Architekturzentrum Wien

Das Architekturzentrum ist etwas klein, wenn man es zB mit dem Architekturmuseum in Frankfurt vergleicht. Aber bitte, Österreich ist auch ein kleines Land, das aber wiederum auf eine ganz große Architekturgeschichte zurückgreifen kann bzw. muß, daß die Gegenwart leider meistens nur Durchschnittliches leistet.

Architekturmuseum ist schön eingerichtet, aber recht langatmig, da viel mit Texten gearbeitet wird. Trotzdem nett und interessant, man benötigt ca. 1h +/​-​dafür, je nach Interesse.

Hallo Leute!
Am Wochenende war wiedermal ORF Lange Nacht der Museen in Wien. Ich finde das immer ganz toll und lasse mich dabei einfach dahin treiben, am liebsten in Museen, in die ich sonst nicht so schnell gehen würde. Unter anderem landeten wir im Architekturzentrum Wien.
Architekturzentrum
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Lage
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Das Zentrum ist im Museumsquartier (Museumsplatz 1). Das liegt direkt hinter dem Maria-​Theresien-​Platz. Am besten kommt man mit der U2 Museumsquartier oder Volkstheater oder mit der U3 Volkstheater dorthin. Mehrere Straßenbahnen halten ebenfalls an der Ringstraße bzw. am Volkstheater.
Eintrittspreise und Öffnungszeiten
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Die Sammlung ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet.
Erwachsene zahlen 7 € Eintritt, der reduzierte Eintritt beträgt 4,50 €.
Ausstellung
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Die Dauerausstellung ist die sogenannte a-​Show. Diese Show ist eine Zusammenfassung in etwa 150 Jahre Österreichischer Architekturgeschichte. Dabei beginnt man eine Reise durch die Architekturgeschichte, in der Bauten von 170 Architekten aus ganz Österreich dargestellt werden.
Insgesamt gibt es 10 Episoden, die auf 300 qm Ausstellungsraum gezeigt werden. Jede repräsentiert eine Strömung in der österreichischen Architektur. Beginnend mit dem Prolog und der modernen Ringstraßenarchitektur geht es über die Zeit des sozialen Wohnungsbaus, den sogenannten Höfen, zur Zeit des Wiederaufbaus und schließlich zur gegenwärtigen Architektur, die im wesentlichen durch 2 Monitore dargestellt wird. Dort werden aktuelle Bauwerke aus ganz Österreich gezeigt werden.
Die Ausstellung ist schon echt hübsch, allerdings für meinen Geschmack ein wenig zu vollgestellt. Das merkte man vor allem daran, dass die Dame, die uns durch die Ausstellung führte, echte Probleme hatte, das ganze innerhalb von 1 Stunde zu machen. Man hätte an manchen Stellen vielleicht ein bisschen besser auf den Punkt kommen können.
Neben der Dauerausstellung gibt es noch eine Sonderausstellung, die regelmäßig getauscht wird. Aktuell ist das die Ausstellung «New Frontiers» in der Planzeichnungen junger österreichischer Architekten gezeigt werden. Da ist der Eintritt sogar frei. Die Ausstellung ist etwa auf 90 qm und bei weitem nicht so vollgestellt wie die Hauptausstellung. Allerdings ist sie wohl hauptsächlich für Architekturbegeisterte spannend.
Fazit
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Der Besuch der Ausstellung ist schon richtig interessant, zumal man Architekten wie Adolf Loos und Otto Wagner kennenlernt, die Wien, wie es heute ist, wohl maßgeblich beeinflusst haben. Allerdings empfand ich den Besuch als ziemlich anstrengend, eben weil so viel Ausstellung auf kleinstem Raum untergebracht ist. So viel kann man in kürzester Zeit gar nicht aufnehmen.
Die Daueraustellung ist wohl nur was für absolute Architekturinteressierte. Sie arbeitet die Architekturgeschichte Österreichs zwar wirklich gut auf, vor allem in Bildern. Dennoch könnte sie mindestens das doppelte an Raum gut vertragen, daher gibt es von mir auch nur 4 Sterne. Es gibt zahlreiche Museen in Wien, die sich sicher mehr lohnen. Das Museum ist nicht langweilig und man kann sich sicher mehrere Stunden dort aufhalten, vor allem, wenn man sich für Stadtentwicklung interessiert.
In diesem Sinne
Eure Anke

Sowjet Architektur der Nicht Kernländer am Beispiel Baltikum, Schwarzmeer und asiatische Staaten. Der Raum ist überschaubar, aber das Thema war interessant und gut plastisch aufgearbeitet. Empfehlenswertes Thema, falls man sich für Architektur in einer Planwirtschaft interessiert.

Im Architekturzentrum im Museumsquartier gibt es sowohl Dauerausstellungen als auch regelmäßig wechselnde temporäre Stückchen und kleinere Projekte. Die österreichische Baukultur ist sozusagen allgegenwärtig vertreten. In der Bibliothek lässt es sich hervorragend schmökern, zum lernen ist sie allerdings nicht wirklich geeignet, da der Lärmpegel dann doch eher höher angesiedelt ist. Der Museumsshop ist mit tollen Büchern und spitze Karten ausgestattet.
Der Schwerpunkt der Ausstellungen liegt auf der Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts. Für das leibliche Wohl ist im Molin gesorgt, das gleich nebenan liegt und eine etwas ungewöhnliche Inneneinrichtung (Fliesenwände im orientalischen Stil) aufweist. Interessante Kombination!
Regelmäßig werden auch am Wochenende Exkursionen angeboten. Man fährt dann zu interessanten architektonischen Highlights in und um Wien, daran habe ich jedoch noch nie teilgenommen, weswegen ich das nicht beurteilen kann, das Programm klingt jedoch vielversprechend!

1993 gegründet, hat sich das hiesige Haus zum unbestritten bedeutendsten Museum für moderne Architektur in Österreich entwickelt. Warum? Ja weil es sonst keines gibt. Das ist schade. Und schade ist auch, dass die hier besprochene Institution die klaffenden Lücken nicht zu schließen vermag. Bedenkt man den Einfluss, den österreichische Künstler gerade im 20. Jahrhundert auf die internationale Architekturentwicklung ausübten, dann ist es, ja, eine Schande. Wagner. Loos. Hoffmann. Olbrich. Ehn, die Liste ist beliebig erweiterbar. Dabei ist dem Architekturzentrum wenig vorzuwerfen, es tut was es kann. Die rege Veranstaltungstätigkeit ist löblich, die Dauerausstellung informativ, aber wenig plastisch und anschaulich. Das Raumangebot ist stark begrenzt, die zugeschossenen Mittel offensichtlich ebenso. Im Vergleich mit anderen Kulturinstitutionen Wiens wohlgemerkt. Ein Anfang ist gemacht. Weitere Schritte mögen folgen.
Viel ließe sich noch sagen und doch. Auch die schönste Besprechung muss zu Ende gehen, mag es auch noch so wehtun. Wie verbleiben wir also? Das Architekturzentrum ist eines der bedeutendsten Kunstmuseen Wiens, ganz ohne Zweifel. Das vierzehntbedeutendste, würde man meinen, würde man danach gefragt. Wie auch immer. Man ist begeistert.
(Dieser Beitrag ist Teil der Serie «Wo in Wiens an Höhepunkten, Abwechslung und Vielfalt reicher Museenlandschaft finde ich die höhepunkt-​, abwechslungs– und vielfaltsreichsten Kunstmuseen der Stadt?». Nähere Infos und Hintergründe unter
).

Architektentreff
Im hintersten Hof des Museumsquartiers gelegen, ist das Architekturzentrum ein Treffpunkt für Architektur und Stadtgeschichte Interessierte. Ein angeschlossenes Café wird sehr frequentiert. Im Museum finden wechselnde Ausstellungen statt, immer mit Schwerpunkt Architektur. Mittwochs ist immer Veranstaltungs– und Eröffnungstag. Es gibt begleitend zu den laufenden Ausstellungen auch immer Vorträge, Podiumsdiskussionen und Symposien.
Ich habe mir eine Ausstellung über die Wiener Ringstrassen angesehen und deren Bau, was wirklich eine tolle Schau war, mit original Plänen, vielen Fotos von Wien und Modellen.
Von der Vergangenheit in die Zukunft
Im Moment läuft eine Ausstellung über Europas beste Bauten, den Mies van der Rohe Award aus Barcelona. Da werden die aktuellen preisgekrönten Architekturentwürfe der 5 besten Architekten Europas ausgestellt.
Das Architekturzentrum ist ein wichtiges Informationszentrum für Architektur in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Die a-​schau des Architekturzentrums im MuseumsQuartier, ist eher enttäuschend, es sind ein paar Architekturmodelle ausgestellt und eine Menge Fotos. Auch eine Führung bietet nicht wesentlich mehr Information, die Bildtexte zu lesen hätte wahrscheinlich einen größeren Informationswert. Für Kinder dürfte eine Führung dennoch lohnenswert sein, da sie einen Bastelworkshop beeinhaltet, wo ein eigenes Architekturmodell gebaut wird.