Landgasthof Heilinghausen

Wir waren vor einer Woche Sonntag mittags im Landgasthof Heilinghausen essen. Wir nahmen im Nebenzimmer an unserem reservierten Tisch Platz. Auffallend war das wenige Licht, das vom Fenster bis in die letzte Ecke des Raumes dringt. So fühlten wir uns trotz strahlendem Sonnenschein um 12:00 eher wie bei einem ländlichen candlelight Dinner, da wir ohne Kerze nahezu gänzlich im Dunkeln gesessen hätten. Die Mittagskarte ist sympathisch kurz gehalten und dennoch abwechslungsreich. Wir bestellten eine Suppe vorweg, dann Burgunderbraten und den Wildtteller. Die Suppe kam zügig und schmeckte sehr gut. Kaum hatten wir den letzten Löffel genossen, stand schon der Hauptgang bereit. Bereits bei der Ankunft war der Burgunderbraten maximal lauwarm, was dem Genuss desselben leider Abbruch tat. Gerne wartet man auf sein Essen fünf Minuten länger, so es dann warm ist. Der lauwarme Teller zu Beginn führte zu einem schnellen auskühlen, sodass die zweite Hälfte quasi kalt verzehrt werden musste. Der Wildteller hingegen war warm, die Sauce vorzüglich, das Fleisch jedoch ein Fall für sich: ein Teil des Fleisches war ausgezeichnet, der andere durch Fett und Sehnen für mich ungenießbar.
Das Essen wertet unseren ersten sehr positiven Eindruck leider soweit ab, dass hier nur gute drei Sterne vergeben werden können.
Wir kommen dennoch wieder, um uns vom Abendessen überzeugen zu lassen.

Wir kommen schon seit vielen Jahren immer wieder hier her zum Essen, auch Familienfeiern wurden hier bereits gehalten. Die Lage ist schön, der Biergarten mit seinen urigen Holzbänken– u. tischen schon fast romantisch. Die Gaststube selbst ist gemütlich eingerichtet und der Nebenraum ist schön groß. Es ist immer toll eingedeckt, aber bei unserem letzten Besuch ließ ich mal den Blick umherschweifen, und war doch ein bisschen überrascht von den unzähligen Spinnweben, die sich an den Deckenbalken bzw. den Wanddekos befanden. war jetzt nicht ganz so toll.
Nun zum Essen. Hier stimmt meiner Meinung nach das Preis-​Leistungsverhältnis nicht immer 100%ig. Wenn ich für knapp 17 Euro eine Landgasthofplatte bestelle, dann würde ich erwarten, dass das Fleisch IMMER zart ist aber das ist es eben leider nicht. Mal ist das Stückchen Rinder (lende)? zart und weich, mal zäh u. faserig. Die kleine Gemüsevariation, die sich immer mit auf dem Teller befindet, ist auch nicht immer perfekt gegart manchmal leider etwas SEHR hart im Biss. Auch die Portionsgrößen sind nicht immer zufriedenstellend hier hat noch keiner aus unserer Familie jemals ein Fitzelchen auf dem Teller zurückgelassen.u. eine Vor– bzw. Nachspeise sollte man hier auf alle Fälle immer mit einplanen, sonst könnte es passieren, dass einem nach ner Stunde der Magen wieder knurrt.
Wir haben hier aber auch schon wirklich außerordendlich gut gegessen, aber halt leider einfach nicht beständig.
Es ist hier auch ein Familienbetrieb, und der Wirt samt Belegschaft ist wirklich sehr nett, begrüßt einen persönlich am Tisch usw.
Es gibt auch immer einen kleinen Gruß aus der Küche mal ein kleines Stückchen Wildsalami mit Mini-​Salätchen oder ein Stückchen Pastetewas wirklich sehr zuvorkommend und schmackhaft ist.
Nun würde ich nicht soweit gehen, und den Landgasthof Heilinghausen als Gourmet-​Restaurant einstufen. Es ist aber sicherlich ein Wirtshaus, in dem man gut bis sehr gut essen kann. Ein bisschen mehr Sättigungsbeilagen auf dem Teller würden jetzt nicht unbedingt schaden ;-)!

zerwürfnis, leider Ich möchte mich hiermit von allem Positiven, das ich über den Menschen Faisst geschrieben habe distanzieren.
Alles Sachliche sei davon nicht tangiert.
Gastwirte liegen mir näher als Wirte.

Herr Faist vom Landgasthof Heilinghausen ist ein echter Künstler im kreieren neuer Gaumenkitzler! Ein echter Geheimtip ist die legendäre Landgasthofrunde jeden letzten Freitag im Monat. Hier wird dann ein 8-​Gang-​Menue serviert, das keinen Vergleich zu einem 3-​Sterne-​Koch scheuen muss. Darauf abgestimmt gibt es zu jedem Gang den passenden Wein. Also, nur zu empfehlen !