a.punkt – Brigitte Salanda

Eine traditionelle linke Buchhandlung war seit den Sechzigerjahren die Buchhandlung Brigitte Herrmann in der Grünangergasse. Vor etwa fünfzehn Jahren übersiedelte Brigitte Herrmann, nunmehr SALANDA in die Fischerstiege und gründete die Buchhandlung A-​Punkt.
Nach fünfzig Jahren Tätigkeit liegt der Schwerpunkt naturgemäß noch immer auf linker politischer Literatur, aber auch Reiseführer bekommt man hier und ein wichtiger Fachbereich ist psychoanalytische Fachliteratur.
Hier kann man gemütlich stöbern und einen Kaffee trinken.
Übrigens: DIe Bezeichnung A-​Punkt steht für die englische Bezeichnung «Anterior Fornix Erogenous Zone» und stellt einen Bereich in der Vagina der Frau dar, der angeblich auf Stimulation extrem empfindlich reagiert.
Walter Benjamin wird man hier ebenso gut dokumentiert vorfinden wie Norbert Gstrein, Peter Handke oder Monika Helfer, Vladimir Nabokov und Doron Rabinovici selbstverständlich nicht zu vergessen.

a. punkt ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die beste Buchhandlung für theoretische Literatur, eine der besten und vielfältigsten für Belletristik aus der ganzen Welt und die weitaus beste für Psychoanalyse. Eine Ausnahmeerscheinung im Wiener Buchhandel und eine Buchhändlerin, die sich seit fünfzig Jahren zu ihrem Beruf mit Leidenschaft bekennt. Die Wände der hohen Räume sind gefüllt bis zur Decke (eine verschiebbare Leitung ist glücklicherweise vorhanden!) mit nach Ländern bzw. Herkunft aufgeteilten Bänden, auf den Tischen liegen meist Bücher zu aktuellen und weit debattierten Themen. Links die Belletristik, rechts di Psychoanalyse, weiter hinten die Philosophie. Reisen, Kunsttheorie, Kulturwissenschaften, Ethnographie, Migrationswissenschaften bilden weitere Schwerpunkte der außergewöhnlichen Buchhandlung von Brigitte Salanda.
Ihre kleine persönlichen Anleitung zu den soeben erschienenen Büchern bietet sie im regelmäßig erscheinenden Magazin treff. punkt a.punkt, dessen PDF-​Version von der Homepage heruntergeladen werden kann. Alle besprochenen Bände werden von der engagierten Buchhändlerin ausgewählt.
Bestellungen werden gerne telefonisch oder per Email entgegengenommen, aber, wie Frau Salanda richtig feststellt, nichts kann einen regelmäßigen Besuch in der Buchhandlung ersetzen. Man muss irgendwie einverstanden sein.
Eine Randnote: der regelmäßige Besuch dürfte dabei helfen, manche Probleme in Sachen Orientierung zu lösen. Dieser Buchladen ist ja so wunderbar versteckt hinter dem Schwedenplatz, dass man womöglich bis zum Rudolfsplatz kommen muss, um zu merken, dass man zu weit gegangen ist. Kehrtmachen und weitersuchen!