Basilika St. Bonifaz

Die Basilika St. Bonifaz, die Abtei– und Pfarrkirche des Benediktinerordens München, hat eine sehr bewegte Geschichte.
Man kann es schon erahnen, wenn man sie zum ersten Mal sieht. Von außen erinnert sie an frühchristliche Basiliken, von innen zeigt sie die Nüchternheit der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts.
Der Grundstein zur Basilika wurde am Tag der Silberhochzeit (12.10.1835) von König Ludwig I von ihm selbst gelegt. St. Bonifaz sollte auf Wunsch von Ludwig I seine Grablege werden. Die Weihe der Kirche war am 24.11.1850.
Ursprünglich war es eine fünfschiffige Kirche, 76m lang, 36m breit. Sie hatte 66 Marmorsäulen und eine üppige Innenausstattung.
Nachdem die Basilika im 2. Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde (nur die Außenmauern und die 20 südlichen Marmorsäulen standen noch) war der Wiederaufbau nicht so ganz einfach.
Anstatt daß man einfach die Kirche wie vor dem Krieg wiederaufgebaut hat wurde zwischen dem erhaltenen Südteil und der ebenfalls erhaltenen Apsis ein Seelsorge– und Bildungszentrum gebaut und aus dem Südteil entstand die neue Basilika. Hier sieht man dann auch die Folgen der Liturgiereform des 2. Vatikanischen Konzils: Der Altar ist im Zentrum, das Chorgestühl der Mönche und die Bänke der Gottesdienstbesucher bilden einen Kreis darum.
Und was den Wunsch von Ludwig I, Bavariae Rex, angeht: Im südöstlichen Eingangsbereich sind die sterblichen Überreste von ihm und seiner Frau Therese bestattet.

Die sehr gute Homepage vermittelt alles Wissenswerte über die Basilika, Ihre Geschichte, die Pfarrei und ihre Aktivitäten.
Wichtig finde ich dazu: hier kann man das ganze Jahr über Altkleider abgeben.
Damit kann jeder die Arbeit von St. Bonifaz bei der Obdachlosenhilfe unterstützen.
Am besten anrufen und fragen, was gebraucht werden kann.

Vielleicht etwas unscheinbar und nicht ganz so pompös kommt die St. Bonifaz daher. Ein Grund vielleicht auch, dass sie noch keines Eintrags gewürdigt wurde.
Gebaut wurde sie nämlich nach dem Vorbild frühchristlicher Basiliken. Ebenfalls –wie so viele andere Kirchen– um 1835 von Ludwig I. in Auftrag gegeben, wurde sie schließlich 1850 eingeweiht.
Leider besteht die St. Bonifaz nicht mehr in ihrem original-​Zustand, denn während des 2. Weltkriegs wurde sie –wie so viele andere Münchner Kirchen fast völlig zerstört.
Der Wiederaufbau erfolgte mit einem umgestaltetem Innenraum, außerdem ist diese Kirche direkt an die Benediktinerabtei angeschlossen. Für viele ohnehin noch eine Pilgerstätte, da sich auch das Grab König Ludwig I. dort befindet.

Mit den Benediktinern verbindet mich ja so einiges, auch wenn ich manchmal so religiös gar nicht rüberkommen mag. Nun ja, ich war während des Gymnasiums ein Klosterschüler, vielleicht deshalb habe ich irgendwie ein besonderes Verhältnis zu St. Bonifaz und vor allem der Basilika.
Seitdem der Block gegenüber neu gebaut wurde, bekommt die Fassade von St. Bonifaz endlich wieder ein wenig Luft, wenn die Straße nicht wäre, könnte man sich am nahen Brunnen fast fühlen wie auf einer italienischen Piazza.
Äußerlich erfährt man nur an ein paar Ecken vom Schiksal dieser Kirche, die im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde. Eigentlich blieb auch nix stehen, bis auf die Front, die ich von der Piazza aus besehen kann.
Im Inneren sieht man dann sofort, dass hier aufwändige Renovierungen statt gefunden haben. Da der komplette Nordteil nicht wieder aufgebaut wurde, ist die Basilika heutzutage nur halb so groß wie zu Zeiten Ludwigs I., der den Bau in Auftrag gegeben hat.
Ludwig I., übrigens mein heimlicher Star unter den bayrischen Königen, hat hier auch seine letzte Ruhestätte gefunden und liegt — ähem — ‘treu’ bis in den Tod dort neben seiner Gemahlin Therese.
‘Treu’? — Ihr wisst schon, Lola Montez… Eigentlich sollte jeder hier mal vorbeischauen, und dem Kini seine Ehre erweisen, immerhin gäbe es ohne ihn kein Oktoberfest, keine LMU, keine Feldherrnhalle, kein Siegestor, keinen Königsplatz, keine Pinakothek, keine Bavaria, usw. usf.