Heute waren wir wieder einmal beim Schwarzen Adler. Eigentlich wollten wir auf den Hafnerberg zum Gasthof Kleiner Semmering. Aber der hatte wohl Ruhetag. Der Schwarze Adler hat schon eine sehr lange Geschichte. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Haus schon 1465. In den Türkenkriegen 1683 brannte es total ab und wurde 1716 wieder eröffnet, also nächstes Jahr steht ein Runder an. Ich war schon bei den Vorbesitzern unzählige Male, meist zu Allerheiligen nach dem Friedhofsbesuch dort essen. Ich kenn die Räumlichkeiten schon seit fast 40 Jahren. Es hat sich zum Glück auch nicht viel verändert. :-) Der Hauptraum mit der Schank ist noch für die Raucher, aber mir macht das gar nichts. Dort steht auch der Stammtisch, der auch immer frequentiert ist von der örtlichen Bevölkerung. Das gefällt mir, denn dies soll ein Ort des Zusammentreffens, der Kommunikation und des leiblichen Wohls sein. In einem Extrazimmer, wo auch immer Leute sitzen darf dann auch nicht geraucht werden. Wenn man noch weiter geht, kommt man in einen großen Veranstaltungssaal, der für örtliche Feste, Bälle, Hochzeiten genutzt wird, oder wenn der Platz wie z.b. zu Allerheiligen vorne nicht reicht. Heute Dienstag wäre der berühmte Backhendltag, der von der Bevölkerung begeistert angenommen wurde. Anfangs kostete das Backhendl 6,90, jetzt schon 8,90 was aber noch immer ein sehr fairer Preis für die gebotene Portionsgröße ist. Freitags ist Innereientag. Das konnte ich leider noch nicht testen, aber ich wette, das alles ausgezeichnet ist und Liebhaber der inneren Werte von Schwein, Rind und Federvieh sollten sich das auf keinen Fall entgehen lassen. Ich entschied mich heute für die Fledermaus in Butterschmalz gebacken mit Erdäpfel/Vogerlsalat. Dazu gibt auch noch Preiselbeeren. Meine Mutter und ihr Lebensgefährte wollten eigentlich das Krenfleisch und das Gekochte Schulterscherzel. Aber die Chefin hatte da etwas ganz Feines anzubieten und zufällig nur mehr 2 Portionen davon. Dies war ein Hirschrückenfilet mit Erdäpfel/Zwiebel Püree, Rotkraut und Preiselbeeren. Das war zwar nicht ganz günstig, aber sowas von lecker. Ich habs auch gekostet. So ein gutes Stück vom Hirsch, bekommt man aber auch nicht alle Tage. Hirschbraten, Hirschschnitzel, Hirschgulasch gibts ja bald wo zur Wildsaison, aber das beste und teuerste Stück gibts selten. Die Fledermaus roch und schmeckte herrlich nach dem Butterschmalz und auch der Erdäpfel/Vogerlsalat dazu war ein Gedicht. Auch wenn das Lokal ausserhalb von Wien liegt, zahlt sich der Weg auf alle Fälle aus. Es gibt rundherum herrliche Wanderwege, aber auch eine Extrafahrt von Wien raus nach Altenmarkt ist es wert.
Martin P.
Rating des Ortes: 3 Wien, Österreich
hauptraum leider total verraucht, im kleinen nebenzimmer war nix mehr frei. freundliche bedienung. essen war ok, aber nicht umwerfend.
Meidli
Rating des Ortes: 5 Wien, Österreich
Jetzt war ich endlich wieder im Schwarzen Adler. Alexander Rehberger, der zuvor im Laabnerhof gearbeitet hat und sich dort meines Wissens nach eine Haube erkocht hat, hat diesen alteingesessenen Landgasthof übernommen, nachdem der Vorbesitzer in Pension ging. Dieses Haus aus dem Jahre 1465 ist eines der ältesten der Marktgemeinde Altenmarkt. Ab dem Jahre 1716 war dieses Gasthaus die Stiftstaverne des Klosters Klein-Mariazell. Schon Kaiserin Elisabeth kehrte hier ein, um noch eine kräftige Jause zu sich zu nehmen, bevor sie mit dem Hofzug des Kaisers nach Wien zurückfuhr. Heute war der Gasthof sehr gut besucht, da Dienstag immer Backhendltag ist. Mit einem Preis von EUR6,90 mit Salat und wie ich gesehen habe, großen Portion, ist das ein Schnäppchen würd ich sagen. Ich entschied mich aber für Menü 1, ein Szegediner Krautfleisch mit Erdäpfel und davor eine Fritattensuppe. Die Suppe war schonmal sehr gut und auch das Krautfleisch mit einem Klecks Sauerrahm drauf war ausgezeichnet. 2 junge Damen waren im Service flink unterwegs und alle Speisen kamen rasch auf den Tisch. Ununterbrochen wurden Backhendl vorbei getragen, das ich auch gern gekostet hätte, aber es ist ja jeden Dienstag Backhendltag. Menü kann man auch ohne Suppe bestellen und zahlt einen Euro weniger. Die Karte war recht abwechslungsreich und es hat sehr ansprechende Speisen gegeben. Was mir in Erinnerung blieb war eine Suppe mit Milzschnitte, Kalbsbeuschl, Lebergerichte, diverse Süßspeisen. Die Gerichte nicht zu sehr abgehoben, da sie sonst nicht in ein Landgasthaus passen würden, aber doch mit gewissen Stil angerichtet wie ich bei A la Carte Gerichten gesehen habe. Es gibt zwar eine eigene Getränkekarte, aber bei den Weinen ist nicht sehr viel Auswahl. Möglicherweise hat er auf Anfrage noch andere Weine. Erwähnenswert ist auch, das es einige gute Obstsäfte von einem Obstsafterzeuger aus der Region gibt. «Landdrink» Nach dem Vorraum kommt man in den Hauptraum mit der alten Schank wo auch geraucht wird. Der Boden ist ein uralter knarriger Schiffsboden. Hinten ist dann noch ein Speiseraum der für die Nichtraucher ist. Nach den WCs gibt es noch einen großen Raum für diverse Veranstaltungen(Hochzeit, Geburtstag, Weihnachtsfeier, etc.) Also hier werden sie mich in Zukunft sicher noch öfter sehen! Das hätte ich fast vergessen. Dem Gasthof wurde von der Niederösterreichischen Wirtshauskultur heuer der Titel«Top Wirt 2011» verliehen.