Schottenkirche St. Jakob

Auf einer eintägigen Wanderung auf dem Jakobsweg rund um Regensburg durfte die Schottenkirchen nicht fehlen. Sehr gut erhalten, sehr interessant. Auch im Winter durch die Verglasung gut geschützt.

(Siehe Foto unten) Das Schottenportal an der Nordseite der Kirche Wenn man von Westen in die Regensburger Altstadt hineinfährt, kommt man bald nach Passieren des Stadtparks zur Schottenkirche St. Jakob. Es handelt sich um eine ehemalige Klosterkirche, welche 1190 von irischen Benediktinermönchen fertiggestellt wurde und die heute zu den bedeutendsten hochromanischen Kirchengebäuden Bayerns zählt. (Siehe Foto unten) Das Nordportal Die dreischiffige Säulenbasilika betritt man von Norden aus durch das berühmte Schottenportal, welches zu den bedeutendsten romanischen Baudenkmälern Deutschlands zählt. Auf der östlichen Seite kann man Maria mit dem Kind und auf der westlichen Seite den Antichrist sehen, zwei von insgesamt 144 Figuren des Portals. (Siehe Foto unten) Blick durchs Mittelschiff in Richtung Ostchor Der Einbau der Kassettendecke im Mittelschiff und die Einwölbung der Seitenschiffe erfolgten Ende des 17. Jhdt. im Rahmen einer barocken Neugestaltung der Kirche. Die Rundpfeiler mit ihren skulptierten Kapitellen haben ebenso wie das Nordportal die Zeit seit Errichtung der Kirche um 1200 nahezu unverändert überstanden. (Siehe Foto unten) Ostchor mit Hochaltar und Kreuzigungsgruppe Die romanische Kreuzigungsgruppe mit Christus als Sieger hoch über dem Altar stammt aus dem 12. Jhdt. (Siehe Foto unten) Nördliches Seitenschiff (Siehe Foto unten) Südliches Seitenschiff (Siehe Foto unten) Blick zur Orgel im Westen der Kirche (Siehe Foto unten) Die eher unspektakuläre Westfassade der Kirche

Diese beeindruckende romanische Kirche ist Zeugnis einer Klostergründung irischer Mönche aus dem 11. Jahrhundert. Nach dem Abbruch der ersten Kirche an dieser Stelle wird an die alten Türme eine hochromanische Kirche neu errichtet, die um 1180 fertig wird. Sehr rätselhaft ist das berühmte Schotten– Portal der Klosterkirche St. Jakob (natürlich ist diese Kirche auch Station des Jakobsweges), denn die Bedeutung der Steinfiguren ist bis heute nicht zweifelsfrei geklärt. Überhaupt sind viele Darstellungen nicht wirklich christlichen, eher keltischen Ursprungs: so die ineinander verschlungenen, knotenartigen Verzierungen an den Säulen, die zahlreichen übergroßen Tierfiguren und immer wieder archaische Muster und Symbole. Vielleicht stimmt die Deutung der mittelalterlichen Darstellung des Weltgerichts, wo den Ausgestoßenen das Himmelsreich handgreiflich verwehrt wird. Vielleicht wollten die irischen Baumeister aber auch ihren gerade missionierten Ahnen ein bleibendes Andenken an diese Geschehnisse hinterlassen. Im Inneren der Kirche fällt die imposante, vergoldete Holz– Kassettendecke sofort ins Auge, die sich bei Sonneneinstrahlung im Steinfußboden spiegelt. Die gewaltigen Säulen unter den Türmen zeugen noch von den frühromanischen Ursprüngen des Gebäudes, wo noch extrem massive Konstruktionen das Gewicht der aufstrebenden Türme abfangen mussten. Diese Kirche darf bei keiner Regensburg– Erkundung fehlen, außerdem liegt sie direkt neben der Theater– Tiefgarage im Stadtzentrum. Von hier aus kommt man auch sofort ins Schloss und zu St. Emmeram, und hunderte Kneipen und Restaurants reihen sich entlang des Wegs zu Donau und Dom.