Ich habe mich immer gefragt, ob es sinnvoll ist einen Unilocal Bericht über ein Krankenhaus zu schreiben. Aber nachdem ich leider in den letzten Jahren zu einer Art Experte im Bereich Krankenhäuser geworden bin — zum Glück nur als Besucher — wage ich mich an die schwierige Bewertung einer solchen Einrichtung. Von außen ist das Krankenhaus ein riesiger hässlicher Zweckbau an dem seit Jahren in der einen oder anderen Form gebaut, angebaut oder umgebaut wird. Parkplätze sind reichlich vorhanden, aber die Verteilung und Beschilderung ist eher gewöhnungsbedürftig. Sobald man das Haus betritt ändert sich der Eindruck — in der Mitte wurde ein eindrucksvoller Lichthof geschaffen mit viel Holz und Lichtinstallationen — sehr luftig, hell und freundlich — macht doch schonmal ein besseren Eindruck. Bei der Beschilderung wurde versucht mit großen Tafeln und Farbflächen Ordnung zu schaffen — aber irgendwie verwirren mich Krankenhäuser deutlich mehr als jeder Flughafen — aber trotzdem findet man innerhalb kurzer Zeit das gewünschte Krankenzimmer. Im Gegensatz zu früher wird sich heute doch deutlich mehr Mühe gegeben mit Farbe, Licht und Technik den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Fernsehen wird über Gelenkarm auf einem ca 20 Zoll großen Flachbildschirm direkt ans Bett geliefert und selbst Internet ist möglich. Für Patienten und ihre Besucher steht im kleinen Aufenthaltsraum Kaffee und Tee bereit und ein Wasserspender liefert stilles oder geschäumtes Wasser. Die Schwester, die nachmittags Dienst hatte schaute einmal vorbei und hätte uns sogar den Kaffee ins Krankenzimmer gebracht — sehr aufmerksam, nett und freundlich. Insgesamt war der Besuch auf der Onkologie hier in GAP ein eher positives Erlebnis — trotz der Schwere der Krankheit, da die Umgebung, das Zimmer und die freundlichen Schwestern den Aufenthalt vor allem für die Patienten — aber auch den Angehörigen — so angenehm wie möglich gestalten. Trotzdem möchte ich den Aufenthalt hier nicht weiterempfehlen — ich wünsche allen viel Gesundheit und dass sie so selten wie nur möglich ein Krankenhaus von innen sehen müssen — aber wenn es leider nicht anders geht ist man hier sehr gut aufgehoben — danke!