Sankt Ludgeri Kirche

Man muss schon sagen, die ein oder andere Kirche hat es nicht ganz so leicht in Münster.
Dabei ist die St. Ludgeri Kirche einer der ältesten katholischen Sakralbauten in Münster, aber, so würde ich mal behaupten, bei weitem nicht so bekannt wie manch andere Kirchen in Münster.
Die Kirche wurde um 1180 im Stil der Romanik erbaut. Der markante Vierungsturm weist zwei romanische Geschosse auf, die nach 1383 aufgestockt um zwei gotische Etagen. Von innen ist die ganz nett anzusehen, aber sicherlich kein «Must-​Visit» Highlight.
Lustig finde ich, dass die Kirche einen Service für unruhige Kinder während der heiligen Messe anbietet: Die Eltern haben dann die Möglichkeit die Kapelle der Ludgeri-​Kirche aufzusuchen und können dann über den Lautsprecher die heilige Messe weiter mit verfolgen.
Wer mal in der Nähe ist, kann ruhig mal reingucken, aber ihr müsst euch nicht festhalten. Denn aus den Socken gehauen werdet ihr wahrscheinlich nicht.;)

Der Baubeginn der Ludgerikirche erfolgte im Jahr 1173, der Grundstein der ersten Kirche in Stein wurde gegen 1180 gelegt. Von dieser Kirche stammen das Hauptschiff und die beiden Seitenschiffe im Westen der heutigen Kirche. Eine Zäsur in der Geschichte der Kirche stellt der Stadtbrand im Jahre 1383 dar, bei dem auch St. Ludgeri starken Schaden erlitt. Der Chor und die beiden Westtürme mussten danach abgetragen werden. Die Westtürme wurden erst im 19. Jahrhundert ersetzt. Beim durch den Brand notwendig gewordenen Wiederaufbau wurde der vorher kleine Chor im Osten zu einem prächtigen Hochchor erweitert und der achteckige Vierungsturm in der Mitte der Kirche durch einen filigranartigen Aufbau erhöht. Geweiht ist die Kirche dem ersten Bischoff von Münster (805 – 809), dem heiligen Liudger (742 – 809), welcher das Kloster gründete, aus dem später die Stadt Münster und das gleichnamige Bistum hervorging. (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) Zur Ausstattung der Kirche gehören unter anderem acht lebensgroße Sandsteinfiguren (1603 – 1607) der Bildhauer Bernt Katmann oder Johannes Kroeß, sieben Chorfenster (1961) von Prof. Vincenz Pieper mit biblischen Themen, ein Flügelaltar aus Tirol aus dem späten 15. Jahrhundert, welcher zuvor in der Wallfahrtskirche Maria Saal” in Kärnten aufgestellt war und im 19. Jahrhundert auf dem Kunstmarkt erworben worden war, die Holzskulptur eines Schmerzensmannes (1420) aus Süddeutschland und ein Kruzifixus (1929) von Heinrich Bäumer, dessen Christusfigur wegen im Zweiten Weltkrieg erlittener Beschädigungen beide Arme fehlen.