Café 48/8

Das Café in der Pinakothek der Moderne wird nach früheren Informationen von den Betreibern des leider eingegangenen tollen Bio-​Fastfood Qivasou Karlsstrasse betrieben (Schottenhamel Familienhintergrund).
Auch hier im Café werden selektiv ganz interessante Tagesgerichte angeboten, neben dem üblichen Kaffee/​Kuchen/​Hörnchen-​Allerlei. Der schwarze Linsen-​Eintopf war gelungen, die Portionsgröße hätte noch ein wenig mehr sein können.
Zugang zum Café ist auch von der Ostseite möglich, ohne durch den Kassenbereich des Museums zu gehen. Die Atmosphäre ist aufgrund der hohen Betonwände — und der winterlich recht sparsamen Beheizung der hohen Räume — relativ kühl. Dennoch ist das Café gut besucht und belebt. Montags geschlossen.

Dieses Café empfinde ich persönlich als außergewöhnlich schön.
Ganz besonders im Winter ist es ein Genuss hier einen Kaffee zu trinken und die Sonne zu geniessen…
… die ein tolles Schattenspiel in diesen besonders großzügigen Raum — besser gesagt Wintergarten — wirft.
Ich mag das coole Ambiente, das perfekt zur Pinakothek der Moderne passt und bleibe nach jedem Museumsbesuch für eine Weile zum entspannen und Leute beobachten.
Ich hatte erst überlegt nur 4 Sterne zu vergeben weil ich das mit der Selbstbedienung nicht so mag. Aber alles in allem komme ich so gerne, dass es nicht fair wäre. Also doch 5 Sterne.

Mich machen Museen immer wahnsinnig hungrig. Vielleicht verbrauch’ ich beim Gucken und mich verzweifelt fragen, warum andere Menschen Genies sind und ich nicht (selbstmitleidges Schnüff) einfach zuviel Glykose. In jedem Fall bin ich immer dankbar, wenn Museumscafés zumindest erträglich genug sind, um meiner Unterzuckerung Herr zu werden.
Das kann man vom ⁴⁸⁄₈ nicht behaupten. Es ist sogar sehr amüsant, in seiner etwas bemühten Ultratransparenz, seinen eingekerkerten aber dennoch (ironischerwiese) strotzend gesund aussehenden Bäumen, und den spärlich verteilten Tischen mit jeder Menge Platz, der irgendwie bewusst nicht ausgenutzt wurde. Das ⁴⁸⁄₈ Ist in einem riesigen Wintergarten an der Seite der Pinakothek der Moderne untergebracht, der aber auch von aussen betreten werden kann, ohne sich dafür kostenpflichtig postmodernen Machwerken unterziehen zu müssen. Alles ist steinern, geradkantig, weiß oder gläsern und wirkt etwas 90ties, ist aber ein guter Raum, um seine Eindrücke schweifen zu lassen.
Essen & Trinken sind guter Durchschnitt, es gibt immer vernünftige Suppen, der Milchkaffee ist auch ganz passabel, die Portionen etwas überschaubar, alles in allem nix Revolutionäres, aber befriedigend. Leute gucken ist wiederum sehr amüsant im 48/​8, und mehr Kino würde man für die angenehmen Preise anderswo auch nicht bekommen.

Man sitzt hier in so einer Art Foyer des Foyers der Pinakothek der Moderne. Die Atmosphäre ist ein bisschen kühl, weiße Tische, weiße Sessel — das passt alles perfekt zur Gesamtarchitektur des Gebäudes. Ein paar Bäume lockern das Ganze ein wenig auf. Bei Schönwetter kann man auch draußen sitzen.
Ich war an einem Sonntag nachmittag hier, da war das Café sehr gut besucht. Das Publikum war bunt gemischt, von Jung bis Alt. Die Bedienung war flott und freundlich, die Qualität meines Essens sehr gut, die Preise angemessen.