Gaststätte Zum Hobelwirt

Nicht überwältigend, aber ok :) Der versteckte Grieche um die Ecke, bei dem alle anderen Gäste und das TV-​Programm aus Griechenland sind, das Bier aber aus Zirndorf kommt. Für 10EUR bekommt man ein Bier und eine ordentliche Portion. Kann man sich nicht beschweren.

Der erste Eindruck: Viel Nippes und Tand, doch irgentwie ein geordnetes Chaos. Es gibt viel zu sehen und auch nach 2 Stunden entdeckt man immer wieder etwas Neues. Man muss diese Art von Ambiente mögen, um sich wohlzufühlen, meine Frau war begeistert ich eher zurückhaltend. Die Wirtsleute sehr, sehr freundlich, kompetent und recht komonikativ. Wir sind als «Fremde» gekommen und als «Freunde» gegangen. Die Speisekarte/​Getränkekarte war mir persönlich zu umfangreich, hier kann weniger mehr sein. Wir haben 30 Minuten gebraucht um uns durch die Karte zu lesen, um dann doch das Mittagsmenü, Zwiebelrostbraten mit Hobelwirt-​Kloß, zu bestellen. Ein ordenliches Stück Fleisch, rosa gebraten, sehr zart in einer dunklen Zwiebelsoße, sehr schmackhft, aber ohne jegliche weitere Beilagen (Menü?), auch sonst kein «Grünzeug «, spich Deko auf dem Teller. Meine Rinderfilets mit Waldpilzen und Bratkartoffeln waren ebenfalls sehr lecker Als Nachtisch wählten wir Palatschinken mit Marillen, bzw. Marillenknödel, ein süßer Genuß. Nach all‘ der Völlerei tranken wir eine Mélange und einen Marillenbrand, sehr köstlich. Wir haben uns wohl gefühlt und werden sicherlich hier wieder einkehren.

Schon bei der tel. Reservierung wurde ich gefragt, ob ein besonderer Anlass der Grund für unseren Besuch ist. Wir wurden im Lokal sehr freundlich begrüßt, obwohl zum ersten Mal dort. Der Tisch war sehr geschmackvoll dekoriert. Der überaus freundliche Wirt, immer ein Späßchen auf den Lippen, nahm zügig die Bestellung auf. Auch machte er uns auf das Tagesmenü aufmerksam. Die Wartezeit war angenehm, sowohl auf die Getränke, wie auf das Essen. Das übrigens mit weißen Handschuhen serviert wurde. Gegessen wurde 2x böhm. Schweinebraten mit Kraut, 1x böhm. Schweinebraten mit Waldpilzen und 1 böhm. Sauerbraten. Alles sehr lecker, die böhmischen Knödel ein Gedicht. Das Fleisch hätte ein wenig dicker sein können. So blieb aber noch Platz für ein Dessert. Die Schoko-​Palatschinken und auch die Marillenknödel waren ein sehr guter Abschluss des Abends. Die Palatschinken gibt es auch für Diabetiker, sehr lobenswert. Das Ambiente passt zu der böhmischen Küche. Angeboten wird auch östereichische und fränkische Küche. Wir kommen auf alle Fälle wieder.

Das Traditionsrestaurant «Zum Hobelwirt» seit 1895, wurde von uns an einem Freitagabend besucht.
Die telefonische Tischreservierung wurde ein paar Tage vorher freundlich und sehr professionell abgewickelt.
Als wir uns das Lokal von außen anschauten, fanden wir eine sehr schmutzige Fassade, dreckige Fensterbänke und einen kleinen übervollen Aschenbecher auf einem der Terrassentische vor. Nicht gerade einladend.
Um so mehr erstaunt waren wir vom Innenleben!
Der Hobelwirt ist ein kleines, sehr sauberes Schmuckkästchen, in dem man sich sofort wohl fühlt.
Die überaus herzliche Begrüßung durch den «Restaurantfachmann» und Wirt Peter Maschek war keinesfalls aufgesetzt und fast schon familiär.
Der Wirt könnte auch aus einem der alten Wiener Kaffeehäuser stammen. Den ganzen Abend erklärte, servierte (mit weißen Stoffhandschuhen) und kümmerte er sich um seine Gäste. Allerdings waren wir neben einem einzelnen weiteren Gast auch für gut zweieinhalb Stunden mit ihm alleine.
Beim Durchstöbern der umfangreichen Speisenkarte, die wirklich überhaupt keine Wünsche offen lässt, ist uns aufgefallen, dass die Palette von fränkischen– und böhmischen Gerichten im Vordergrund steht. Ein nicht unerheblichen Anteil von österreichischen Gerichten und eine Steakauswahl (argentinische Steakspezialitäten) runden das Gesamtangebot ab. Wer hier nichts findet, ist selber Schuld.
Kommen wir zu unserem Menü.
Gestartet wurde mit einem Amuse-​Gueule (Gruß aus der Küche). Als ersten Gang hatten wir:
Eine hervorragende Prager Krautsuppe.
Die steirische Köchin, und Frau des Wirtes, Sissy kann sich hier wirklich austoben, allerdings sollte sie immer darauf achten, dass man in diesem kleinen Lokal wirklich jedes Wort aus dem Küchenbereich hört… Auch das mehrmalige Klingeln der Mikrowelle wirkt eher störend.
Der zweite Gang war ein kleiner Vorspeisensalat mit Joghurtdressing. Schade, aber die Salate samt Dressing schmeckten nach Kühlschrank/​Kühlhaus. Das kleine Baguettescheibchen war etwas lätschig.
Toll war der Hauptgang meiner Frau:
Steinbeißerfilet mit geschwenkten Kartoffeln und einer kleinen Scheibe Kräuterbutter (leider keine hausgemachte Kräuterbutter).
Mein Hauptgang dagegen war eine Enttäuschung: Argentinisches Rumpsteak mit frischen Waldpilzen und Bratkartoffeln. Was ich nicht verstehen, aber laut und deutlich hören konnte, warum hat die Chefköchin auf meinem Rumpsteak herumgeschlagen/geklopft…Folge war, ein geprügeltes Steak von unter 1 cm Dicke.
Eigentlich wollte ich mein Fleisch medium-​rare, oder wenigstens medium. Leider war es englisch gebraten. Bei einem Filet für mich kein Problem, aber so.
Die frischen Waldpilze stellten sich als tiefgefrorene Fertigpilzmischung (Stockschwämmchen, Zuchtchampignons) heraus. Man muss aber dazu sagen, dass ich den Wirt vorher nach der Frische gefragt habe und er mir auch sagte «Was ist wohl frischer als frisch???»… «Pilze in gefrorenem Zustand»…okay, wenn man sie gut zubereitet und eventuell den ein oder anderen Steinpilz mit darin findet, dann kann man auch aus diesem Produkt etwas zaubern. Das Beste an meinem Hauptgang waren die Bratkartoffeln.
Meiner Frau hat ihr Fisch jedenfalls vorzüglich gemundet.
Der Höhepunkt dann zum Schluss — Topfenpalatschinken mit Sahne (sooooo lecker, aber warum das tolle Dessert mit Fertigsahne ärgern?)
Fazit:
Das Preis-​Leistungs-​Verhältnis ist okay!
Wir haben für das Essen und die Getränke (tolle Weinempfehlungen inklusive) gerade mal knapp 80 Euro bezahlt. Auch wenn es einige Kritikpunkte im Küchenbereich anzubringen gibt, war es ein tolles Ambiente und ein «Herr Ober», den man sein Bemühen um den Gast wirklich abnimmt.
Wir werden sicher wiederkommen, dann allerdings um die böhmische-​österreichische-​fränkische Küche zu genießen.

Wenn in einem Lokal auf jedem Tisch ein Reserviert-​Schild steht, kommen mir beim Betreten zwei Gedanken in den Kopf: oh, ich hätte wohl reservieren sollen; oder hier wird man vom Wirt taxiert und wenn man ihm zusagt, dann bekommt man einen Tisch.
Leider war im Hobelwirt Letzteres der Fall.
Während unseres Besuchs von gut einer Stunde (ab 19 Uhr) kam lediglich ein weiteres Gästepaar. Auch sie hatten nicht reserviert, erhielten dann jedoch, wie auch wir einen Tisch mit Schildchen drauf.
Sehr angenehm ist die heute schon durchgeführte Trennung von Rauchern und Nichtrauchern.
Der Wirt ist etwas aufdringlich und redsam, aber sonst fühlt man sich wohl in dem Lokal.
Es mag zwar nicht jedermanns Sache sein, überall diesen Tinnef rumstehen zu sehen, aber es war zumindest konsequent und auch urig-​gemütlich.
Die Speisekarte zeigt fränkisch, böhmische und österreichische Gerichte. Unsere Hauptgerichte sowie das Dessert haben sehr gut geschmeckt.
Zwar hätten die Fleischscheiben (Böhmischer Sauerbraten und Böhmischer Schweinebraten) etwas dicker geschnitten sein können und auch die Waldpilze in der Soße waren gerade noch ausreichend in der Anzahl, trotzdem hat alles sehr gut geschmeckt. Und satt wird man auch durch die große Menge böhmische Knödeln.
Das Dessert war zusätzlich ein schöner Abschluss.
Was nur anfangs als lustig anzusehen ist, später dann als störend, sind die Streitereien zwischen der Chefin und dem Koch in der Küche. Man fühlt sich «mittendrin, statt nur dabei». Probleme sollten ohne die Gäste ausgetragen werden oder zumindest bei geschlossener Türe.

Die Begrüßung wahr sehr herzhaft, obwohl wir das erste Mal dort waren. Der Wirt war etwas zerstreut über einer unserer Bestellungen und lief erst einmal kommentarlos während der Bestellung davon. Dann kam er wieder und sagte, daß Gemüse dauert länger, da es frisch zubereitet wird und jetzt können wir weiterbestellen. Das Essen wurde mit Handschuh serviert und sehr freundliche abgestellt. Das Essen wahr hervorragend, wir kommen wieder. Es wurde nach einem Dessert gefragt, allerdings ging da nichts mehr bei uns rein.

In einer unscheinbarer Kneipe fanden wir ein schönes Restaurant mit sehr herzlichen Wirtsleuten (bömischer Wirt und steierische Köchin) und wirklich gutem Essen. Der steierische Salat mit Kürbiskernöl ist als Vorspeise zu empfehlen. Wer auf böhmische Knödel steht wird mehr als belohnt und das Bier (tschechisches) wird auch sehr zufrieden sein. Ich kann das Restaurant nur empfehlen.

Meine beiden Besuche liegen länger zurück, einmal alleine zu Mittag und einmal zur betrieblichen Weihnachtsfeier, jeweils im Dez. 2004. Gute bürgerliche Küche, auch böhmisch (Wirt) und steirisch (Wirtin). Die Größe der Portionen und der moderate Preis machen das Lokal empfehlenswert. Etwas irreführend waren einige Angaben auf der Karte: Leberspätzle waren Leberklöße, Fassbier war teurer als das in der Karte ausgezeichnete Flaschenbier. In diesem Lokal ist das ganz, ganz ausnahmsweise verzeihlich, wenn man die Wirtsleute kennen lernt. Das ist ohnehin unumgänglich und die beiden kann man nur mit Bestnoten bewerten. Kritik am Essen brächte ich nicht übers Herz. Für Liebhaber fränkischer Landbiere auch ein Gastbesuch bei den tschechischen Meistern: Staropramen und Krusovice (oder wie immer man das schreiben mag). Letzteres vom Fass.