Bollywood

Stellen wir uns einmal folgende Situation vor, ich bin ein Geheimagent beim MI5, CIA oder dem Mossad. Mein Auftrag lautet die Rettung der Welt und dabei muss ich den gefährlichsten Terroristen der Welt fangen. Plötzlich gerate ich aber selber in Gefangenschaft und werde gefoltert.
Man färbt mir meine Haare blau, lackiert mir meine Fußnägel und reißt meine Nasenhaare einzeln aus. Aber ich bleibe standhaft. Ich gebe keine Information preis. Ich sitze geknebelt in einem Kellerverließ und schmunzle in mich hinein das die Terroristen nichts aus mir herausbekommen werden. Doch auf einmal wird ein Tisch vor mir aufgestellt. Zwei Bösewichte stellen einen Fernseher drauf und schalten einen Bollywoodfilm ein. Anfangs dachte ich noch das ich dies überstehen werde. Doch als nach 90 Minuten gerade erst die Hälfte des Filmes vorüber ist und Sharukh Khan seine Angebetete zum Hundertsten mal betanzt und besingt, kann ich nicht mehr innehalten. Der Schweiß auf der Stirn erinnert schon einen Gebirgsbach. Temperaturschwankungen machen sich in meinem Körper breit. Ich halte es nicht mehr aus und erzähle den Bösewichten alles was sie wissen wollen. Sie haben es geschafft. Sie haben mich gebrochen. Bollywood hat mich gebrochen.
Ich bin einmal froh das dies nur ein Tagtraum war. Doch wenn es einmal soweit kommen sollte, dann wissen meine Feinde bereits wo sie ihre Munition herbekommen.