Ich hatte des zweifelhafte«Vergnügen» in diesem«Wirtshaus»(es ist sicher kein«GAST“haus) im Rahmen einer Ausbildung mehrere Seminarmodule zu verbringen. Ich bin selbst viel unterwegs und habe weltweit Erfahrung mit Seminarhotels — aber die«Post» in Laaben ist mit Sicherheit das schlechteste Haus in dem ich jemals ein seminar gemacht habe; Das Haus ist extrem verwinkelt und offenbar«organisch gewachsen». Statt den jeweiligen Bestandsbau zu renovieren, wurde offenbar immer ein neuer Trakt gebaut und der Altbestand«dem Zahn der Zeit» übergeben. Die mir überlassenen Zimmer waren alle im Altbau. Die Fenster sicher 30 Jahre alt, es zieht«wie in einem Vogelhäuschen». Die Balkontüre kann man nur mit Gewalt und einer Portion Mut öffnen. Der Fernseher hat einer Diagonale von ungefähr 35 cm, Papierkorb gibt es im Zimmer keinen. Die Matrazen sind so durchgelegen, dass man sich immer in einer«Mulde» in der Mitte findet. Der Lüfter im Badezimmer läuft bei jeder Betätigung des Lichtschalters sehr laut für 30 Minuten(sehr angenehm in der Nacht…). Das Abwassersystem ist in einem bedenklichen Zustand. Als ich eines Morgens aufstand, war die Toilette übergegangen, der Geruch im Bad entsprechend. Als ich um ein anderes Zimmer bat, wurde mir vom Wirt erläutert, «dass das in einem alten Haus schon mal vorkommen könne und leider kein anderes Zimmer frei wäre». Man würde aber mein Bad reinigen… Der«Freundlichkeit» muss man einen eigenen Absatz widmen: Als wir am Anreisetag um 20.00 Uhr eincheckten, wurden wir — ohne vorheriger Begrüßung — sofort«angeblafft», dass die Küche um 21.00 Uhr zusperren würde. Auf deren Dienstleistung haben wir dann jedoch dankend verzichtet, als wir den Koch — mit sehr langen Haaren und ohne Mütze — an uns vorbeigehen sahen. Die Seminarräume liegen im 3. und 4ten Stockwerk, also unter dem Dach(entsprechend warm wird es im Sommer, keine Klimaanlage). Für 5 Seminarräume gibt es jeweils eine Damen– und Herrentoilette — die Planung der Toilettenbesuche muss daher sorgfältig erfolgen(bei wohl 70 – 80 Seminargästen an einem Wochenende). Kaffee gibt es nur einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag — und das bei 102 Euro pro Teilnehmer«Seminarpauschale»… Zusammengefasst kann ich nur sagen, dass ich mich als Österreicher für diese Leistung eines«Seminarhotels» nur schämen kann.