner kam, gab uns die Karten und wir bestellten was zu trinken. Was er uns nicht sagte war, dass es kein normales Essen mehr gab (14 Uhr) sondern nur né Brotzeitkarte, also auch kein Saibling.
Naja, dann halt Brotzeitkarte. Das Schnitzel war sehr klein und zäh, die Bratkartoffeln übertrieben fettig und auch das Zanderfilet mit einer Kartoffel nicht so üppig. Für den Preis (Schnitzel 9,80EUR, Zander 12,80EUR) eindeutig zu wenig Leistung. Getränke auch recht teuer.
Spart euch die Einkehr hier und geht lieber direkt am See was essen.
Im Gegensatz zu den Vorrednern hier dauerte das Essen bei uns normal lang, nur die Getränke dauerten länger. Allerdings kamen die zwei Speisen recht zeitversetzt (5min).

Der Unterwirt liegt nahe am Chiemsee und hat einen grossen Biergarten hinter dem Gebäude Richtung See. Realtiv grosser Gastraum der Wirschaft, die Küche konnte mich überzeugen, u.a. ein Gänseleber-​Gericht zu sehr angemessenen bezahlbaren Preisen. Die Bedienung ließ nichts zu wünschen übrig. Bei Badewetter kann die Parkplatzsituation schwierig werden.

Aschermittwoch — Fischessen: Einrichtung sehr schön, angenehmes Ambiente, die Chefin wirkte nett, es dauerte 20 Minuten bis wir überhaupt bedient wurden, der Ober hatte bestenfalls Bierzeltniveau, seine primitiven «Du — oha» Sprüche passen bestenfalls in ein Dorfbierzelt. Kein Stil bei der Bedienung, schlug gleich ein Glas kaputt. Das Essen war kalt –kein Wunder bei der Wartezeit, der versprochene Nachschlag kam erst 30 Minuten nach der Bestellung, da wollte ihn auch keiner mehr zumal der Lachs ohnehin sehr fett war. Die Chefin hat sich tausendmal entschuldigt, ändert aber auch nichts daran das es nur ein sehr mittelmäßiger Abend war.

Auf der Rückfahrt von unserem Urlaub waren wir auf der Suche nach einem guten bayerischen Gasthaus in unmittelbarer Autobahnnähe. Mit dem Smartphone wurden wir schnell fündig und fuhren zum Unterwirt zu Chieming.

Lage/​Erster Eindruck/​Gebäude
Der Unterwirt liegt direkt an der Hauptstraße, das Wirtshaus ist von vorne eher unscheinbar, wahrscheinlich wären wir vorbeigefahren, hätten wir nicht direkt danach gesucht. Das ganze Anwesen ist innen wie aussen sehr gepflegt und gut in Schuß. Die Räumlichkeit sind geschmackvoll eingerichtet, typisch bayerisch ohne gekünstelt zu wirken. die Toiletten sind hervorragend sauber und ordentlich gepflegt.
Der Wirtsgarten ist ein blitzsauberer, typisch bayerischer. Es gibt zahlreiche Kastanien die jedoch geschickt so gestutzt wurden dass immer noch ausreichend Sonne (auch am Abend) zu den Besuchern findet, und man nicht frösteln muss. Ordentlich massive Sitzbänke (mit Rückenlehnen, keine Biertischgarnituren) und Tische, wem dies zu massiv ist der kann auch auf normalen Biergartenstühlen platz nehmen.

Auf jedem Tisch sind frische Blumen oder ein Kräutertöpfchen zu finden, ebenso Salz und Pfeffer.

Der Biergarten ist gut besucht, an zwei großen Tischen scheinen Einheimische ihren Stammtisch zu haben.

Note: 2

Die Begrüßung ist freundlich zurückhaltend.

Speisekarte
Eine abwechslungsreiche Speisekarte die mit vielenb regionalen Fleisch– (Wild-​) und Fischgerichten aufwarten kann. Gerade groß genug dass ein jeder etwas finden, und klein genug dass immer alles frisch zubereitet werden kann.

Note 1

Service
Der Service ist freundlich zurückhaltend und flott. Bestellungen die bei einem anderen als dem Tischkellner aufgegeben werden, finden dennoch schnell ihren Weg an unseren Tisch.

Note 2

Essen
Wir bestellen eine halbe Schweinshaxe auf Sauerkraut mit Knödeln (ca 9,50), Kinderschnitzel mit Pommes Frites (ca: 5,90) und Hirschbraten mit Preiselbeerbirne, Blaukraut und Knödel (ca. 12,50) und einen gemischten Salat (ca. 3,90)

Das Essen kommt nach einer angemessenen Wartezeit (ca. 15 Min.), alles was schneller ginge wäre verdächtig…

Die Haxe ist zart, nicht trocken, die Kruste schön locker knusprig, die Soße hervorragend gewürzt, das Sauerkraut schmeckt so wie ich es zubereitet hätte, mir somit sehr gut.

Der Hirschbraten ist ebenfalls zart, die Soße hat deutliche Wachholderaromen und wurde mit Rotwein zubereitet der perfekt eingebunden wurde. Auch das Blaukraut ist perfekt. Die (Semmel-)Knödel sind schön trocken und nehmen die Soße gut auf.

Der Salat ist gut mit ordentlicher hausgemachter Salatsoße.

Das Schnitzel scheint in der Pfanne gebacken worden zu sein die Pommes sind sehr gut.

Nachbestellte Soße und Kraut werden schnell, heiß und ohne Aufpreis an den Tisch gebracht.

Note 2

Fazit:
Mehr als empfehlenswert für jeden der echt bayerische Wirtshauskultur liebt und genießen möchte.

Insgesamt waren wir zwei Mal da, und nur das erste Mal verhindert, daß es weniger Sterne gibt. Aber zurück auf Anfang:
Beim ersten Besuch im Unterwirt gab es nichts zu kritisieren; das Essen war gut, und reichhaltig; die Bedienung bemüht, auch wenn ihr Chef sie etwas arg herumgescheucht hat. Wir hatten zum einen Bratwurst mit frischem Merrettich und zum anderen Cordon Bleu, beides war lecker.
Daraufhin entschlossen wir uns einige Tage später dem Unterwirt einen zweiten Besuch abzustatten, aber das war dann der Reinfall.
Ich hatte Spargel mit Schnitzel (16 EUR), gebracht wurden mir 6 Spargelstangen, mit einer geviertelten Kartoffel und einem Kinderschnitzel. Sah sehr übersichtlich aus. Davor hatte ich eine aufgeschlagene Brezensuppe, auch hier wäre diese als Kinderportion durchgegangen. Meine Begleiterin hatte einen Krustenbraten vom Jungschwein bestellt, da gabs dann einen Braten mit aufgelegter Kruste und zwei kleinen Knödeln. Das haben wir woanders schon besser und reichhaltiger gehabt. Ende vom Lied: Über 40 EUR losgeworden…

Wir haben im Juni 2009 unsere Hochzeit beim Unterwirt gefeiert. Für alle die in der Chiemseegegend etwas suchen dies vorab: Wir haben recht viel Zeit investiert und sind am Ende der langen Suche beim Unterwirt gelandet, was ein Volltreffer war!
Zuerst aber möchte ich anmerken, dass ich erst jetzt– zwei Monate nach der Hochzeit schreibe, da ich ja möglichst objektiv und nicht noch in der Hochzeitstimmung meine Kritik schreiben möchte.
Was sehr positiv auffiel ist die sehr sehr sehr freundliche gemeinsame Planung mit den Inhabern des Unterwirts. Hier konnte man immer noch etwas ändern und auch die Gästezahlen korrigieren. Die Gastgeber blieben stets freundlich und gelassen– ausgezeichnet, denn wir haben sie sicher auch mal mit Änderungen genervt– mich jedenfalls hätte es an deren Stelle schon mal aufgeregt, der blieb hingegen völlig gelassen! Profi!
Die Tipps die uns hier noch zusätzlich gegeben wurden waren sehr gut und auch nicht aufdringlich. Selten so guten Service in Verbindung mit Freundlichkeit erlebt!
Das Essen war in Buffetform, es gab unter anderem auch Fisch, der absolut spitze war. Auch der Rest hatte eine hervorragende Qualität und war sehr appetitlich angerichtet: Sekt mit Rhababersaft verfeinert, Karottensuppe mit Ingwer abgeschmeckt (ich mag nicht sonderlich Ingwer– aber diese Suppe war LECKER!!), Truthahnmedaillons, Schweinelendchen (in Cognac-​Rahmsoße), Lachs und als Nachtisch: Chieminger Rote Grütze (bin auch davon nicht so der Fan und hab drei Portionen von dem essen müssen– auch wenn eigentlich nix mehr rein ging). Für Kinder konnte man bestellen, was man so für Kinder bestellt: Pommes oder Schnitzel usw…
Große Weinauswahl. Auch die Gestaltung des Abends sowie die Dauer war extrem flexibel und frei wählbar. Hier ist der Gast Kaiser!
Das Ambiente ist verhältnismäßig hell, viel Holz, drei Bartische, wo man direkt auf den Wein blickt und schon mal das nächste Tröpfchen anvisieren kann…
Bedient wurde zügig und ebenfalls sehr unaufdringlich. Ich habe die Bedienung oft gar nicht bemerkt, die sind nur so um uns herumgewuselt und waren dann wieder weg und doch stets greifbar, falls nötig…
Dazu passend war natürlich die perfekte Sauberkeit in allen Bereichen– was ich immer für eine grundsätzliche Philosophie eines jeden Restaurants halte: Ist die Toilette nix, wird es in der Küche mit der Hygiene wohl kaum perfekt sein! Hier beim Unterwirt ist Sauberkeit offensichtlich ein durchdringendes Anliegen– so kann man sich wohlfühlen.
Alles in Allem: Keine Beanstandungen, auch mit kühlerem Kopf nach 2 Monaten muß ich sagen, ich geh da immer wieder hin! Meine wärmste Empfehlung für alle, die ausgezeichnet und dennoch recht preiswert essen wollen– und danach noch ein Spaziergang am ca. 80m entfernten Chiemsee machen wollen.Übrigens: Wer dann noch Lust hat mit dem Schiff auf eine der Chiemseeinseln zu fahren– die Schiffsanlegestelle ist direkt hinter dem Haus– die besagten 80 m rüber zum Ufer.
Mal ausprobieren!

feinurig am see
Gleißend tanzten irrlichternd Sonnenreflexe auf kleinen Kräuselwellen im bayerischen Meere, gerade so, als ob in vierzehn Tagen Ostern wäre. Auch die Vögel sangen, als hätten sie vergessen, dass gerade noch die Heiligen Dreikönige ihr C+M+B an die Türstöcke der Häuser gekreidet haben. Ich stand im winterschläfrigen Uferbiergarten des Unterwirts und freute mich auch schon auf die Tage, an denen hier Sonnenuntergänge jede Maß beinahe heilig werden lassen. Bierliebhabern können da schon die Tränen kommen. Vom Gegenlicht natürlich, denn bayerische Männer heulen nicht! Eher schon kerndlgefütterte Bräute, weil die Hochzeit im festlich gedeckten Saal gar so romantisch daherkommt. Nach wie vor ist es die Domäné der agilen Wirtin, die ein ganz geschicktes Händchen beim Dekorieren zeigt, den Turtlern ein Ambiente zu bieten, das die beiden ein Leben lang nicht vergessen. Man muss aber nicht unbedingt im Hafen der Ehe stranden, um Barbara Sailers Lust zu bewundern, das kann man auch im Restaurant und in den gemütlichen Stuben. Ich liebe es vielleicht etwas zurückhaltender, aber die Mehrheit fühlt sich kuschelig und das entscheidet. Da sich ihr guter Geschmack schon mit der beispielhaft gestalteten Speisenkarte zeigt, stehe ich voll hinter der feschen, jugendlichen Wirtin und ihren attraktiven Lüsten.
Natürlich hat sie auch einen Mann, einen entsprechenden. Den habe ich aber im letzten Band so hochgejubelt, dass ich mich dieses Mal etwas einbremsen werde. Trotzdem vorneweg ein Wort zu den Preisen: Da ich Karten aus der guten alten Marklzeit (Träné) besitze, konnte ich mit Erstaunen feststellen, dass der Unterwirt in seinem krachert rosarostrotfarbenen Anwesen das kann keiner übersehen, der vorbei fährt bei seinen Leisten blieb, obwohl er kein Schuster, sondern ein gelernter Metzger ist. Zur Bayerischen Brotsuppe mit Speckwürfeln und aufg’schmolzne Brezenstückerl drin (3,00 EUR): liest sich sehr romantisch, omahaft, ist es aber nur fast, denn es war nix aufg’schmolzn. Erwischt! Gerade das Anrösten der Brezenscheiben gibt diesem ehemaligen Armeleuteessen den ganz besonderen Pfiff. Bei einem meiner Testklassiker mussten die Männer in der Küche auch etwas Federn lassen, denn die Geschmorte Ochsenroulade mit Rotwein-​Sauerrahmsoße, dazu Blaukraut und Hausmachernudeln (9,80 EUR) gab es auf der fränkischen Hallburg fleischig mürber und mit intensiveren, dunkleren Soßen. Allerdings muss ich berichten, dass die fein gefüllte, riesige Genießerrolle die Kraft für eine Nordicwal-​kingumrundung des Chiemsees geliefert hätte. Gut gefiel mir auch das Tagesmenü für 15,20 EUR, aus dem ich die geschnetzelte Gänseleber mit Madeirasoße im Reisrand versuchte. Prima, dass ein Wirt solche Urgerichte, sicher für Liebhaber, noch auf seine Karte setzt. Vom Preis für die drei Gerichte ganz zu schweigen. Aber dieses Thema hatten wir ja schon.
Barbara Sailer meint, dass Gastronomie eine Show sei. Dem kann ich aber nur zustimmen, wenn sie den Einfallsreichtum auf den Tellern mit einbezieht! Dann ist sie und Sie eine richtige Schau sogar!