Mina Knallenfalls

Schönes Denkmal eines Elberfelder Originales.

Mina Knallenfalls (sprich auch Minna Knallenfalls) ist eine der so genannten Wuppertaler Originale. Sie lebte um 1800 in Elberfeld ganz in der Nähe des Standortes Ihres hier beschiebenen Denkmals, einer Bronce Statue in der Elberfelder Fussgängerzone. Damals hiess diese Gegend An der Fuhr, heute Döppersberg, der seinerzeit wohl dem bekannten Berliner Zille Milieu glich.
Die Statue wurde 1979 in Lebensgrösse von Ulle Hees-​Schettler geschaffen. Sie erinnert aber –anders als die anderen Wuppertaler Originale Zucker Fritz und Husch-​Husch– nicht an eine real exsistierende Person, sondern an eine literarische Figur des Wuppertaler Mundartdichters Otto Hausmann, die um 1870 entstand. Der wiederum nahm jedoch seine Grossmutter für seine Mina Knallenfalls als Vorbild, sodass es sich letzlich doch um eine tatsächlich gelebt habende Person handelt.
Mina kam demnach als eines von 13 Kindern aus sehr ärmlichen Verhältnissen. Der Vater war arbeitslos und dem Alkohol verfallen. Mina mußte schon sehr früh mitarbeiten und helfen, das Familieneinkommen zusammenzutragen. Als Erwachsene ging es ihr auch nicht besser. Sie hatte viele Kinder. Ihr Mann war ebenfalls arbeitslos und Trinker wie ihr Vater.
Trotz dieser eher düsteren Lebensgeschichte ist die Figur in jederlei Hinsicht eine sympatische Erscheinung. Sie sieht ein bisschen aus wie eine Marktfrau — mit leicht kesser Körperhaltung. Ihr zu Füssen ist eine Tafel in das Pflaster eingelassen, die ihre Geschichte in Kurzform erzählt.