Schöner kleiner Tempel mit toller Farbgestaltung sollte man mitnehmen, wenn man vor Ort ist.
Andreas S.
Rating des Ortes: 4 Hamburg
Im Schlossgarten von Neustrelitz gibt es leider kein Schloß mehr(brannte ab) aber diverse schöné Gebäude und Figuren, die den Ort zusätzlich besuchenswert machen in erster Linie faszinieren hier natürlich Pflanzen und Landschaftsgestaltung. Im nördlichen Bereich nahe der Straße findet man den Hebetempel, ein hübsches kleines Rundtempelchen, an dem in erster Linie die fröhlichen Deckenmalereien des offenen Raumes interessant sind. Hebe war die griechische Göttin der Jugend(lateinisch Juventas) und wurde gern zitiert. im Gegensatz zur rosenfingrigen Eos(rhododaktylos), der Göttin der Morgenröte, wurde Hebe als die Rosenwangige bezeichnet, bzw. umschrieben. Hebe war immer beliebt weil sie auch im Sinne von jemandem Jugend verleihen interpretiert wurde und das war natürlich für die alternden Fürsten eine angenehme Vorstellung. Im Inneren des Bauwerkes findet sich natürlich normalerweise(aber nicht bei meinem Besuch) die Skulptur der Hebe, die Statue in Neustrelitz ist übrigens eine Kopie der berühmten Hebe-Statue von Antonio Canova, die in der Berliner Nationalgalerie steht. Großherzog Adolf-Friedrich III. von Mecklenburg-Strelitz, der Neustrelitz in seiner eigenen sternförmigen Stadtstruktur erbauen ließ, beauftragte 1726 Christoph Julius Löwe aus Braunschweig mit der Gestaltung des Parks. Im 19. Jahrhundert war es dann Peter Joseph Lenné, der hier einen ausgedehnten englischen Landschaftsgarten entstehen ließ. In diesem Rahmen entstand auch der Tempel.