Schneiderkönig

Ich war so unheimlich stolz, zu Weihnachten habe ich mir von dem Geld meiner Oma endlich ein richtig tolles Kleid gekauft, und ein relativ teures noch dazu. Bis Juni hing es nur im Schrank, weil ich nie den richtigen Anlass hatte, bis dann die Hochzeit von Freunden kam. Doch leider hat mein kleines Heiligtum den Tag nicht unbeschadet überlebt, denn beim Braustrauss werfen habe ich den zwar gefangen, aber dafür auch einen Ärmel eingerissen. Ja, was macht man da, man versucht, die Freude stärker sein zu lassen und hofft, dass man es nähen kann. Darum bin ich zur Änderungsschneiderei in Unterhaching gegangen, weil ich schon viel Gutes gehört habe, und habe mein Kleid abgegeben. Und siehe da, wenige Tage später konnte ich es abholen und ich bin echt begeistert. Man sieht eigentlich nichts, und ein bisschen lockerer hat sie es mir auch gelassen, damit sowas nicht nochmal vorkommt sollte ich die Arme hoch reißen.