Holtmann’s

Na da war wohl der Wurm drin. An einem Sonntag kurz vor Feierabend kann ich es schon mal nicht empfehlen. Lange Gesichter und müde Beine haben uns «begrüßt». Und das hat sich dann auch so durchgezogen.
Die Location ist klasse. Leicht versteckt und daher eher als Geheimtipp einzuordnen. Eines ist sicher — hier hat man seine Ruhe. Und wer sich mal der Großstadthektik entziehen möchte, ist hier goldrichtig.
Pro
— Lage
— «Geräuschpegel» da sehr leise
— Ambienten ist top in dem Museum
— toller Innenhof, vor allem im Sommer
— Kostenloses Internet via NetCologne
Aber der Service und der Kaffee haben beide keinen guten Tag erwischt.
Die bestellten Getränke für 2 Personen kamen mit 10 Minuten Unterschied. Cappuccino und Chai Latte, beides gleichzeitig zu bringen sollte unter normalen Umständen schon möglich sein. Hier hatten wir Kuchen und Kaffee schon hinter uns (bzw ich meinen Kaffee) und ganz zum Schluss als wir eigentlich schon gehen wollten, kam dann die Chai Latte. Schade.
Contra
— der langsame und eher unterkühlte Service
— der Kaffee war einfach nicht gut. Das findet man ganz oft, deutlich besser
Alles in allem werde ich sicher nochmals einen Abstecher machen. Aber ich befürchte das Resultet wird das gleiche sein

Das schöné Café Holtmanns im Museum für angewandte Kunst fügt sich problemlos in den minimalistischen Stil des Museums ein. Die schlichte Einrichtung und die schicke Beleuchtung passen genauso gut ins restliche Konzept, wie die lange Bar, die von außen in gebürsteten Metallfarben aufwartet. Durch große, meterhohe Fensterscheiben, die auf den Hof blicken lassen, erkennt man eine Art Säulengang, durch den man geht, um einen Außensitzplatz im Innenhof zu bekommen. Ein flacher Bildschirm an der Wand zeigt das klassisch flackernde Kaminfeuer, man kann hier — auch internationale — Presse bekommen und gemütlich schmökern. Oder vielleicht auch nach einem anstrengenden Museums-​Besuch die Speicher mit Kaffee, Kuchen, kleinen Speisen wieder auffüllen. Wer es etwas feudaler mag, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Mit Sekt, Champagner, einer Vorspeise und dem Lobster-​All-​You-​Can-​Eat für ca. 50, — € kann man sich ganz edel den Bauch voll schlagen. Auch live Jazz Musik ist hier regelmäßig jeden ersten Sonntag von 10 bis 14 Uhr zu hören.

Im Museum für angewandte Kunst versteckt sich eine der wenigen, kleinen Oasen in der Kölner Innenstadt — das Holtmann’s. Man muss aber auch wirklich wissen, dass es dieses kleine Café gibt, denn von außen ist es wirklich nicht zu sehen. Also, allen Mut gefasst und selbstbewusst ins Museum für angewandte Kunst eintreten. Zielgerade an der Kasse geradeaus vorbei und schon steht man vor der langen Theke, an der wunderbare Kuchen, Antipasti und leckere Cafes gezaubert werden.
Das Beste ist aber der schöné Innenhof, in dem man bei Sonnenschein wunderbar draußen sitzen kann. Man hört hier von dem Rummel der Innenstadt absolut gar nichts und kann in aller Ruhe eine der vielen Tageszeitungen lesen, die zur Verfügung gestellt werden. Wem soviel Muße nicht vergönnt ist, der kann statt zu entspannen auch entspannt arbeiten: Es gibt nämlich auch kostenloses W-​Lan!