Kunstmuseum Stuttgart

Gar nicht so einfach, hier eine faire Bewertung zu finden. Man kann ja schlecht die einzelnen Ausstellungen bewerten; schließlich wechseln diese stetig und sind ja auch immer ein wenig Geschmackssache. Da ich seit Eröffnung des Museums vor zehn Jahren schon häufig hier war, wage ich mich mal an einen Bericht.
Die Lage des Museums ist hervorragend. In kaum einer anderen Stadt liegt ein Museum so zentral wie hier in Stuttgart. Schon kurz nach der Eröffnung stattete ich dieser Stätte einen ersten Besuch ab. Auf fünf Etagen bietet sich immenser Platz für die verschiendenen Exponate. Immer dabei: die Otto Dix Ausstellung. Unglaublich beeindruckende Bilder, die man hier im Original betrachten kann.
Die verschiedenen Sonderausstellungen muss man nach Geschmack auswählen. Zuletzt wagte ich mich in die «I got Rhythm. Kunst und Jazz seit 1920.» — und das, obwohl ich gar kein großer Jazz-​Fan bin. Zu dieser Ausstellung kann man sich kostenfrei einen Audioguide entleihen — wenn man denn genug Geduld hat, denn am Ausgabetisch war tatsächlich eine einzige Person beschäftigt und zuständig für Herausgabe und Rücknahme (+ Pfandrückgabe) der Geräte. Ein perfektes Chaos, das leicht mit einer zusätzlichen Kraft zu lösen wäre. Und einem ausgeklügelterem System. Auf das hinterlegte Pfandstück wird ein Post-​it mit der Anzahl der etliehenen Geräte geklebt. Ob da wirklich alle zurückkommen? Kontrolliert wurde das nicht wirklich. Ohne Audioguide erlebt man leider nur die Hälfte der Ausstellung, da die Wechselwirkung von Musik und bildener Kunst hier in Einklang gebracht werden. Man muss also warten. Ärgerlich, aber machbar. Es regnete ohnehin.
Abzüge gibt es für dieses Museum tatsächlich also nur in der B-​Note. Beispielsweise kann man laut Aushang mit EC-​Karte bezahlen — allerdings erst ab 20, — Euro. Der Eintritt kostet 12,-. Auch diesen Betrag hätte ich gerne per Plastikgeld entrichtet. Keine Chance. An der Garderobe war ein ähnlicher Andrang wie an Kasse und Audioguide-​Station. Kleiner Tipp: eine Etage tiefer gibt es Schließfächer. Lieber dort die Jacken einschließen, dann spart man sogar noch den Garderoben-​Euro — ist ja immerhin das Schwoabenländle.
Fazit: gerne würde ich gerne weiterhin bei jedem Stuttgartbesuch dieses Museum frequentieren, würde mich aber freuen, wenn man die dünne Personaldecke verstärken könnte.

Es stand mal wieder ein kleiner Kulturtrip an. Stuttgart war das Ziel. Mit dem wesentlichen Motiv, die Ausstellung «I got rhythm» zu Jazz und Kunst seit1920 zu besuchen, auf die mich vor ein paar Monaten zunächst ein Flyer, den ich mal in einer DB Lounge in die Finger bekommen hatte, hingewiesen hatte.
Das Gebäude des Kunstmuseums am Kleinen Schlossplatz war mir bereits wiederholt in Stuttgarts Zentrum aufgefallen– schließlich springt es ins Auge. Dieser Glaskubus, in dem sich ein Steinkubus versteckt. Und noch einiges mehr.
Die Architektur ist hier großes Kino– von außen ahnt man gar nicht, was sich verbirgt. Wie bereits gesagt, ein großer, markanter Glaskubus. In dem ein Steinkubus sozusagen versteckt ist. Und noch einiges mehr– schließlich wurden beim Bau des 2005 eröffneten Kunstmuseums nicht mehr benötigte, stillgelegte Tunnel, die einst z.B. der Straßenbahn dienten, «wiederverwendet». Was durchaus auch Raumstrukturen im Untergeschoss erklärt– das hat nämlich wirklich etwas von einem Tunnel.
Der Eingangsbereich ist eher großzügig, die Kasse eher versteckt. Zur Kasse komme ich später.
Beginnen wir einfach von ganz gut bis ganz schlecht. Zur Architektur habe ich mich bereits ausgelassen. Die Sonderausstellung «I got rhythm» befand sich in einem vorderen Bereich vom ersten bis zum dritten Obergeschoss. Den kostenlosen Audioguide sollte man sich auf jeden Fall holen (hierzu auch noch später mehr…), da eine solche Ausstellung natürlich auch von Musik lebt. Und hier kann man reichlich geeignete Musik zu den Exponaten hören, etwa solche Aufnahmen, wie sie sich auch im Besitz von Künstlern befanden. Ich fand die Ausstellung wirklich gut gemacht– und dass mir nicht alles restlos gefiel, ist nun einmal so. Sagen wir’s einfach mal so: Architektur 6 Sterne, Sonderausstellung 4,5 Sterne.
Die ständige Sammlung… Nun ja… So sehr ich Kunst mag– der allergrößte Freund der Kunst nach 1945 werde ich wohl in diesem Leben nicht. Und das Kunstmuseum Stuttgart hat daran nichts geändert. Es beginnt ja noch richtig gut– nämlich zwei Räumen, die eigentlich voller Dix sind. Fast schon beängstigend, wie Otto Dix, der 1933 als einer der Künstler Deutschland verlassen «durfte», gewisse Dinge prophetisch vorhersah. Baumeister geht ja auch noch. Aber dann kommen eine ganze Menge Räume voller Augenkrebs– nicht wirklich mein Ding. Im Erdgeschoss für mich ziemlich die Krönung war etwas, das in der Annährung wirklich wie eine Sitzgelegenheit für Besucher wirkte– ich war fast schon geneigt, mich hinzusetzen, als ich dann ein Schild wahrnahm, dass man das ganze nicht berühren dürfe…
Im Untergeschoss ging es dann weiter– es wurde zunehmend… nun ja. Selten hatte ich in einem Kunstmuseum mit Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts immer mehr das Verlangen, schnell zu entkommen. Es ist schließlich nicht alles an Kunst, was mir gefällt.
Wer sowas mag, wird hier auf seine Kosten kommen. Schade, dass nach den Dix-​Räumen alles so massiv abfällt. Zumindest für meine Begriffe. Irgendwie für mich alles in allem so 3 bis 4 Sterne.
Den Eintritt in Höhe von 12 Euro für Vollzahler für Sonderausstellung und Ständige Sammlung fand ich übrigens trotz allem durchaus gut vertretbar und angemessen.
Nun zum Schlechtestem: Dem Personal. Es ging schon gut los an der Kasse… Ein (!) eher übergründlicher, behäbiger Mitarbeiter — zwar nicht unfreundlich, aber kein Akkordarbeiter– war für den Ticketverkauf und Erläuterungen zuständig. Ihm schien es nichts auszumachen, dass die Schlange immer länger wurde… Ich kenne genug Museen, in denen sich durchaus mal zwei Mitarbeiter um den Ticketverkauf kümmern und das ganze jedenfalls flotter abgewickelt wird. Und natürlich hatte ich vor mir noch Leute, die ziemliche Detailfragen hatten, so dass sich alles noch mehr verzögerte… Vielen Dank übrigens– man kann eigentlich sein Hirn einschalten, dass das alles nur aufhält.
Weiter ging es bei der Audioguide-​Ausgabe (und Rückgabe) — auch hier nur ein Mitarbeiter, der auch eher übergründlich war. Ich bin zwar kein Audioguide-​Fetischist, habe in meinem Leben aber auch schon mehr als einen Audioguide genommen. Ausgabe und Rückgabe an einer Stelle bei einem Mitarbeiter ist eher suboptimal. Zumal dann, wenn das auch kein Akkordarbeiter ist. Vor allem ist es sehr nervig, wenn man nur zurückgeben will, sich aber anschlangen muss… Ich kenne genug Museen/​Ausstellungen, wo man am Ende des Rundgangs den Audioguide wieder los wird.
Noch schlimmer: Aufsichtspersonal in der Sonderausstellung, das fleißig mit seinen Smartphones herumtippt. Klar, es mag nicht der spannendste Job der Welt sein– wirkt aber äußerst unprofessionell. Negative Steigerung unmöglich? Eher nicht. Denn in der Ständigen Sammlung kam ich mir von Aufsichtspersonal zum Teil fast schon verfolgt vor. Das macht auch nicht wirklich Spaß. Das Personal ist hier wirklich zum Teil im Bereich von 1 bis 2 Sternen.
Alles in allem aufgerundet und wohlwollend schon 4 Sterne. Dank Architektur und Sonderausstellung.

Aussenbereich: Man sitzt auf weissen Ron Arad Stühlen und sieht über Stuttgarts schönsten Platz.
Das ist Peoplewatching erster Klasse. Guter Service.

Der Bereich, bei dem Kunst mit Literatur ausgestellt wurde, fand ich persönlich eine gelungene Kombination.

Toller Bau, schöné Ausstellung (Dix), herrliche Aussicht. Mitten in der Stadt.

Das Kunstmuseum Stuttgart bereichert die Stadt nicht nur mit seinen architektonisch ansprechenden Aspekten, auch drinnen ist viel für’s Auge zu entdecken und sowohl die Sammlung als auch die Sonderausstellungen sind definitiv sehenswert!
In der Sammlung finden sich neben Otto Dix und Willi Baumeister auch andere regionale Künstler wie Hölzel oder Nägele.
Es gelingt hier immer wieder auf elegante Art und Weise Kunst des 20. Jahrhunderts mit aktuellen Werken in Verbindung zu setzen.
Empfehlenswert sind zudem die Begleitveranstaltungen (Lesungen, Führungen,)!
Das Kunstmuseum bietet eine kulturelle Oase der Ruhe und Entspannung inmitten der quirligen Einkaufsstraße der Stadt :)

Das Museum ist ein echter Lichtblick. Architektonisch schön und inhaltlich auch immer wieder ein Gewinn. Ich wundere mich immer, dass nicht mehr Leute drin sind.
Zum Beispiel die aktuelle Ausstellung Rasterfahndung. Toll gemacht.

Eine der, wenn nicht DIE größte Sammlung von Otto Dix in der Dauerausstellung ist den Eintritt von 5 Euro schon wert. Ein besonderes Bonbon sind die Bilder von Willi Baumeister. Auch das Baumeister-​Archiv findet man hier, draußen sitzt man zum Kaffee gleich an der Fußgängerzone, soll heißen, die Anbindung ist einladend, die Kunst steht hier nicht nur vom Ort her im Mittelpunkt.

also ich musste da jetzt auch mal rein auch wenn das Ding schon von außen abschreckend häßlich aussieht.
Wurde nicht enttäuscht.
Innen ist es genauso scheußlich.
Was soll dieser ganze Blödsinn eigentlich darstellen? und warum soll man auch noch Geld ausgeben um das zu sehen?

Wer eine Schwäche für richtig häßliche oder komplett unverständliche Kunst hat, der kommt bei den ausgestellten Werken sicher auf seine Kosten. Unter anderem gibt es eine große Otto-​Dix-​Sammlung mit teils wirklich grauslichen Bildern und ein paar echt ekelhafte Werke aus Schokolade, Leim o.ä., bei denen man leider dem Werkstoff das Alter von über 40 Jahren sehr deutlich ansieht.
Was daran künstlerisch sein soll, wehrlose Gartenzwerge oder Puppen in Schokolade einzuschließen oder Käseplatten mumifizieren zu lassen, das erschließt sich mir nicht so ganz. Ebenso kann ich nicht ganz erkennen, warum eine große weiße Leinwand mit ein paar Flecken eine «weiße Phase» darstellen soll oder Farbtafeln zum Umblättern irgendeine künsterlische Aussage haben.
Immerhin gibt es auch ein paar sehenswerte Sachen. z.B. eine Figur von Duane Hanson, die geradezu erschreckend echt wirkt. Und die Idee, eine Wand mit rosa Flokati zu bekleben kann zumindest sinnvoll sein, wenn man gerade einen mutterlosen Klammeraffen adoptiert hat.
Im Großen und Ganzen aber eher etwas für Anhänger der Postmoderne.
Und für Diätwillige.

Schönster Blick über den Schlossplatz findet man im obersten Stockwerk des Kunstmuseum. Ich war noch nie in den Ausstellungen des Museum aber schon im Cube essen.
Aber auch wenn man nicht das Museum oder das Cube besucht hat man kostenlos die Möglichkeit diesen tollen Ausblick zu genießen.
Also einfach nach betreten des Kunstmuseum den Aufzug auf der rechten hintern Seite (am Museumsshop) benützen und in die oberste Etage fahren und dann kann man oben kostenlos denn tollen Blick genießen.

Das Museum ist zwar noch nicht so alt, dennoch ist es bereits heute eines der Wahrzeichen von Stuttgart. Auf den 5000m Ausstellungsfläche werden alles paar Wochen teilweise sehr interessante Ausstellungen von manchmal mehr, manchmal weniger bekannten Künstlern gezeigt. Auf dem kubus gibt es ein sehr schönes, aber auch teures Restaurant mit einem atemberaubenden Blick auf Stuttgart.

Schön gestaltetes modernes Museum mit wechselnden hochkarätigen Ausstellungen und einigen festen Instalationen.
Allein der Bau des Museums ist einen Blick wert. Oben im Restaurant hat man zudem eine schöné Aussicht auf den Schlossplatz.

Der modernistische Kubus des Kunstmuseums reflektiert eine Spiegelsäule. Diese wiederum spiegelt den Schriftzug einer Bank (vgl. Foto 3, glaub ich). Geld und Kunst liegen in Stuttgart nicht so weit auseinander. Zwei Ecken, mehr nicht. Obwohl der Bau sehr transparent wirkt, sieht man die schwäbische Listigkeit nicht, die hier obwaltete. Da die vormalige Galerie Stuttgart an Sammlungen wenig zu bieten hatte, machte man aus der Not eine Tugend: Als Dauerausstellung konzentriert man sich auf die gut ausgestattete, repräsentative Sammlung der Werke von Otto Dix, umgibt diese mit einer Sammlung Stuttgarter Künstler und benutzt die restlichen Etagen für temporäre Ausstellungen wie zur Zeit eine D. Krieg-​Retrospektive mit dem Titel Fritten und Brillanten, die Krieg ebenso druckvoll auf die drei-​mal-​vier-​Meter-​Leinwände ballert wie die äußerst dramatisch gelungen Spiegeleier in Acryl, im selben Format.
Otto Dix gewissermaßen live zu erleben, geht einem wieder einmal durch Mark und Bein. Natürlich hat man seine Bilder längs im Depot des inneren visuellen Archivs abgespeichert, aber wenn man wieder davor steht: diese ungeheuer glühenden Farben, diese ätzende Wut auf Dreck, Krieg, Prostitution und Gemeinheit, diese schrille, sich um Kopf und Kragen kreischende, gellende Anklage — das hat von seiner Aggressivität und Intensität noch nichts verloren
Und wieder hat mich eine lebensechte Glasfiber-​Figur von Douane Hanson hereingelegt! Nachdem ich mich im Museum Ludwig in Köln schon mal bei der müden Hausfrau wegen eines Remplers entschuldigt hatte (ich gab ihr nen Stips /​da war sie aus Gips!), gab ich diesmal beflissen einem jungen Mann den Blick frei, der weiter entfernt erschöpft auf einer Kiste hockte und Otto Dix Großstadt-​Triptychon zu bewundern schien. Ich brauche eine stärkere Brille! Es war Hansons Arbeitslosen-​Figur (I’ll do any job for food), die ich doch eigentlich kannte.
Beim Flanieren durch das Museum begleitet uns in Abständen ein zittrig heiserer, langgezogen wimmernder Geigenton. Es greint und rumort und knallt im Untergeschoß. Was ist da los? Rebecca Horn ist los. Eine großräumige Installation in bewährter Mehrdeutigkeit und von traumartigem Assoziationsreichtum. Ein Seil hängt im Raum, wird gelegentlich maschinell angerissen und schleudert dem Betrachter entgegen. Ein Glockenseil? Das Seil am Galgen? Die Geige greint ihr Totenlied. Gegenüber — vor einer blutbespritzten Wand, duellieren sich zwei Stühle! Der eine ist bewaffnet mit spitzen Stahlpfeilen; in dem Moment, wo sie zur Seite schwingen, rast der andere Stuhl voll Wut heran, gnadenlos, mit Killer-​Instinkt! Er will Blut, will verletzen, zerschmettern! (Möbel können soo gemein sein!)
Was das ganze soll? Nun, hm hm, na ja. Bereitgehaltene Zettel liefern Interpretationsansätze. Um Sakralität geht es möglicherweise, um kirchliche Gewalt, um Inquisition und Folter, eventuell um Verletzung und Tod, um den Haß in den Religionen, vielleicht, in etwa, ganz ungefähr. Wie das bei Rebecca Horn halt immer ist: Man ist fasziniert, kann aber nicht erklären, wieso.
Der Kubus, das Stuttgarter Kunstmuseum ist angenehm, eben gerade weil es keine gigantischen Mega-​Sammlungen besitzt. Man darf es nach zwei, drei Stunden verlassen ohne das quälende Gefühl, man hätte kaum ein Zehntel gesehen. Das Personal ist überaus freundlich. Auf den Presseausweis der Gattin winkten sie uns gleich beide kostenlos herein — Ischt ja Sonndaach heit. Nett.
Draussen lacht die Sonne. Oder ist es eine riesige, glühende Euro-​Münze? Quatsch mit Soße! Der Dix und die Horn haben mich ganz rammdösig gemacht!

Ihr habt schon alles gesagt, bis auf:
Das Kunstmuseum hat eine super Kinderbetreuung und man dort in der Mittagspause eine Führung machen kann, die sich Malzeit nennt. Da bekommt man dann eine Vespertüte und kann so nebenher essen und sich die Kunst anschauen. Finde ich eine klasse Idee, muss ich jetzt unbedingt mal mit den Kollegen machen.