Brunnen vor der Karlskirche

Dieser Brunnen soll nicht nur hübsch ausschauen, nein, er hat auch andere Funktionen wie ich diesen Sommer feststellen durfte.
Brunnen sind generell ein beliebter Ort für Touristenfotos, vor allem Gruppenfotos. Alle reihen sich schön auf, setzen sich an den Rand und grinsen wie blöd in die Kamera (ich spreche aus eigener Erfahrung). Doch dieser Brunnen wird auch anders genutzt was mich ehrlich gesagt etwas sehr bedenklich macht.
Es war Juli, um die 35° und ich verstehe dass es einfach nur heiß ist. Mir rinnt der Schweiß genauso den Körper runter, aber seine Kinder in diesem Brunnen spielen und schwimmen lassen? Daneben irgendein rießiger Hund der einfach nur stinkt?! Ich wollte echt rüber gehen zu diesen Eltern und ihnen mal klar machen in was für einen Bakteriensumpf sie ihre Kinder da gelassen haben, habs aber gelassen. Ich muss bis heute den Kopf schütteln wenn ich daran denke.

Erst gestern bin ich hier in den Abendstunden vorbeigelaufen und diese eigenartig friedliche Stimmung an dem Brunnen vor der Karlskirche hat mir fast den Atem verschlagen. Da läuft man irgendwie so durch Wien und überall Autolärm und hetzende Menschen und plötzlich steht man da — und um einen herum nur noch Ruhe. Die paar Pärchen die gestern an diesem Brunnen saßen haben vor lauter Ehrfurcht nur noch geflüstert.
Aber die Kulisse ist ja auch ein Traum. Die imposante Karlskirche, die sich dann in dem schnörkellosen flachen aber weitläufigen Brunnen spiegelt.
Wer den Karlsplatz als zu meidenden Drogenort sieht vergisst diese Ecke gerne mal und staunt dann umso mehr wie schön, sauber und friedlich es hier ist. Und man könnte sich fast der Illusion hingeben dass die Drogenjunkies aus Ehrfurcht vor dieser Szenerie an anderen Ecken herumhängen.

Dieser Brunnen ist für mich einer der schönsten Wiens. Nachts spiegelt sich hier die schön beleuchtete Karlskirche, was gerade bei Events am Karlsplatz mit viel Trubel und vielen Leuten, für eine gewisse Idylle und Ruhe sorgt.
Rundherum kann man wunderbar sitzen, trinken, tratschen, essen, lesen, lernen. Nur Baden sollte man vielleicht nicht, nachdem das Wasser ziemlich eklig ist. Dennoch gibts immer wieder ein paar Leute, die durchwaten und gerne die Insel in der Mitte des Brunnens bevölkern. Scheinbar dürfte die Skulptur, die dort aufgestellt ist, ziemlich gemütlich sein. Naja, wers mag…

Ich sitze gerade genau hier: am Brunnen vor der Karlskirche — und sende somit sozusagen live (okay, bis ich es abgetippt und online gestellt habe, ist es nicht mehr live.).
Und weils gerade so herrlich ist, muss ich gleich darüber schreiben. Heute ist endlich wieder mal absolut wunderschönes Wetter — kein Wölkchen weit und breit — und genauso wunderschön ist der Blick auf die Karlskirche vor mir.
Und weils heute so schön ist, wuseln überall Leute vorbei, sitzen wie ich am Brunnen oder lesen da hinten auf den Bänken ein Buch. Ein paar Meter vor mir geben gerade zwei Straßenmusiker — vermutlich Studenten — Tenacious D zum Besten und jaaa, es klingt verdammt gut. Mehr als chillig, meine Lieben.
Der tiefblaue Himmel, die Musik, der Brunnen und die Palmen hinter mir. es ist zwar fast Ende September, aber ich schwebe gerade auf der Sommer-​Sonnen-​Urlaubs-​Wolke.
Wahnsinnig schade, dass die Sonne gleich hinter den Häusern verschwindet und das Sommerfeeling mit nimmt. ich könnte hier nämlich noch Stunden sitzen.

Auch für mich die #1 der Weihnachtsmärkte in Wien, weil er trotz seines großen Angebots trotzdem nicht so überlaufen ist wie der Rathausplatz. Fühlt sich einfach echter an als das Kommerzmonster beim Bürgermeister und hat eine Menge origineller Standln, die man anderswo nicht findet.

Für mich der schönste Weihnachtsmarkt in Wien: guter Bio-​Punsch, Schilcher-​Glühwein, Fiaker-​Kutschen, viel Platz für Kinder, nicht zu eng, Fladen aus dem Holzofen, frische Waffeln und Crèpes von echten Franzosen (ok, ich geb’s zu, das ist nicht so typisch für österreichische Weihnachtsmärkte aber sie sind wirklich gut). Freu mich schon auf nächstes Jahr!

Das ist mein absoluter Lieblingsmarkt, weil dort auch meine Lieblingsglaskünstlerin steht, von der ich fast jedes Jahr einen Anhänger kaufe, auf den mich dann bei vielen Gelegenheiten Leute ansprechen.
Wenn man von der U4 kommt, bleibt man gleich mal beim Stand Lukashof stecken, weil dort die Menschenmassen stehen. Einfach anstellen und einen Ingwerpunsch oder Schilcherglühwein checken. Lohnt sich. Nicht das übliche Zuckerwasser, sondern echt trinkbar.
Kinder kriegen ziemlich viel geboten, der Brunnen vor der Karlskirche wird ebenfalls für den Markt genützt.
Dieser Markt wird nicht von dubiosem Angebot verwässert, hier gibts wirklich ausschließlich handgefertigte Teile, ich hab schon ziemlich viel dort gekauft und es noch nie bereut.

Einer der schöneren Weihnachtsmärkte in Wien, da es nicht nur die Null-​Acht-​fünfzehn Sachen gibt, sondern das Angebot doch ein wenig diversifizierter ist — aber eben doch nur ein wenig. Auch deutlich weniger Rummel, man läuft nicht Gefahr, totgetrampelt zu werden. Schwergewicht des Angebotes liegt bei Bio-​Sachen, die Gastronomie einen Tick zum Gehobenen und /​oder Bio. Sehr schön das Kinderprogramm: Ein Märchenzelt, ein Zelt mit Bastelangebot (z.B. Kerzenziehen) und eine riesengrosse Fläche mit Stroh (im trockengelegten Brunnen bzw. Teich)

Ein Weihnachtsmarkt mit einem ganz besonderen Ambiente!
Im Vergleich zum sogenannten Christkindlmarkt, der nur noch Klischees bedient, liegt am Weihnachtsmarkt Karlsplatz Weihnachtsduft in der Luft. Lädt zum längeren Verweilen ein!
So manches Weihnachtsgeschenk soll hier schon gefunden worden sein

Über 60 heimische KunsthandwerkerInnen zeigen ihre Werke und freuen sich auf bewegende Begegnungen. Ein (ent-)spannendes Rahmenprogramm, kulinarische Schmankerln, ein tolles Kinderprogramm schaffen dafür die besten Voraussetzungen
23. 11.23. 12. 2007
täglich 1220 Uhr
Hat uns in 2006 super gefallen und die Vorbereitung für 2007 haben wir auch schon gesehen.