Kirchengemeinde St. Cosmas und Damian Zentrales Pfarrbüro

Ich habe mich an einem sonnigen, aber kalten 2. April auf den Weg gemacht, meine Vergangenheit zu erkunden.
Geboren 1956 im damaligen Kölner Stadtteil Volkhoven (später Longerich, noch später Heimersdorf aber immer das gleiche Haus) sind doch noch so einige Dinge in Erinnerung, die zwar seit ewigen Zeiten nicht mehr beachtet wurden, aber durchaus einer erneuter Beobachtung wert sind.
Dazu gehört die kleine Dorfkirche St. Cosmas und Damian und ihr Umfeld.
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten)
Der Name war mir früher eigentlich nie ein Begriff, für mich war es einfach die Kirche. Rechts von ihr war der Fußballplatz vom SV Weiler-​Volkhoven. In der Winterpause ¹⁹⁶⁵⁄₆₆ wurde der 1. FC Köln-​Profi und Nationalspieler Heinz Hornig hier Trainer. Er führte die 1. Mannschaft zum Aufstieg in die Landesliga. Die große Fußballwelt war zu Gast in Volkhoven und ich war dabei. Links von der Kirche war der Krämerladen Fusswinkel. Von hier fuhr Herr Fusswinkel immer mit seinem Eismobil durch die umliegenden Dörfer und klingelte uns Pänz zusammen.
Also, das Interessante lag mehr rechts und links von der Kirche, sie selbst stand nun mal da. Meine Eltern waren keine Kirchgänger, deshalb war die Chance, in die dortige Kirche zu gehen, ohnehin schon gering. Komplett ausgeschlossen wurde das durch den Umstand, dass wir Evangelen waren und die kleine Kirche den Katholen vorbehalten war Noch heute finden hier regelmäßige Gottesdienste statt. Besonders zu erwähnen ist, dass die polnische Gemeinde ihre Messen in ihrer Landessprache abhält.
Leider war die Kirche heute morgen geschlossen, deshalb empfehle ich die folgenden Fotos
und
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten)
Zu jeder kleinen Dorfkirche gehört auch ein Friedhof, auch Kirchhof genannt. So natürlich auch hier, hinter der Kirche ist er zu finden.
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten)
Beim Spaziergang heute über diesen Friedhof wurde ich doch ziemlich nachdenklich. Es sieht tatsächlich so aus, als kenne ich aus der Gegend hier mehr Tote als Lebende. Die Namen der dort Beerdigten erinnern mich an Nachbarn, Lehrer, Eltern von Freunden und Mitschüler oder allgemein bekannte Volkhovener (auch Herr Fusswinkel). Ich muss schon sagen: die Einschläge kommen immer näher :-/​
Erinnert wird auch an die im Kriege zu Tode gekommenen
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten)
und an die Opfer des tragischen Attentats auf die ehem. Grundschule Volkhoven (
) aus aus dem Jahre 1964.
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten)
Hierzu aber in einem anderen Bericht mehr.
Und ein Stückchen weiter (ca. 500 700 meter) steht einsam an der Straßenecke Donatus-​/​Weilerweg ein kleines Kapellchen, dessen Existenz auch nicht verschwiegen werden sollte
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten)
!!! So ein Gang durch die Erinnerung lohnt sich, wiederholt zu werden !!!

Top. Super Gemeinde, nette Patres und schöné Kirche. Besuch lohnenswert? Auf jedenfall ;)