Harzer Stube

Es war ein schöner Abend in Schulenberg. Wir sind aus Goslar und wollten jetzt mal was neues ausprobieren und sind bestimmt nicht das letzte mal dort gewesen… Der Service ist gut, das Ambiente ist perfekt und das Essen war auch klasse

Am Eingang war es so glatt das man um seine Gesundheit fürchten musste. Trotz Reservierung, war 10 Minuten kein Personal da. Dann kam ein junger Mann. Wir gaben unsere Bestellung auf, der Wein kam sofort, das Essen (zwei mal Grillteller für 15.00 €), nach weniger als 10 Minuten, von wegen alles frisch zubereitet. ! Fleisch 3 kleine Steaks, 1 stück war roh, der Salat am Rand alt verwelkt, ohne Dressing. Die Sosse sollte eine Weinbrandsosse mit grünem Pfeffer sein, es war eine dünne Brühe. Aber der Gipfel war die Grilltomate mit Kaeße, eiskalt und an den Einschnitten verschimmelt. Unsere Reklamation beim Keller= die Tomate wurde in die Küche gebracht. Keller kommt
tut ihm leid.
Der offene Wein (0,2 l für 4.39 €!!) einmal Riesling, einmal Blau Burgunder, war alt und abgestanden, schmeckte nur nach Alkohol.
Kein Verantwortlicher vor Ort mussten vollen Preis zahlen. Im Nachhinein hatte man die Gewerbeaufsicht rufen sollen, verschimmeltes Essen ist intolerabel.
Preise für den Harz, Essen und Wein überteuert, auch wenn die Qualität gestimmt hatte.
Wir waren die einzigen Gaste, der Speiseraum unaufgeräumt. Wir werden um dieses Lokal einen grossen Bogen machen.

Das Sporthotel mit seinem Restaurant «Harzer Stube» liegt am Rand der kleinen Ortschaft Schulenberg mit schönem Blick auf Wald und aus dem oberen Stockwerk auch aufs Wasser.
Eigentlich heißt der Ort Neu Schulenberg. Das ursprüngliche Schulenberg ist in der Okertalsperre versunken. Es war eine ehemalige Bergbau– und Hüttensiedlung aus dem 16. Jahrhundert. Gefördert wurde vor allem Silber, Kupfer und Blei. Mit der Aufgabe der Gruben im Jahr 1904, lag der Hauptwirtschaftszweig von Schulenberg im An– und Abbau von Holz. Die Waldarbeitersiedlung wurde schließlich 1954 verlassen und die Gebäude bis auf die Grundmauern abgerissen, um der neu erbauten Okertalsperre Platz zu machen. Die Bürger fanden westlich ihrer alten Wohnstätte auf dem Kleinen Wiesenberg ein neues Zuhause. Dort entstand das heutige Schulenberg, zirka 60 Meter über dem Stausee gelegen. Ab 1956 wurde der Okerstausee geflutet. Das jetzige Schulenberg ist die nach Fläche und nach Einwohnern (ca. 290, Tendenz abnehmend) kleinste Gemeinde des Landes Niedersachsen.
Sie lebt vom Tourismus.
Im Sommer bietet die Talsperre Wassersport (Segeln, Surfen, Kanu, Schwimmen und Tretboot fahren. Im Ort kann man Tennis spielen, in einer Übungsanlage Golfen, Klettern, Wandern und Mountainbiken. Im Bike-​Alpinum bringt ein Lift die Mountainbiker auf den 645 Meter hohen Wiesenberg. Von dort geht es über vier verschiedene Abfahrten — Downhill, Freeride, Bikercross und Dirt Slopestyle –talwärts.
Im Winter bietet das Ski-​Alpinum vier Abfahrten unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen sowie zwei Lifte und einen Snowboard-​Funpark. Skilangläufer finden in der gesamten Region ein weitläufiges Loipennetz.
Wir waren anlässlich einer Familienzusammenkunft zum Mittagessen geladen. Bei sehr kleinen Kleinfamilien muss man den Verwandtschaftskreis schon etwas vergrößern, um wenigstens ein paar Mitglieder zusammen führen zu können. Ein Vetter meiner Mutter hatte die Organisation übernommen. Er brachte immerhin 12 Personen zusammen. Aus 3 Generationen. Von 18 bis 89 Jahren.
Gegen 12:05 Uhr trafen wir ein und waren bereits die letzten. Harzer sind früh dran.
Das Ambiente ist schlicht. Auf kunstledergepolsterten Stühlen und Bänken sitzt man bequem, an, mit Stofftischdecken bekleideten Tischen.
Der Service, bestehend aus einer Bedienung, ist aufmerksam und schnell.
Die Speisekarte war für mich enttäuschend. 3 Suppen, 3 Salate, 7 Hauptgerichte, 2 Fischgerichte, 2 Vegetarische Gerichte (Pasta), 5 Kinderteller befanden sich auf der Karte. Mittagstisch und Tageskarte gab es nicht. Wildgerichte wurden nicht angeboten. Ein Scherz am Rande. Eines der Hauptgerichte war «Harzer Currywurst». Man lese und staune.
Ich bestellte die Forelle mit Sahnemeerrettich und Salzkartoffel (13,50 €). Dazu eine kleine Salatbeilage. Alles auf einem Teller. Die Forelle gab es nur auf «Müllerin Art». Meine Frage, ob ich sie auch «blau» haben könnte, wurde verneint. Später wurde mir klar warum. Sie war klein und garantiert aus der Tiefkühltruhe. Daher trocken und das Fleisch leicht «körnig» und «stumpf». Dabei gibt es in manchen Restaurants im Harz hervorragende Qualität an frischen und großen Bachforellen.
Allen anderen schienen ihre Gerichte gut geschmeckt zu haben. Entnahm ich diesbezüglichen Äußerungen. Allerdings bewerte ich.
Ach ja, getrunken habe ich Mineralwasser. Musste noch fahren. Die 0,2 l Flasche «Okertaler» für 2,00 €.
Falls in den nächsten Jahren eine weitere Familienzusammenkunft geplant werden sollte, werde ich darauf drängen, sie in einem anderen Lokal stattfinden zu lassen.

Sporthotel mit Restaurant und Biergarten/​Terasse. Hirschbraten war gut, aber ein bischen wenig. Dafür hat der super Windbeutel zum Dessert den Magen gefüllt. Die Weinauswahl, die der Kellner für uns zum Hirsch traf war sehr gut! Hunde erlaubt. Es hat uns gut gefallen.